Bereichsklasse : SW Zell I – SK Ohlsbach I 5,5:2,5
Die unerwartete, wenn auch knappe Niederlage der ersten Runde steckte noch in den Knochen – durch reduzierten Personaleinsatz hatte man wichtige Brettpunkte liegen lassen. Für das erste Heimspiel der Saison hatte man fast alle Kräfte mobilisiert. Einzig Spitzenspieler Kurt Jäger pausierte wiederum.
Den ersten Punkt konnte Bastian Franze am 8. Brett gleich kampflos einheimsen – die Ohlsbacher kamen nur zu siebt. Aber auch das siebte Brett der Gäste war nicht planmäßig besetzt, so dass Vorstand Wilhelm Eble mit gleich zwei Bauerngeschenken überrascht wurde. Im weiteren Verlauf ergaben sich keine Schwierigkeiten, so dass das 2:0 nicht lange auf sich warten ließ.
Thomas Gißler (3) musste etwas mehr kämpfen. Sein Gegner hielt etwas besser stand, auch wenn er sich in den Verwicklungen nur schwer zurecht fand. Es folgte Material- und Punktgewinn. Michael Vollmer (6) verzichtete diese Mal auf die Überstundenzulage und einigte sich in ausgeglichener Stellung – in Anbetracht des Spielstands auf ein Remis.
An Brett 2 zeigte Ho In Lee sein Können mit einem stabilen Angriff. Die Zuschauer mussten allerdings ihre Nerven stark im Zaum halten, da Lee gerne die Sekundenanzeige der Uhr testet. Kurz vor der Zeitkontrolle unterliefen wohl beiden Spielern Ungenauigkeiten, die das Spiel hätten kippen können. Lee behielt aber die Kontrolle und sorgte für den Punktgewinn.
Stefan Gießler (5) baute sich eine starke Stellung auf. Allerdings ließ er seinem Gegner ausreichend Zeit, dies ebenfalls zu tun. Angriffsversuche wurden nur sehr verhalten ausgeführt – das Prinzip „kein Risiko“ war in diesem Fall besser für Zell! Am Ende ergab sich eine Pattsituation – auch wenn dies schachlich inkorrekt ist – Punkteteilung.
Stefan Rechlin musste das Spitzenbrett übernehmen. Sein Gegner ist altbekannt und meist defensiv eingestellt. Es gab zwar deutlich mehr Angriffsversuche als an Brett 5. Diese wurden allesamt gut pariert, so dass auch hier eine Punkteteilung folgte.
Jürgen Gißler (4) hatte die Partie schon fast in der Tasche. Deutlicher Materialgewinn und die Oberhand am Damenflügel sollten eigentlich für den Partiegewinn ausreichen. Leider nahm er einen Angriffsversuch mit Dame und Läufer nicht ernst genug und musste mattbedroht aufgeben. Mit dem eindeutigen Ergebnis hatte man zwar alle Hoffnungen erfüllt – auch wenn noch mehr drin war.
Kreisliga A: Offenburg II – Zell II 1:4
Nachdem das Auswärtsspiel gegen Oberkirch III zum Saisonauftakt hoch verloren wurde, mussten am 2. Spieltag gegen die Offenburger Reserve unbedingt Punkte her. Bei der Wundertüte Offenburg weiß man nie was drin steckt, heißt, mit welcher Aufstellung die Offenburger antreten werden. Gut, dass es den Zellern kurz vor dem Spieltag gelang, ihre Hausaufgaben zu machen und selbst eine starke Mannschaft für die Reise nach Offenburg zu kreieren.
Dort trafen die Zeller wertungszahlmäßig zwar nicht auf eine furchterregende Truppe, aber die Siege mussten erst mal erkämpft werden. Dies gelang zuerst Robert Eble an Brett 3, welcher dass gegnerische Dame einstellen dankend annahm. Wolfgang Niederberger spielte an Brett 5 gegen einen blutjungen Nachwuchsspieler und überforderte diesen mit seinem starken Königsangriff. Sein offensives Spiel krönte er mit einem sehr schönen Mattbild. 2:0 für Zell. An Brett 4 bei Hans Burger waren ähnliche schwerwiegende Stellungs- und Materialnachteile zu erkennen. In diesem Fall jedoch zu Ungunsten von Hans Burger, dessen Eröffnungsprobleme mit dem Sturm auf Burgers Königsgemächer endete. 2:1.
Absolut sehenswert der Sieg von Timo Müller (2) gegen Ruf, den stärksten Offenburger Spieler. Müller stieß mit seinen Truppen kraftvoll nach vorne, wehrte eine Zwischen-Offensive seines Gegners aufmerksam ab und enthauptete schließlich den feindlichen Monarchen. 3:1. Den souveränen Schlusspunkt setzte am Spitzenbrett Felix Fernandez. Nach Bauernverlust im Mittelspiel und weiterem Materialverlust im Endspiel erkannte sein Offenburger Gegenüber rasch die hoffnungslose Situation und gab auf. 4:1.
