Geistig und körperlich fit hat Günter Lehmann, Blumenstraße 5, am Karfreitag im Kreis seiner großen Familie seinen 85. Geburtstag gefeiert.
Ortsvorsteher Ludwig Schütze gratulierte im Namen der Stadt Zell und der Ortschaft Unterharmersbach sowie Annemarie Furtwengler im Namen der katholischen Kirchengemeinde. Das große Fest mit „seiner“ Stadtkapelle Zell, den Zeller Musikanten, seinen Freunden des SKC Unterharmersbach und Angehörigen feiert er nächste Woche.
Familienmensch
Günter Lehmann genoss es sichtlich, von seiner Familie gefeiert zu werden. Neben den drei Kindern Elvira, Monika und Michael mit Partnern gratulierten sechs Enkelkinder mit Familien, darunter vier Urenkel. Vor allem bei den Urenkeln empfindet er große Freude und ein verschmitztes Lächeln blitzt auf, wenn die Kleinen von ihrem „Uri“ wieder mal ein Leckerli heimlich zugesteckt bekommen. Es erfüllt ihn mit großer Freude, dass auch seine Enkelkinder, wie er selbst, die Musik so lieben. Alle spielen ein Instrument, zum Teil in der Stadtkapelle Zell oder Musikkapelle Nesselried.
Immer aktiv
Noch heute ist der rüstige Jubilar im Zeller und Unterharmersbacher Vereinsleben voll aktiv: als Musiker in der Zeller Stadtkapelle, bei den Zeller Musikanten sowie auch als „Edelfan“ des Sportkegel-Bundesligisten SKC Unterharmersbach. So wie es sein Gesundheitszustand zulässt, kümmert er sich um Haus und Garten der Familie seiner Tochter Elvira. „Ich muss immer was zum wuseln haben“ ist sein Ausspruch und bis vor der Coronazeit war es für ihn Ehrenpflicht, der Familie seiner Tochter Monika in Nesselried beim Herbsten zu helfen. Seine sechs Enkel sind treue Zuhörer, wenn er ihnen wieder Geschichten und Anekdoten aus seiner langen Lebenszeit erzählt und ist in vielen Dingen ein Vorbild.
Spezialaufträge
Günter Lehmann wurde als Sohn von Josef Lehmann und seiner Frau Karolina in Zell geboren. Erst bei s’Korbmachers in der Grabenstraße, später in der Hauptstraße im Fachwerkhaus der Kolonialwaren Buß neben dem Rathaus wuchs er mit seinen drei Geschwistern, Werner, Hans und Margarete, von denen die zwei Brüder verstorben sind, auf. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Zementeur und Fliesenleger bei der Firma Kienzler in Zell, bei der er 42 Jahre bis zu seinem krankheitsbedingten Ruhestand 1994 als fleiß- iger und hilfsbereiter Mitarbeiter und Spezialist für schwierige Aufträge hoch geschätzt war.
Kinder kümmern sich
1959 heiratete er seine große Jugendliebe Waltraud Sdunzik, die nach Kriegsende mit ihrer Schwester und Mutter aus Ostpreußen nach Zell geflüchtet war. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Elvira, Monika und Michael hervor. Ein harter Schicksalsschlag war für ihn 2003 der Tod seiner geliebten Frau Waltraud, die einer unheilbaren Krankheit erlegen war. Aber seine Kinder kümmerten sich rührend um ihn und er sagt: »Sie haben mir in dieser schwierigen Zeit viel geholfen. In meiner großen Familie fühle ich mich wohl.«
Ehrennadel mit Diamanten
Schon mit 13 Jahren trat er in die Zeller Stadtkapelle ein. Unter dem damaligen Dirigenten Josef Riehle erlernte er das Waldhorn, das er nach 72-jähriger Zugehörigkeit immer noch hervorragend bei den Auftritten der Stadtkapelle spielt. Schon jetzt, so erzählt er, freue er sich auf das nächste Cäcilienkonzert. Auch bei den »Zeller Musikanten«, einer Formation der Zeller Stadtkapelle, die bei Festen mit volkstümlicher Musik die Gäste begeistert, spielt er als Mann der ersten Stunde und Gründungsmitglied bis heute mit. Für seine Verdienste erhielt er höchste Auszeichnungen. Die Stadtkapelle ernannte ihn zum Ehrenmitglied, der Blasmusikverband Kinzigtal ehrte ihn für 50 Jahre aktiver Musiker mit der goldenen Ehrenmedaille und der Bund der deutschen Blasmusikverbände würdigte ihn für 60 Jahre und 70 Jahre als aktiver Musiker mit der selten vergebenen Goldenen Ehrennadel mit einem bzw. zwei Diamanten.
Begeisterter Kegler
Das zweite große Hobby des Jubilars ist das Sportkegeln. Seine Karriere begann beim Sportkegelclub Unterharmersbach, wo er zunächst von 1971 bis 1976 aktiver Kegler war. 1976 gründete er mit anderen Keglern den Sportkegelclub Zell, bei dem er bis 1985 in der ersten Mannschaft spielte. Im gleichen Jahr, 1985, kehrte er wieder zum SKC Unterharmersbach zurück, den er von 1998 bis 2008 als 1. Vorsitzender leitete und mit den Grundstein für den kometenhaften Aufstieg des badischen Spitzenclubs legte.
Die Heimatzeitung „Schwarz wälder Post“ gratuliert herzlich zum 85. Geburtstag und wünscht noch viele weitere Jubeltage.