Am Samstagabend gastierte die Stadtkapelle Kuppenheim in der Zeller Stadtpfarrkirche und beeindruckte mit einem rund einstündigen Kirchenkonzert. Möglich machte das Konzert die Freundschaft zwischen Pfarrer Bonaventura Gerner und den Verantwortlichen sowie den Musikerinnen und Musikern des Kuppenheimer Blasorchesters.
Foto: Hanspeter Schwendemann
Foto: Hanspeter Schwendemann»Die guten Verbindungen bestehen nach wie vor«, begrüßte Pfarrer Gerner die musikalischen Gäste und auch die mitgereisten Zuhörer aus der Stadt am Tor zum Murgtal, allen voran Bürgermeister Karsten Mußler. Von 2009 bis 2014 war Bonaventura Gerner Leiter der Seelsorgeeinheit »Vorderes Murgtal«. Hier wie dort werde Musik groß geschrieben und zwischen den Vereinen und der Kirche bestehe ein gutes Miteinander, stellte Pfarrer Gerner fest. Dass die Stadtkapelle Kuppenheim das Haus Sonneck für ihre Probenwochenenden nutzt wertete er
als zusätzliches Bindeglied. »Schön, dass ihr da seid«, freute sich Bonaventura Gerner. Mit der vertrauten Anrede »Bona« und »Es ist uns eine Ehre, hier zu sein«, erwiderte die Vorsitzende Philine Rady von der Stadtkapelle Kuppenheim das herzliche Willkommen.
Von der Highland Cathedral bis zum Millennium Song
Passend zum Kirchenraum hatte Dirigentin Monika Gutmann blasmusikalische Kostbarkeiten ausgewählt, die die hervorragende Akustik der Symphorians-Kirche in besonderem Maße ausschöpften. Gleich zum Auftakt bot die Stadtkapelle mit »Highland Cathedral« eine mitreißende Einstimmung auf das Kirchenkonzert. Die lyrischen Klänge der Oboe und der eindringliche Rhythmus der kleinen Trommel zauberten die erhabene Stimmung des schottischen Hochlands in die Stadtpfarrkirche.
Elemente von Klassik, Rock und Jazz mischten sich beim Stück »Tears for Pachelbel«, das von einem dreiköpfigen Blechbläserensemble dargeboten wurden. Das Solo für Flügelhorn, Bariton und Tuba wurde von Steffen Fuhrmann, Manuel Geissler und Marcus Heller virtuos intoniert. Auch das Stück »Choral und Rock out« von Komponist Ted Huggens lebte vom Mix verschiedener Stilelemente. Bei »Hymn of Glory« erfüllte die Stadtkapelle Kuppenheim die Kirche mit großem Klangvolumen.
Der bekannte Marienchoral »Segne Du Maria« bildete das Hauptmotiv der Komposition »Crossbreed« von Thiemo Kraas. Das sakrale Kirchenlied, das von vier Bläsern im hinteren Teil der Kirche angestimmt wurde, wandelte sich überraschend von gefühlvollen Passagen bis hin zu rockigen Klängen. Der Schlag mit der Holzklappe führte das Orchester zurück zu den traditionellen Klängen. Das achtminütige Meisterwerk war ein Höhepunkt des Kirchenkonzerts.
Ein warmes Gefühl im Herzen
Abgerundet wurden die Musikdarbietungen von Texten und Gedichten, die im Wechsel von Musikerinnen und Musikern vorgetragen wurden. Gedanken des bekannten Paters Petrus Ceelen, von Gottfried Keller und Theodor Fontane boten besinnliche Momente. Auch der Liedtext von »Segne Du Maria« wurde vorgelesen und rundete die anschließende Musik in besonderer Weise ab. So ging der eingangs formulierte Wunsch der Vorsitzenden Philine Rady in Erfüllung, dass »ein warmes Gefühl im Herzen« die Konzertbesucher für ihre weite Anreise und ihr Kommen belohnt.
Mit den Stücken »Aria d’amore« und »Glory of Love« beschloss die Stadtkapelle Kuppenheim das beeindruckende Kirchenkonzert. Die rund 150 Konzertbesucher bedankten sich mit lange anhaltendem Applaus für die Darbietungen und wurden dafür mit den beiden Zugaben »Mountain Wind« und dem »Millennium Song« belohnt.
»Fünf Jahre hat es gedauert, bis aus dem Wunsch nun Wirklichkeit geworden ist«, bedankte sich Vorsitzende Philine Rady für die Gastfreundschaft und stellte in Aussicht, dass die Kapelle gerne wiederkommen werde. Pfarrer Gerner bestätigte, dass er sich über die Initiative sehr gefreut habe: »Dies ist ein schönes Zeichen der Verbundenheit.« Nach dem Konzert ließen Gastgeber und Gäste das Kirchenkonzert bei einem geselligen Zusammensein im Pfarrheim in Nordrach in froher Runde ausklingen.





