Frédéric Koell scheidet eine Runde vor Sprint-Bronze aus.
Im slowakischen Brezno fanden die Weltmeisterschaften mit den Einzel-, Tandem- und Sprintwettbewerben der Frauen und Männer Anfang Juni ihr Ende. Auch hier waren zwei Unterharmersbacher Kegler am Start.
Bianca Golla, welche in der Frauen Bundesliga mit dem KV Liedolsheim Vizemeister wurde, und Frédéric Koell, der für die Französische Nationalmannschaft nominiert war, mussten sich in den ersten beiden Tagen mit jeweils 64 Startern über die Qualifikation für die K.O. Runden durchsetzen.
Bianca Golla konnte hier mit 656 Kegel das drittbeste Ergebnis erspielen und sich so zum einen eine gute Ausgangposition für das Einzel erspielen und zum anderen setzte sie sich damit auf der Kandidatenliste für die Kombinationswertung weit nach oben. Bei Frédéric Koell lief es nicht ganz reibungslos und mit 616 Kegel war die Hoffnung recht gering, es unter die besten 32 Starter zu schaffen, am Ende fehlten dennoch nur 13 Kegel auf Platz 32 und somit für die 2. Runde.
Am dritten Tag fand der Tandem Mixed Wettbewerb statt, dieses mal ohne „Hombacher“ Beteiligung. Aus Deutscher Sicht erfreulich: Celine Zenker/Manuel Lallinger (Silber) und Alina Dollheimer/Lukas Funk (Bronze) gingen zwei Medaillen an „GER“.
Im Sprint Wettbewerb ging Binaca Golla in der ersten Runde nach 1:1 in den Sätzen gegen die Kroatin Matea Juricic ins Sudden Victory (3 Wurf in die Vollen) und sollte mit 23 zu 15 Kegel dort deutlich die Oberhand behalten. Mit den dort gespielten 209 Kegel (114 + 95) schob sie sich in der Kombinationswertung mit 865 Kegel (656 Kegel im Einzel + 209 Kegel im Sprint) zwischenzeitlich auf Rang 3. In der zweiten Runde wartete dann die Östereicherin Julia Huber auf Bianca Golla. Und hier sollte dann mit nur wenigen Kegeln Differenz Schluss sein. Mit 97 zu 101 und mit 90 zu 95 Kegel unterlag Bianca Golla mit nur vier beziehungsweise fünf Kegel weniger in zwei Sätzen und schied somit in Runde 2 aus.
printweltmeisterin wurde dann Alina Dollheimer, welche Julia Huber im Finale bezwingen konnte. Luisa Ebert holte mit Bronze weiteres Edelmetall für Deutschland.
Frédéric Koell startete in der ersten Runde gegen den Esten Kaido Kirs mit 1:1 in den Sätzen und setzte sich im zweiten Sudden Victory dann mit 39 zu 33 Kegel durch. In Runde 2 wartete der Rumäne Ion Cercel auf den Unterharmersbacher, doch hier hatte Koell mit 116 zu 88 und 113 zu 102 Kegel das Heft klar in der Hand. Kurz vor der Bronze Medaille traf er dann auf den Deutschen Mario Nüsslein. Dieser war gut aufgelegt, gewann 2:0 und holte sich somit Bronze. Sprintweltmeister wurde Christian Willke.
Acht WM-Medaillen für den »Hombe«
Abschließend folgten dann an den letzten beiden Tagen die K.O.-Runden der Einzelentscheidung, bei denen es wieder über die große Distanz von 120 Wurf ging. Bianca Golla startete in der 1. Runde gegen die Tschechin Renata Babicka mit 3:1-Sätzen und 615 zu 588 Kegel erfolgreich. In Runde zwei setze sie mit 648 zu 592 Kegel nochmals einen obendrauf und gewann gegen die Kroatin Valentina Gal erneut klar mit 3:1 Sätzen. Im Viertelfinale sollte dann ausgerechnet wieder Julia Huber aus Österreich warten. Beide rangelten sich dann doch etwas nervös und auf Augenhöhe durch. 10 Wurf vor Ende war noch kein Sieger klar, doch mit dem entscheidenden Neuner sollte sich wieder Huber mit 3:1 durchsetzen. Bei 587 zu 601 Kegel war sicher mehr drin.
Dann begann das Warten für das Kombibronze, mit Julia Huber und der Tschechin Natalie Binova waren noch zwei Konkurrentinnen im Einzelwettbewerb, welche auf Schlagdistanz waren. Doch die 865 Kegel sollten Stand halten und so holte Bianca Golla mit der Kombi-Bronze, nach den sieben Medaillen der U23-Jungs, die achte WM-Medaille ins Harmersbachtal.