Sie war die Seele der Bäckerei Totzke. Die Dienstagsrunde im Ladengeschäft war eine Institution. Als Organistin hat sie 75 Jahre lang die Gottesdienste geprägt und bereichert.
Am Montag ist die geschätzte und weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannte Geschäftsfrau Maria Totzke im Alter von 89 Jahren verstorben. Ihr ganzes Leben stellte sie in den Dienst der Bäckerei und ihrer großen Familie. Darüber hinaus war sie 75 Jahre lang Organistin der Pfarrei St. Blasius. Bei ihrer großen Ehrung im Frühjahr 2025 zeigte sich Maria Totzke sehr dankbar: Familie, Bäckerei und Kirchenmusik haben zu gleichen Teilen ihr Leben geprägt.
Am 11. April 1936 hat die Bäckerstochter das Licht der Welt erblickt. Ihre Eltern waren Bäckereimeister Alois und Anna Benz. Ihr Opa, Bäckermeister Josef Benz, hat im Jahr 1870 den Bäckereibetrieb in der Geroldseckstraße gegründet. Marias Schwester ist 13 Jahre jünger und wurde ebenfalls am 11. April geboren. Sr. M. Dorothea-Cilla Benz ist heute Ordensschwester und lebt im Kloster in Offenburg.
Die gute Seele der Bäckerei Totzke
Nach der Schulzeit besuchte Maria Totzke die Handelschule in Offenburg und stand fortan ihrer Mutter Anna im Ladengeschäft zur Seite. In ihrer Bäckerei hat Maria auch ihr privates Glück gefunden. Adolf Totzke war Konditor. Er hat seine Ausbildung bei der Bäckerei Welle in Zell a. H. absolviert und hat später beim Café Burger gearbeitet. Ab und zu hat er in Biberach ausgeholfen. Maria und Adolf lernten sich kennen und schätzen und am 22. Juli 1958 läuteten für sie die Hochzeitsglocken. Aus ihrer Ehe sind die drei Söhne Josef, Stefan und Mathias hervorgegangen. Mit ihren Familien trauern heute auch sechs Enkelkinder und drei Urenkelkinder um ihre Oma und Oroma.
Nach dem Tod ihres Vaters haben Maria und Adolf Totzke im Jahr 1991 die Bäckerei übernommen. Eine große Zäsur war Tod von Adolf Totzke, der im Alter von erst 55 Jahren mitten aus dem Leben gerissen wurde. Maria Totzke hat den Lebensmut dennoch nicht verloren und sich mit ganzer Kraft für das Geschäft und die Familie eingesetzt. Heute wird der Betrieb von Bäckermeister Josef Totzke in der vierten Familiengeneration geführt. Seine Mutter blieb zeitlebens die gute Seele im Haus. Mit ihrem Tod hinterlässt sie eine schmerzliche Lücke in der Familie und im Geschäft.
Freundlich hat Maria Totzke die Kundschaft bedient. Die Kinder durften sich bei ihr immer über feines Gebäck oder über eine Süßigkeit freuen. Eine Institution im Dorf war die Dienstagsrunde in der Kaffee-Ecke der Bäckerei. Selbst seit das Geschäft nur noch samstags geöffnet ist, blieb die gesellige Dienstagsrunde bestehen.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.





