FV Sulz I – FV Unterharmersbach I 6:0 (1:0)
Bis zur 65.Minute deutete nichts auf eine derart hohe Niederlage für die Blau-Weißen hin, denn bis zu diesem Zeitpunkt stand es nur 1:0 für die Gastgeber und der FVU hielt gut dagegen und hatte selbst Chancen den Ausgleich zu erzielen. Doch dann entschied ein Doppelschlag von FVS-Stürmer Jens Kiesele, der zwei Sonntagsschüsse auspackte, die Partie und der FVU fiel in der Schlussphase wie ein Kartenhaus zusammen. Gerade in der Schlussphase machte sich dabei die aktuell verheerende Personalsituation bemerkbar, denn neben den Langzeitverletzten Patrick Ben-Aissa und Thomas Sobieranski musste der FVU im Vergleich zur Vorwoche auch auf Clemens Lehmann, Stefan Pfaff (Urlaub) und Philip Geppert (krank) verzichten. Zudem gingen FVU-Spielmacher Jens Alender und Innenverteidiger Michi Schwarz angeschlagen in die Partie und mussten im Verlaufe der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden.
Umso bemerkenswerter war die Leistung der Mannschaft bis zur 65. Minute, in denen man den heimstarken Sulzern Paroli bot und das Spiel offen gestalten konnte. Die Gastgeber hatten zwar mehr Ballbesitz, doch die Eichhorn-Truppe konnte immer wieder Nadelstiche in der Offensive setzen und ließ defensiv in der ersten halben Stunde kaum nennenswerte Torchancen für Sulz zu. Trotzdem gelang es Sulz noch vor der Pause in Führung zu gehen, als sich der pfeilschnelle Bah über außen durchsetzte und in der Mitte Teamkollege Kalt bediente, der den Ball zum 1:0 über die Linie bugsierte (36. Minute).
Mit dieser knappen Führung wurden dann auch die Seiten gewechselt. In den zwanzig Minuten nach Wiederbeginn hatte der FVU dann seine beste Phase und knabberte am Ausgleich, doch ein strammer Volleyschuss von Stefan Schwarz aus 14 Metern wurde im letzten Moment von einem Abwehrbein der Sulzer abgeblockt. Auch beim darauffolgenden Eckball von Kapitän Matthias Lehmann kam Schwarz zum Kopfball, doch wiederum Stand ein Abwehrspieler auf der Torlinie und verhinderte somit den Ausgleichstreffer für die Blau-Weißen. In diese FVU-Drangphase legte sich auf der Gegenseite FVS-Stürmer Jens Kiesele einen Freistoß aus 22 Metern zurecht und zirkelte den Ball unhaltbar für FVU-Keeper Dirk Haase über die Mauer hinweg ins Tordreieck (65.). Als wiederum Kiesele eine Minute später nochmals einen Sonntagsschuss aus 25 Metern auspackte, der direkt unter der Latte einschlug, war das Spiel endgültig entschieden und die Kompaktheit im Defensivspiel des FVU war völlig verschwunden. Viel zu einfach kamen die Gastgeber in den letzten zehn Minuten dann noch zu drei weiteren Treffern. Die Blau-Weißen wurden in dieser Phase schlichtweg von der pfeilschnellen Sulzer Offensive überrannt und man hatte keine Mittel mehr sich dagegen zu stemmen um die Niederlage in Grenzen zu halten.
Fazit: Über 65 Minuten lieferte der FVU eine gute Partie ab und stellte die spielstarken Gastgeber vor Probleme, doch nach dem schnellen Doppelschlag brach das Unheil über die Eichhorn-Elf herein und man musste am Ende eine hohe und sehr bittere 0:6-Schlappe einstecken, die in dieser Höhe natürlich besonders schmerzt. Die Mannschaft darf nun aber keinesfalls den Kopf in den Sand stecken und muss versuchen das Spiel so schnell wie möglich ad-acta zu legen. Auf eine Verbesserung der Personallage wartet man im FVU-Lager allerdings vergebens in den nächsten Wochen, denn es werden weiter einige Spieler urlaubs-, verletzungs- und studienbedingt wegbrechen, die in dieser Anzahl nicht zu ersetzen sein werden.
FV Sulz II – FV Unterharmersbach II 2:2 (2:1)
Auch in der Reserve des FVU klemmt es personell an allen Ecken und Enden, umso bemerkenswerter war die Leistung der Truppe in Sulz: Der Mannschaft gelang es nach einem sehr schnellen 2:0-Rückstand tatsächlich noch dem Tabellenzweiten einen Punkt abzutrotzen und man verdiente sich am Ende das Remis redlich.
Initialzündung war das Tor – Marke „Tor des Monats“ – von Daniel Riehle kurz vor der Halbzeit. Dieser Treffer gab der Mannschaft Selbstvertrauen und eine Viertelstunde vor dem Ende wurde man durch den Ausgleichstreffer vom reaktivierten Aushilfsstürmer Tim Breig belohnt.