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Freiburg, Gengenbach | 19.02.2025

Schulpreis geht an das Marta-Schanzenbach-Gymnasium

Foto:
Das erfolgreiche Team des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums Gengenbach. Beginnend von unten links: Leonard Berger, Lotta Coan, Jara Schultheiß; dahinter: Samuel Klenk; dahinter: Jonas Moser, Alex Kurun, Charlotte Hensler, Mayra Ketterer, Laila Schrempp; dahinter: Stephan Elge, Niklas Brosi, Annika Obert, Julia Kurun, Alissa Berzon, Rebecca Volak, Charlotte Landschütz, Saskia Wauer, Jasna Schultheiß. Ganz hinten: Nils Harter, Nick Giessler, Nils Schmedes. Foto: Schule
von Marianne Bedbur-Hüwe

Beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Freiburg nahmen 18 Projekte teil, die vom Schülerforschungszentrum Xenoplex unterstützt wurden und herausragende Ergebnisse erzielten – darunter 10 Projekte von Schülerinnen und Schülern des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums.

Schülerinnen und Schüler des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums (MSG) Gengenbach konnten beim diesjährigen Regionalwettbewerb Südbaden von „Jugend forscht“ in der SICK-Arena Freiburg einmal mehr zahlreiche Auszeichnungen erringen. Mit gleich mehreren prämierten Projekten, sowie dem Gewinn des Schulpreises, ist das MSG einer der großen Gewinner des Wettbewerbs, an dem insgesamt 210 Schülerinnen und Schüler mit 104 Projekten teilnahmen.

1. Platz im Fachgebiet Chemie für die Erforschung neuartiger Batterien

Die 15-jährige Annika Obert aus Steinach begeisterte mit ihrem Projekt „Untersuchung und Optimierung eines Berliner-Blau-Akkumulators“ die Fachjury. Sie untersuchte und entwickelte einen neuartigen Batteriespeicher, der das Pigment „Berliner Blau“ als Elektrodenmaterial nutzt. Dabei untersuchte sie verschiedene Trägermaterialien, die Fläche der Beschichtung und die Elektrolysezeit, um Leistung und Effizienz zu steigern. Mit Hilfe eines Mikrocontrollers programmierte Annika eine automatisierte Datenmessung und -analyse, wodurch sie besonders präzise und zügig zu ihren Ergebnissen gelangte.

Dank ihres Regionalsiegs darf Annika nun im April beim Landeswettbewerb Baden-Württemberg an der Hochschule Heilbronn antreten. Mit ihrem innovativen Projekt wird sie sich dort mit den besten Chemieprojekten aus ganz Baden-Württemberg messen.

2. Platz in Technik mit nachhaltigem Solar-Dörrofen

Jonas Moser (14) und Alexander Kurun (13) überzeugten mit ihrem smarten Dörrofen „Solarity“. Dieser verwendet Sonnenenergie zum Trocknen von Obst, Gemüse und Kräutern, wodurch Energie gespart und die Umwelt geschont wird. Ein Mikrocontroller steuert und überwacht Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit, um den Dörrvorgang zu optimieren. Das Projekt wurde im Fachbereich Technik mit dem 2. Platz ausgezeichnet und erhielt zusätzlich einen Sonderpreis der Volksbank Breisgau Nord eG.

3. Platz in Arbeitswelt für innovativen Wecker

Saskia Wauer (17), Charlotte Landschütz (17) und Nick Gießler (18) entwickelten einen Wecker, der mithilfe integrierter Sensoren die Luftqualität im Schlafraum überwacht. Das Gerät misst Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO₂-Gehalt, um die Schlafumgebung zu verbessern. Zusätzlich verfügt es über einen Diffusor für ätherische Öle, um morgens ein angenehmes „Aufwacherlebnis“ zu schaffen. Eine passende App ermöglicht die Steuerung und Auswertung der Daten. Das Projekt erhielt dafür den 3. Platz in der Kategorie Arbeitswelt.

3. Platz in Mathematik/Informatik für App gegen Prokrastination

Im Fachbereich Mathematik/Informatik bewiesen Niklas Brosi (17) und Nils Harter (17) mit ihrer selbstentwickelten Web-App, wie man Prokrastination besser in den Griff bekommen kann. Nutzer können Aufgaben strukturieren, sich an Fristen erinnern lassen und werden zum Nachdenken angeregt, wenn sie diese nicht erfüllen. Für diese praktische und alltagsnahe Lösung vergab die Jury den 3. Platz und einen Sonderpreis des „ct – Magazin für Computertechnik“.

3. Platz in Physik für die wissenschaftliche Untersuchung des Feynman-Spaghetti-Experiments

Lotta Coan (11) vom MSG und Jara Schultheiß (11) vom Oken-Gymnasium wurden im Fachbereich Physik mit einem 3. Platz bei Jugend forscht junior für ihr Projekt „Nudelsalat der Physik – Verschiedene Spaghetti im Feynman-Experiment“ ausgezeichnet. Wenn man eine ungekochte Spaghetti-Nudel an beiden Enden fasst und durch Biegen zerbricht, entstehen immer drei oder mehr Bruchstücke, nie jedoch zwei. Dies hatte bereits der Physiker Richard Feynman 1965 beim Kochen herausgefunden. Lotta und Jara stellten in ihrem Projekt verschiedene Spaghettisorten im Feynman-Experiment auf den Prüfstand, untersuchten mittels Hochgeschwindigkeitskamera die beim Biegevorgang wirkenden Kräfte und stellten eine These auf, auf welche Nudelsorten „Feynman“ zutrifft.

Weitere Sonderpreise und Schulpreis

Neben diesen Platzierungen erzielten weitere MSG-Teams Sonderpreise:

– Mayra Ketterer (12), Alissa Berzon (13) und Laila Schrempp (13) erhielten mit ihrem Projekt „Hochbeet mit automatisiertem Beschattungs- und Bewässerungssystem“ im Fachbereich Arbeitswelt Jugend forscht junior einen Sonderpreis von AUMA Riester GmbH & Co. KG.

– Rebecca Volak (16), Charlotte Hensler (15) und Daniel Busch (14) aus Berghaupten erhielten für ihr Projekt „Waldleben im Untergrund: Symbiose von Mykorrhiza-Pilzen und Bäumen“ im Fachbereich Biologie Jugend forscht den Sonderpreis „Bild der Wissenschaft“-Jahresabonnement gestiftet vom Konradin-Verlag und der Stiftung Jugend forscht e.V.

– Selma Lingenauber (17), Deborah Trunk (15), und Julia Kurun (16) aus Gengenbach erhielten für ihr Projekt „Entwicklung materialoptimierter Nistkästen mit Sensorüberwachung“ im Fachbereich Technik als Sonderpreis ein „Make“-Jahresabonnement gestiftet von Heise Medien.

– Samuel Klenk (13) und Leonard Berger (12) forschten bei ihrem Projekt „Himmel oder Hölle?“ über das Schicksal von Sternen, Neutronensternen und Novae.

– Thomas Burkhard (17), der in seinem Projekt eine automatisierte, motorgetriebene Aufnahme für ein Teleskop konstruiert, programmiert und gefertigt hatte, konnte leider krankheitsbedingt nicht am Wettbewerb teilnehmen.

Jugend forscht-Schulpreis

Neben den einzelnen Projekten wurde auch das Marta-Schanzenbach-Gymnasium, dem der Jugend-forscht-Schulpreis verliehen wurde, geehrt. Auch hierüber freuten sich die betreuenden MSG-Lehrkräfte Jasna Schultheiß, Nils Schmedes, Stephan Elge und Claas Rittweger, die neben den Betreuerinnen und Betreuern des Xenoplex-Schülerforschungszentrums die Projekte begleiteten.

Hintergrund: Regionalwettbewerb Südbaden

Der Regionalwettbewerb Südbaden, der von der SICK AG ausgerichtet wird, ist der größte Regionalwettbewerb in Baden-Württemberg. Hier stellten sich 210 junge Forschende der Herausforderung, ihre Projekte den Fachjurys zu präsentieren. Die erstplatzierten Teams qualifizierten sich für den anstehenden Landeswettbewerb, der Anfang April 2025 in Heilbronn stattfindet.

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