Vorbereitung auf die neue Kirchengemeinde. Die Gemeindeteams tragen die Verantwortung, dass das kirchliche Leben vor Ort lebendig bleibt und vertieft wird.
Am Mittwochabend gab es für die Gemeindeteams der Seelsorgeeinheit Zell die Gelegenheit, sich über ihre zukünftigen Aufgaben in der neuen Kirchengemeinde Kinzigtal ab dem 1. Januar 2026 zu informieren. Der Leiter der neuen Kirchengemeinde, Pfarrer Michael Lienhard leitete den Abend.
Pfarrer Lienhard begrüßte die 30 Teilnehmer des Abends und erklärte: „Die Gemeindeteams sind sehr wichtig. Heute Abend geht es um die Begegnung der Gemeindeteams, es braucht eine gute Vernetzung im Nahbereich.“
Der neu gewählte Pfarreirat nahm an der Veranstaltung teil: Jutta Uhl, Ansgar Horsthemke, Oliver Lemke und Peter Albrecht sind gleichzeitig Gemeindeteammitglieder in ihren Orten.
Dann gab es einen geistigen Impuls als Einstieg und eine sportlich gestaltete Kennenlernrunde. Diese hätte es eigentlich nicht gebraucht: Die Gemeindeteams aus Zell, Oberharmersbach, Biberach und Nordrach kennen sich schon gut. Einige Veranstaltungen im Kirchenjahr werden gemeinsam durchgeführt oder man trifft sich bei Veranstaltungen außer der Reihe.
Vorstellungsrunde des Kernteams
Dann stellte sich das Kernteam der neuen Großpfarrei persönlich vor. Pfarrer Lienhard als Leitender Pfarrer zählte seine beruflichen Stationen auf. Zurzeit ist er Pfarrer in Haslach /Hausach und Projektkoordinator. Er erklärte zur personellen Situation der neuen Großpfarrei: „Wir sind mehr Personen als vorher.“
Pfarrer Bonaventura Gerner ist der stellvertretende leitende Pfarrer. Er begrüßte es ausdrücklich, zukünftig von Verwaltungsaufgaben befreit zu sein und möchte seinen Schwerpunkt auf die pastorale Arbeit legen. Sein Herzensthema ist das Thema Pfarrhaus Oberharmersbach.
Ann-Kathrin Wetzel schilderte ihren beruflichen Werdegang. Zuletzt war sie Pastoralreferentin in Friesenheim und Dekanatsreferentin in Ettenheim. Seit dem 1. Januar 2025 ist Wetzel Mitglied des Kernteams und dort in der Personalverantwortung für die hauptamtlichen Mitarbeiter, im Pfarreirat als beratendes Mitglied vertreten und für die Firmung und die Kindertagesstätten unter kirchlicher Leitung zuständig.
Simone Müller ist Mitglied im Zeller Gemeindeteam und außerdem in verschiedensten kirchlichen Bereichen ehrenamtlich tätig. Von diesem Ehrenamt ist sie in das Hauptamt gewechselt und im Kernteam Referentin für die Engagements Förderung und die Ehrenamtlichen in kirchlichen Diensten verantwortlich. Pfarrer Lienhard sagte dazu: „Sie kann ihren Aufgabenbereich neu entwickeln, diese Stelle gab es vorher nicht.“
Mascha Wilhelm kommt aus Todtnau und war bisher in einer Werbeagentur / Marketing / Behörde beruflich beschäftigt. Sie ist für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Die neue Gemeinde Kinzigtal soll ein einheitliches Erscheinungsbild bekommen und eine gemeinsame Webseite haben. Mit einer internen Kommunikationsplattform möchte sie die Menschen miteinander vernetzen.
Adrian Wolf ist Pfarreiökonom, kommt aus Hohberg-Diersburg und war bisher in der Verrechnungsstelle Lahr angestellt. Er wird in der Großpfarrei für die Bereiche Personal, Immobilien und Finanzen zuständig sein.
Gertrud Wangler arbeitet ebenfalls in der Verrechnungsstelle Lahr und hat die Kirchengemeinde Zell bisher verwaltungs-technisch betreut. Sie ist in der Großpfarrei Verwaltungsbeauftragte und wird eng mit dem Pfarreiökonom Adrian Wolf zusammenarbeiten.
Nicht Mitglieder des Kernteams sind Julia Schätzle (Gemeindereferentin in Zell) und Anke Haas (Gemeindereferentin in Biberach und Gemeindeteammitglied), die an dem Abend teilnahmen und sich ebenfalls persönlich vorstellten. Auch Pater Irenäus vom Kloster war aus Interesse gekommen.
Aufgaben der Gemeindeteams und ihre Ziele
Nach der Vorstellungsrunde konnten die Teilnehmer einen Film der Erzdiözese Freiburg sehen, bei dem über alles Wissenswerte zu den Gemeindeteams der Großpfarrei informiert wurde. Dort heißt es: „Die Gemeindeteams tragen die Verantwortung, dass das kirchliche Leben vor Ort lebendig bleibt und vertieft wird.“ Die Teams sind Ansprechpartner für die Menschen und Gruppierungen im Ort. Sie gestalten besondere Gottesdienste und sind für Formen der Glaubensverkündigung zuständig.
Pfarrer Lienhard informierte danach, dass Anfang 2026 Gemeindeversammlungen veranstaltet werden, bei der basisdemokratisch die Gemeindeteams enbloc und offen gewählt werden sollen. Dazu stellten einige Teilnehmer Rückfragen, die Pfarrer Lienhard beantwortete. Zu den Gemeindeversammlungen wird über die Presse eingeladen; ein Hauptamtlicher ist anwesend und leitet die Versammlung.
„Dieser Wahlmodus ist laut Satzung vorgesehen“, machte Lienhard deutlich. Der Ablauf der Gemeindeversammlung könne aber sehr frei gestaltet werden.
Weitere Rückfragen gab es zum Budget der Gemeindeteams. Die Finanzierung läuft wie bisher im Haushaltsplan mit, informierte Pfarreiökonom Adrian Wolf. Einen festen Rahmen gibt es nicht. Auch hierzu gab es diverse Nachfragen. Der Erlös z.B. aus einem Pfarrfest verbleibt in der Kirchengemeinde und die Gemeindeteams können – wie bisher praktiziert – über die Verwendung der Einnahmen entscheiden.
Die Gemeindeteams werden durch Hauptberufliche unterstützt, sie haben eine feste Ansprechperson.
Investiturgottesdienst mit Projektchor
Am Ende der zweistündigen Veranstaltung wies Pfarrer Lienhard auf den Investiturgottesdienst hin, der am 25. Januar 2026 in der Pfarrkirche „St. Symphorian“ gefeiert wird. Es wurde ein Projektchor aus allen Gemeinden der Großpfarrei gebildet, der die Feier musikalisch gestaltet und sich bereits zu Proben trifft. Interessierte Sänger können noch dazu kommen. Die nächste Probe ist am Samstag, 22. November, in der Zeller Kirchengemeinde St. Symphorian. Leiterin des Chores ist Kataryna Menges. Nach dem Gottesdienst im Januar gibt es einen Empfang im Kulturzentrum.
Am Ende des Abends dankte Pfarrer Lienhard den Teilnehmern für die gute Mitarbeit. Mit einem gemeinsamen Lied und Gebet endete der offizielle Teil. Danach gab es Gelegenheit zu Begegnungen und Gesprächen.





