Hauptversammlung der Feuerwehr-Abteilung Unterharmersbach stand ganz im Zeichen der Neuorganisation des Feuerwehrwesens in der Stadt Zell.
Im vergangenen Jahr konnte die Feuerwehr-Abteilung Unterharmersbach noch ihr 125-jähriges Jubiläum feiern. Mit dem Beschluss des Zeller Gemeinderats und der Ortschaftsräte vom 29. April 2025 geht diese Geschichte nun bis spätestens zur Hauptversammlung 2027 zu Ende. Der Übergang der drei Abteilungsfeuerwehren in die Feuerwehr Zell am Harmersbach war dann auch das beherrschende Thema bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Unterharmersbach.
„Möglicherweise ist das die letzte Veranstaltung der Feuerwehr Unterharmersbach“, stellte Abteilungskommandant Bernhard Maisenhälder in seiner Begrüßung fest. Die Wichtigkeit der Versammlung ließ sich an einem vollbesetzten Tagungsraum ablesen. Auch Interims-Gesamtkommandant Florian Lehmann, Bürgermeister Günter Pfundstein, Ortsvorsteher Jürgen Isenmann und ein Großteil der Unterharmersbacher Ortschaftsräte waren gekommen.
Feuerwehr-Ausschuss als Wegbereiter
„Wie geht es nun weiter“, stand als Frage bei der Aussprache über das Ergebnis der Gemeinderatsitzung im Raum. Was geschieht mit den Fahrzeugen, die in Unterharmersbach stationiert sind? Wo stehen die Spinte mit der persönlichen Schutzausrüstung, wenn ab dem 1. Juli nur noch vom Standort Zell ausgerückt wird? Machen Proben in Unterharmersbach überhaupt noch sinn?
„Es sind noch nicht alle Einzelheiten geklärt“, bestätigte Gesamtkommandant Florian Lehmann. Lösungen müsse die Feuerwehr-Ausschusssitzung erarbeiten, in der alle drei Abteilungen vertreten sind. Jeder Feuerwehrkamerad sei dazu eingeladen an dem Veränderungsprozess mitzuwirken. Lehmann bestätigte, dass ein Verkauf des Tanklöschfahrzeugs nicht in Frage käme. Nicht zuletzt spreche die Zuschussbindung dagegen.
Es geht aber auch um persönliche Fragen. Wie werden wir in Zell aufgenommen? Wird es ein Zusammenkommen auf Augenhöhe? Werden variable Gruppen gebildet? Wichtig sei es, miteinander zu reden und nicht übereinander zu reden, stand als eine Aussage im Raum. Zumindest in der Vergangenheit habe das polarisiert.
Im Kreis der Unterharmersbacher Feuerwehrkameraden wurde bezweifelt, ob es Sinn mache, bis zum Jahr 2027 ein Schwebeverfahren durchzuziehen. „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende“, lautete eine Aussage.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.