Gut besucht war die Generalversammlung des Fördervereins Heimatmuseum »Fürstenberger Hof« im Gasthof »Ochsen«. Neben den Vereinsmitgliedern war auch der Ortschaftsrat mit Ortsvorsteher Ludwig Schütze stark vertreten. Herzlich wurde Bürgermeister Günter Pfundstein willkommen geheißen.
Ein ehrendes Gedenken galt zu Beginn den in den vergangenen vier Jahren verstorbenen Mitgliedern Friedrich Riehle, Franz Wacker, Wolfgang Strinz, dem langjährigen Museumsleiter und Ehrenkommandant Gottfried Gutmann sowie dem kürzlich verstorbenen Volksbankdirektor a. D. Wolfgang Joos.
In seinem Tätigkeitsbericht über die letzten vier Jahre hob Museumsleiter Hans-Peter Wagner hervor, dass das Museumsteam auch im 30. Vereinsjahr wieder hervorragende Arbeit geleistet habe. Die zehn Mitglieder des Teams hätten in monatelanger Arbeit den Fürstenberger Hof auf Hochglanz gebracht und mit neuen Ideen und noch nie gezeigten Ausstellungsstücken zu einem echten Schmuckstück gemacht. Besucher aus nah und fern zeigten sich begeistert und voll des Lobes.
Busgäste aus ganz Deutschland
Trotz der Schließung des Museums wegen Corona und bundesweit eingeschränktem Reiseverkehr kamen 2020 in vier Monaten über 500 Besucher und 2021 über 600 Gäste. Im laufenden Jahr 2022 besuchten nach der Wiedereröffnung bereits über 400 hoch interessierte Gäste (darunter 300 Busgäste außerhalb der normalen Öffnungszeiten) aus ganz Deutschland und aus Oberösterreich den Museumshof und waren begeistert.
Für das zehnköpfige Museumsteam bedeutete das allerdings durch die Betreuung der Gäste mit einem Empfang und einer ausführlichen Museumsführung jeden zweiten bis dritten Tag viel Arbeit, die aber mühelos gemeistert wurde. Große Aufmerksamkeit der Gäste bekam der von den weiblichen Mitgliedern des Museumsteams mit viel Liebe gepflegte Bauerngarten.
Pflege von Brauchtum und Kultur
Wie Museumsleiter Hans-Peter Wagner ausführte, steht in diesem Jahr die in der Satzung fest geschriebene Aufgabe »Pflege der Heimat, des Brauchtums und der Kultur in Unterharmersbach« im Vordergrund. So wird eine Mühle mit einem defekten Mühlrad wieder erneuert.
Ebenso wird die Sanierung des Gnadenbrunnens aus dem Jahr 1790 an der Wallfahrtskirche mit einem größeren Zuschuss unterstützt. Auch die Kleinsten werden nicht vergessen: Der Kindergarten »Kleine Wolke« erhält eine Spende von 1.000 Euro zur freien Verwendung für die Ausstattung des Kindergartens. Weiter auf der Wunschliste steht die Renovierung des alten Backhäusle am Fürstenberger Hof.
Kassierer Rolf Metzler konnte angesichts der Kassenlage nur Gutes berichten. Trotz aller Ausgaben sei verantwortungsvoll und mit Augenmaß gewirtschaftet worden. Auch er unterstützte nachdrücklich den Satzungszweck »Pflege der Kultur und des Brauchtums in Unterharmersbach.« Das Finanzamt hat den Status der Gemeinnützigkeit für weitere Jahre bestätigt.
Die Entlastung des Kassierers und der Verwaltung nahm Bürgermeister Günter Pfundstein vor. Er lobte den besonderen Einsatz des
Museumsteams im Ehrenamt als vorbildlich. Es sei wichtig, dass in den Gemeinden ehrenamtliche Tätigkeiten von Bürgern übernommen werden und dazu beitragen, dass Zell seinen Ruf als liebens- und lebenswertes Städtle und Ferienort stärkt und weiter viele Gäste anzieht, die sich hier wohlfühlen.
Ortsvorsteher Ludwig Schütze freute sich, dass sich in Unterharmersbach immer wieder Bürger finden, die sich über das übliche Maß hinaus für den Ort einsetzen. Der Förderverein Heimatmuseum Fürstenberger Hof habe Vorbildcharakter. Die Entlastung des Vorstandes und der Verwaltung erfolgte einstimmig.
Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse: 1. Vorsitzender und Museumsleiter Hans-Peter Wagner; 2. Vorsitzende Traudel Siener; Kassiererin: Lisa Willmann; Schriftführer: Martin Müller; Kassenprüfer: Sieglinde Friedmann und Alfred Hilberer; Beisitzer: Lioba Schmider, Ortsvorsteher Ludwig Schütze, Nicole Stehle.
Museumstag, Drehorgelfest, Museumsnacht
In der Vorschau auf die Veranstaltungen des Jahres 2022 wurde der internationale Museumtag am Sonntag 15. Mai, bei freiem Museums-Eintritt sowie die traditionelle Museumsnacht aller Zeller Museen mit Musik und bester Verpflegung mit Schwarzwaldspezialitäten hervorgehoben.
Außerdem findet im Juli auf der Festwiese am Fürstenberger Hof ein Drehorgelfest statt. Die befreundete Drehorgelvereinigung Waldkirch mit großen und kleinen Drehorgeln und Gesang alte Zeiten werden wieder alte Zeiten lebendig werden lassen. Höhepunkt des Jahres wird die große Krippenausstellung im Fürstenberger Hof werden.
Hans-Jürgen Friedmann zum Ehrenmitglied ernannt
Zum Schluss der Generalversammlung wurde Rolf Metzler für seine elfjährige Tätigkeit als Kassierer gewürdigt und geehrt. Der Vorsitzende Hans-Peter Wagner fasste den herausragenden Einsatz von Rolf Metzler zusammen: »Einen besseren Kassierer als ihn hätten wir gar nicht bekommen können. Die Kasse war immer gut gefüllt und stimmte stets auf Heller und Pfennig.«
Ein weiteres großes Lob galt dem Schriftführer Martin Müller, der sein Amt als Schriftführer quasi als Geschäftsführer mit großem Wissen, Fleiß, Genauigkeit und vorbildlichem Einsatz 30 Jahre ausführt und einer der ganz wichtigen Vorstandsmitglieder ist, der nicht wegzudenken wäre.
Sehr bedauert wurde, dass aus gesundheitlichen Gründen Hans-Jürgen Friedmann sein Amt als 2. Vorsitzender niederlegen musste. Seit 2007 hat Hans-Jürgen Friedmann das Amt als Vorsitzender mit großem Einsatz und Fleiß ausgeübt. Seine große Erfahrung als weit bekannter Geschäftsmann und Chef von Friedmann Großküchen gab bei vielen Entscheidungen die Richtung vor. Zusammen mit seiner Frau Inge spendete er für den Fürstenberger Hof eine komplett eingerichtete Küche, die auch von seinen Mitarbeitern kostenlos eingebaut wurde. Hans-Jürgen Friedmann hat sich mit seiner Frau Inge um den Förderverein in besonderer Weise verdient gemacht und wurde einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Mit einer Spende für einen neuen Hofbaum zeigte das Ehepaar die enge Verbundenheit mit dem Förderverein Fürstenberger Hof.