Bei der letzten Sitzung des Ortschaftsrats in diesem Jahr wurden zudem wichtige Projekte wie der Neubau des Fuß- und Radwegs Birach und die Erweiterung des Bebauungsplans „Vorderhambach“ besprochen.
Am Montag hat die letzte Sitzung des Ortschaftsrats in diesem Jahr stattgefunden. Die Tagesordnung war kurz, und anschließend konnte der Ortschaftsrat zum Weihnachtsessen im Gasthaus „Grüner Hof“ zusammenkommen. Auch der ehemalige Ortsvorsteher Ludwig Schütze gehörte zu den Gästen.
Die Sitzung begann mit einer kleinen Überraschung: Im Sitzungssaal hängt seit Kurzem eine Glocke, ein Geschenk der Partnergemeinde Tuggen. Ortsvorsteher Jürgen Isenmann läutete die Glocke und eröffnete damit die Sitzung – was allgemeines Gelächter zur Folge hatte.
Erweiterung des Bebauungsplans „Vorderhambach“
Der erste Tagesordnungspunkt befasste sich mit der Erwei terung des Bebauungsplans „Vorderhambach“ um das Grundstück des bestehenden Einkaufsmarkts. Ortsvorsteher Jürgen Isenmann informierte, dass der Marktführer den Markt weiterhin anmietet, obwohl dieser seit Sommer 2024 leer steht. „Den Unterharmersbachern fehlt der Markt“, stellte Isenmann fest. Derzeit sind eine Metzgerei und eine Bäckerei mit Verkaufsständen im Markt vertreten, und einmal wöchentlich kommt ein Food Truck mit Obst und Gemüse.
„Um die Nahversorgung zu fördern, hat der Ortschaftsrat nur begrenzte Möglichkeiten“, bedauerte Isenmann. Eine Vergrößerung des Baufensters Richtung Hauptstraße könnte jedoch Erweiterungspotenzial schaffen. Das Vorhaben wurde auf großer Leinwand präsentiert, und die Ortschaftsräte stimmten geschlossen für den Beschlussentwurf, der vorsieht, dass der Ortschaftsrat Unterharmersbach dem Gemeinderat Zell die Erweiterung des Bebauungsplans „Vorderhambach“ um das Grundstück mit der Flurstücknummer 686/1 des bestehenden Einkaufsmarkts empfiehlt. Zudem wird die Verwaltung gebeten, die notwendigen Regelungen in den Bebauungsplan aufzunehmen und die erforderlichen Schritte zur Umsetzung einzuleiten.
Sachstand Fuß- und Radweg Birach
Die Planungen für den Neubau des Fuß- und Radwegs Birach sind weitgehend abgeschlossen. Ortsvorsteher Isenmann erläuterte wesentliche Änderungen und Fortschritte: Im Bereich Wiesenfeldstraße wird eine Fläche für einen möglichen Ausbau des bestehenden Bahnübergangs einbezogen. Der Entwässerungsgraben neben den Gleisen, der nicht mehr als Überlauf des städtischen Regenwasserkanals benötigt wird, wird teilweise verfüllt, und die Trasse entsprechend angepasst. Der Durchlass unter den Bahngleisen bleibt erhalten, während die Zaunanlage an die bestehende Situation angepasst wird.
Zudem wird der städtische Klosterparkplatz saniert, wobei der Fokus auf Entwässerung und Oberflächenbearbeitung liegt. Die Ausschreibungen für den Bau des Fuß- und Radwegs sowie die Sanierung des Klosterparkplatzes werden bis Februar 2025 verschickt. Der Bau soll im Mai 2025 beginnen.
Rückblick und Zukunftsperspektive Volkstrauertag
Ortsvorsteher Isenmann betonte die Bedeutung des Volkstrauertags als würdevollen Gedenktag. Nach der Veranstaltung im November 2024 fand eine Nachbesprechung mit Vereinsvorsitzenden statt. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt: Der Volkstrauertag bleibt ein wichtiger Bestandteil des Ortsgeschehens, und eine Zusammenlegung der Veranstaltungen aller Ortsteile wird als nicht zwingend notwendig erachtet. Um die Feier attraktiver zu gestalten, sollen Jugendliche stärker eingebunden und die Besucher zum Mitsingen ani-miert werden. Zudem soll die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden, um die Bedeutung der Veranstaltung weiter zu erhöhen.
Bekanntgaben
Im Rahmen der Bekanntgaben informierte Ortsvorsteher Isenmann über den Fortschritt bei der Geisdeich-Brücke, deren Bau nahezu abgeschlossen ist. Es fehlen lediglich Belag und Zuwegung, sodass die Fertigstellung bis Weihnachten geplant ist. Zudem muss die große Eiche beim Fürstenberger Hof aufgrund erheblicher Mengen Totholz gefällt werden; eine Ersatzbepflanzung ist bereits in Planung. Abschließend wurde der von Markus Lehmann gespendete und mit Beleuchtung versehene Tannenbaum an der Grundschule erwähnt, der Kinder, Lehrer und Bürger gleichermaßen erfreut.
Dank zum Jahresende
Ortsvorsteher Isenmann dankte Bürgermeister Günter Pfundstein, den Amtsleitern der Stadtverwaltung, dem Betriebshof sowie den Angestellten der Ortsverwaltung für die gute Zusammenarbeit. Auch der Stellvertreter Ewald Glatz sprach seinen Dank aus und würdigte den Einsatz von Isenmann und dessen Vorgänger Ludwig Schütze. „Es war ein ereignisreiches Jahr, und ich danke euch für euren Einsatz für Unterharmersbach“, so Glatz abschließend.