FVU siegt im Millimeterkrimi – so geht Boule à la Unterharmersbach.






Es wurde gelacht, gemessen, geschwitzt und gefeiert – das 1. Hombacher Bouleturnier war ein Volltreffer im besten Sinne. Zehn Teams – neun Vereine und der kampferprobte Ortschaftsrat – warfen sich auf dem Rathausplatz mit vollem Einsatz ins Rennen um den hölzernen Wanderpokal, der gleich vor Ort von Markus Zehnle fachmännisch beschriftet wurde.
Initiiert wurde das Spektakel von Ortschaftsrat Johannes Müller und Ortsvorsteher a.D. Ludwig Schütze, mit kräftiger Unterstützung durch die Ortsverwaltung. Das Turnier begann pünktlich um 13 Uhr, die Kugeln flogen, die Schatten wurden kürzer – und die Laune immer besser.
Kugelkunst auf dem Boulodrome
Gespielt wurde auf dem eigens präparierten Boulodrome am Rathausplatz, das sich spätestens nach diesem Tag seinen Namen redlich verdient hat. Frühmorgens wurde das Spielfeld vom Ortsvorsteher persönlich gerichtet – da saß jeder Kiesel wie geplant. Hier wurde nicht einfach geworfen – hier wurde gezielt, taktiert und mit voller Hingabe um jeden Zentimeter gerungen. Aber immer mit Stil.
Auftakt mit Stallgeruch
Das erste Spiel versprach bereits Dramatik: Saumusik gegen Ortschaftsrat – eine Revanchepartie vom letzten Jahr, in dem sich der Ortschaftsrat noch den Sieg geschnappt hatte. Dieses Mal war’s jedoch ein echter Krimi um Zentimeter: Die Saumusik gewann um eine „Ringelschwanzlänge“ – sprich, rund 5 cm lag deren Kugel näher. Gerüchten zufolge war der Messvorgang detailreicher als mancher Bauantrag.
Halbfinale, Klangkörper und Kampfgeist
Mit von der Partie waren alle, die Rang, Namen und ein Vereinslogo haben: Saumusik, Feuerwehr, WuF, Chorwelt, FVU, Hexenzunft, TVU, Bürgerwehr und die Grundschule Unterharmersbach, die sich mit pädagogischer Präzision ins
Finale kämpfte.
Das Spiel um Platz 3 war dann eine klare Sache: Saumusik gegen WuF – Endstand 13:3 für die Kultband. Ob das an der besseren Wurftechnik lag oder am heimlichen Taktklatschen, bleibt offen.
Finale furioso mit Pädagogik und Pressing
Im großen Finale standen sich der FVU und die Grundschule Unterharmersbach gegenüber. Die Schule startete furios und führte schnell mit 6:0 – doch der FVU ließ sich nicht nervös machen. Florian Jilg, der Ruhepol im Team, brachte es auf den Punkt:
„Mir sinn Druck gwohnt. Drum spiele mir au so abgeklärt.“
Am Ende hieß es 13:8 – der Pokal wanderte verdient zum FVU.
Vereinsgemeinschaft als heimlicher Sieger
Insgesamt waren über 40 Teilnehmer aktiv dabei, ab und an gesellten sich auch neugierige und boulebegeisterte Bürger dazu. Die Stimmung war grandios – alle waren sich am Ende einig und Johannes Müller brachte es auf den Punkt:
„Heute hat Unterharmersbach mit seiner tollen Vereinsgemeinschaft gewonnen.“
Ausklang im Kurpark – Musik, Gespräche und Gemeinschaft
Nach einem rundum gelungenen Turniertag zog es viele Spielerinnen und Spieler nahtlos weiter zum Guggemusik-Open-Air der Eckwaldpuper in den Kurpark. Dort wurde bis tief in die Nacht gefeiert, angestoßen und gelacht – in bester Unterharmersbacher Manier. Zwischen Kugelanalysen und Vereinsplausch klang ein Tag voller Sportsgeist und Gemeinschaft aus – so, wie man es sich wünscht: mit Musik, guter Laune und dem sicheren Gefühl, dass dieses Turnier keine Eintagsfliege war.