Bereichsklasse :
SC Hornberg I – SC Zell I 2,5:5,5
Die Zeller mussten mit zwei Reservisten in den Schwarzwald ziehen: Spitzenbrett Kurt Jäger hatte berufliche Verpflichtungen, während Stefan Gießler aus familiären Gründen in der Zweiten spielte. Die Hornberger hatten keine Aufstellungsprobleme und spielten wie sie das immer tun gemäß Rangliste von 1 bis 8.
In dieser Saison ist es wichtig, die ersten Runden zu gewinnen, da die starken Gegner in der zweiten Saisonhälfte warten. Es sollte also ein Punktepolster geschaffen werden. Kaum an den Brettern, ging‘s schon ordentlich zur Sache. Vorstand Wilhelm Eble (6) sah schnell eine Bauernwalze auf sich zurollen. Sein Gegner ist bekannt für den Frontalangriff. Jedoch war der Angriff unkoordiniert – Flankenschutz fehlte. Eble positionierte Ritter und Bogenschütze optimal auf den zentralen Schwachpunkt, ein Bauer fiel, kurz darauf weitere. Der Spieß wurde umgekehrt, der Angriff auf den König dauerte nicht lange. Schnelle 1:0-Führung für Zell.
Ehrenvorstand Peter Baumann (7) hatte ebenfalls einige Angriffe zu überstehen. Fehler auf beiden Seiten erschwerten eine eindeutige Bewertung der Partie. Baumann, lange nicht mehr in der ersten Mannschaft aktiv, erinnerte sich aber an die Regel: Wer den letzten Fehler macht verliert – Baumann gewann!
Bastian Franze (8) hatte nun schon den dritten Einsatz in der dritten Runde – quasi ein Stammspieler. Eine stabile Stellung am Königsflügel und keine Schwachpunkte am Damenflügel sollten keine Besorgnis aufkommen lassen. Franze fühlte sich aber etwas unwohl, er sah keinen einfachen Gewinnweg und bot – die sichere Führung im Rücken – remis.
Jürgen Gißler (4) sammelte je Zug leichte Positionsvorteile. Er ließ keine Möglichkeiten für einen Gegenangriff offen und attackierte die feindliche Königsburg mit einem potenziellen Läuferopfer. Obwohl der Hornberger die Lunte roch, konnte er sich nicht mehr wehren und streckte bald die Waffen.
Am Spitzenbrett tat sich nun auch was: Stefan Rechlin hatte ausnahmsweise ein unübersichtliches Mittelspiel. Es gab zahlreiche taktische Möglichkeiten, die er besser ausnutzte. Mit einem Figurengewinn war auch der Partiesieg und die Vierpunktegrenze zum Mannschaftssieg überschritten.
Ho In Lee (3) hatte einen sehr agilen Gegenspieler erwischt. Leider ließ er sich zu sehr in die Abwehr drängen und dabei auch noch seine Uhr laufen. Die Züge vor der Zeitkontrolle erfolgten im Sekundentakt – keine Chance, das Blatt zu drehen. Hornberg schaffte den ersten Brettsieg.
Es spielten noch Thomas Gißler (3) und Michael Vollmer (5). Während Vollmers Partie als Springerendspiel mit Mehrbauer eigentlich keine Gefahren barg, wollte Gißler „es wissen“. Er lehnte ein Remisangebot ab, obwohl das Endspiel Turm-Turm-Läufer gegen Dame-Läufer – bei zerrütteter Bauernstellung – eher Optionen für den erfahrenen Hornberger Recken bot. Beide, Vollmer und Gißler, kämpften recht lange – aber nur Vollmer holte den Sieg.
Mit einem hohen Sieg kann Zell in den Weihnachtsurlaub und hoffentlich im neuen Jahr mit weiteren Punktgewinnen starten.
Kreisliga A:
Zell II – Hofstetten II 4:1
Die Zeller Reserve hatte sich am ersten Brett mit Stefen Gießler gut verstärken können. Leider fehlte aber Felix Fernandez als Stammspieler. Die Gäste kamen indes mit nur vier Mann, so dass Robert Eble am hinteren Brett nicht zum Einsatz kam.
Es war ein deutlicher Unterschied zur Bezirksklasse der bisherigen Klasse erkennbar: Das Spieltempo war sehr hoch und die Qualität der Züge überdenkbar. Gießler hatte schnell eine Mehrfachdrohung aufgebaut. Der Hofstetter wollte indes einen Bauernangriff starten, vergaß aber seinen Flankenschutz. Ein zentraler Bauer fiel und es war schnell erkennbar, dass damit das ganze Brett kippen würde. 2:0 für Zell.
Mannschaftsführer Juan Garcia (4) hatte einen jungen Nachwuchsspieler gegenüber sitzen. Eigentlich stellte dieser keine unlösbaren Aufgaben. Garcia kam nur langsam in Fahrt, fand dann aber den Weg zum Sieg rasch.
Heinrich Kotzott spielte am dritten Brett eine technisch orientierte Partie, d. h. er suchte keine taktischen Herausforderungen oder spektakuläre Opfer. Er nahm die kleinen Geschenke an, verwertete die sich ergebenden Vorteile und holte sicher seinen Punkt.
Leider erging es Benjammin Piskadlo (2) nicht ganz so gut. Zwar hatte er zu Beginn leichte Vorteile. Im Mittelspiel verhedderte er sich, seine Dame versuchte in der gegnersichen Hälfte Unheil zu stiften, verzichtete aber dabei auf offizierliche Begleitung. Selbige – in leichter oder schwerer Montur – verharrten hinter den eigenen Bauern und sahen sich plötzlich der feindlichen Kavallerie gegenüber. Ein Qualitätsverlust war die Folge. Ob trotzdem noch eine Rettung machbar gewesen wäre blieb unklar – Piskadlo benötigte zu viel Rechenzeit.
Mit einem 4:1-Sieg war man vorweihnachtlich gut bedient und auch die Tabellensituation erscheint versöhnlich.




