Vision 2030: Traditionen erhalten und fördern

Aus dem Ortschaftsrat Unterentersbach. Die sanierte Dorfstraße ist ab nächster Woche wieder offen. Die Planungen für die Feierlichkeiten 50 Jahre Zusammenschluss mit der Stadt Zell laufen.

Am Montagabend fand die erste Sitzung des Ortschaftsrats im Jahr 2025 statt. Auf der Tagesordnung standen die Statistik zum Jahresbeginn, die Vision 2030, die Feierlichkeiten 50 Jahre Zusammenschluss sowie die konkreteren Planungen für das Ortsjubiläum im September.

In der Bürgerfrageviertelstunde kritisierte ein Bürger das Parken auf dem Gehweg der Dorfstraße. Die Straße ist noch gesperrt, wird aber schon genutzt. „Das Parken auf dem Gehweg ist straßenrechtlich erlaubt“, informierte Ortsvorsteher Christian Dumin. In der kommenden Woche wird die Sperrung der Straße aufgehoben, der Schülerbus kann seine Haltestelle wieder nutzen. „Dann werden wir die Situation vor Ort nochmals anschauen“, erklärte Dumin.

Ein weiterer Bürger erkundigte sich nach dem Stand beim Hochwasserschutz. Ortsvorsteher Dumin antwortete, dass die Fa. Inross-Lackner im März /
April vor Ort sein werde und mit den Anwohnern am Dorfbach Gesprächstermine vereinbaren werde.

Statistik und Rückblick

In Unterentersbach leben Stand 31.12.2024 insgesamt 857 Personen (2023: 864 Personen). Davon sind 424 männlich und 433 weiblich.

Im Dorfgemeinschaftshaus fanden in 2024 insgesamt 18 Vermietungen statt (2023: 20). Zwei private Feste, acht Vereinsfeste (ohne Proben Musikverein), drei sonstige Veranstaltungen und fünf Veranstaltungen im Hof. Die Gehrmatthütte wurde 45 Mal vermietet.

Im Rückblick auf die Maßnahmen in 2024 nannte Ortsvorsteher Christian Dumin zunächst das Großprojekt Sanierung der Dorfstraße. „Es ist ein tolles Projekt“, zeigte sich Dumin beeindruckt.

Das zweite Großprojekt war die Abwassergemeinschaft Stöcken mit den bekannten Maßnahmen. „Auch dies ist ein beeindruckendes Projekt dank des Engagements der Stöckener“, lobte Dumin. Das Pumpwerk wird im Frühjahr geliefert.

Die Kommunalwahlen führten zu dem neu gebildeten Ortschaftsrat. Die Spielplatzsanierung Gehrmatt läuft weiter, zurzeit werden Ersatzspielgeräte aufgebaut.
Abschließend dankte Ortsvorseher Dumin allen Ortschaftsräten, den Bürgern und dem Team im Rathaus für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2024.

Unterentersbach Vision 2030

Unter dem Motto „Vision Unterentersbach 2030“ hat Ortsvorsteher Christian Dumin gemeinsam mit dem Ortschaftsrat bisher zwei Themen bearbeitet, die Leitplanken für die Dorfentwicklung heute und die nächsten Jahre darstellen sollen. Ziel ist es, dass die Maßnahmen aus Unterentersbach an diese Vision ausgerichtet sind und Synergien gehoben werden (Mobilitäts- und Verkehrskonzept; Freizeit- und Erholungskonzept).

In der Klausurtagung hat sich das Gremium auf einen neuen Themenbereich „Traditionen erhalten und fördern“ geeinigt. Unterthemen können sein: Peterlestag, Nikolaus und Christkindle, Sensibilisierung der Jugend und Einladung durch den Ortschaftsrat, Vereine aktiv fördern und einbinden, Kilwi.

Bei der Aussprache im Gremium regte Ortschaftsrat Hannes Grafmüller an, die Vereine zu unterstützen bei der Bürokratie sowie der Sicherheit bei Vereinsveranstaltungen. Ortschaftsrätin Martina Wisser erklärte sich zur Zusammenarbeit bereit. Der Ortschaftsrat stimmte dem entsprechenden Beschlussentwurf zu, den Themenbereich „Traditionen erhalten und fördern“ im Rahmen der Vision 2030 anzugehen.

Feierlichkeiten 50 Jahre Zusammenschluss Unterentersbach / Stadt Zell

Am 1. Januar 1975 hat sich die ehemals eigenständige Gemeinde Unterentersbach im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg mit der Stadt Zell zusammengeschlossen. Die Gemeindereform zielte damals darauf ab, kleinere Gemeinden durch Zusammenlegung leistungsfähiger zu machen und langfristig ihre Entwicklungsmöglichkeiten zu sichern.

Bereits im Jahr 1974 hatte sich die Gemeinde Oberentersbach der Stadt Zell angeschlossen, Unterharmersbach folgte ebenfalls am 1. Januar1975.

Dieser Zusammenschluss kann rückblickend als weitsichtige Entscheidung bezeichnet werden. Die Integration der Gemeinden hat es ermöglicht, lokale Identitäten zu bewahren und gleichzeitig von den Synergien einer größeren Einheit zu profitieren. Insbesondere die Installation der Ortschaftsverfassungen mit Ortsvorstehern und Ortschaftsräten in den einzelnen Stadtteilen hat sich bewährt. Diese Struktur garantiert bis heute eine enge Verbindung zwischen den Bürgern der Stadtteile und der Kernstadt, fördert die aktive Mitgestaltung vor Ort und stärkt die demokratischen Prozesse auf lokaler Ebene.

Im Jubiläumsjahr 2025 soll dieses Ereignis gebührend gefeiert werden. In Abstimmung mit Bürgermeister Günter Pfundstein und den Ortsvorstehern aus Oberentersbach und Unterharmersbach, Torsten Gutmann und Jürgen Isenmann, kann man sich gut vorstellen, die Feierlichkeiten gemeinsam zu gestalten. Diese sollen in die 950-Jahr-Feier von Unterentersbach im September 2025 integriert werden. Im Vordergrund steht jedoch das große Jubiläum „950 Jahre Unterentersbach“ seit der Ersterwähnung. Die Beiträge zum 50-jährigen Zusammenschluss sollen sich in Grenzen halten und auf wichtige Beiträge konzentriert werden. Darüber hinaus laufen Überlegungen, für die vier Ortsteile etwas Nachhaltiges zu schaffen, was die Verbundenheit für die nächsten Jahre symbolisieren soll.

950 Jahre Unterentersbach – aktueller Stand

Seit Oktober tagt regelmäßig ein Organisationsteam zur Vorbereitung der Feierlichkeiten. Ortsvorsteher Christian Dumin stellte den aktuellen Stand vor. „Die 950 Jahre sollen auf 950 Metern Festmeile abgebildet werden“, erklärte Dumin. Der Ortschaftsrat ist Ausrichter und Veranstalter des Festes.

Auf dem Kilwiplatz wird ein mittelalterlicher Markt stattfinden, zurzeit sind die Verträge mit den Marktbetreibern in Ausarbeitung. Gegenüber dem Sportplatz sollen landwirtschaftliche Geräte ausgestellt werden; auf dem Sportplatz werden Angebote für Familien mit Kindern platziert.

Für die Dorfwiese und den Kirchplatz gibt es noch Lücken: „Hier werden noch Ideen und Angebote gesucht“, sagte Dumin. Aussteller für altes Handwerk fehlen ebenfalls noch. Im Innenhof des Dorfgemeinschaftshauses ist ein Bauernmarkt geplant. Hier ist auch der Ausgangspunkt für geführte Wanderungen im Ort. Im Dorfgemeinschaftshaus findet die zentrale Ausstellung „Tradition / Moderne – Meilenstein aus 950 Jahren“ statt. Es soll ein Logo für Unterentersbach gestaltet werden als moderne Darstellung für den Ort (als Aufdruck für T-Shirts, Fahnen etc.), das auch für die Zukunft verwendbar ist. Hierfür werden Ideen gesucht.

Das Dorfjubiläum findet am Wochenende 20./21. September 2025 statt. Am Samstagabend gibt es eine kleinere Feier für die Dorfbewohner; am Sonntag ist der große Festtag für möglichst viele Besucher.

Bekanntgaben

Ortsvorsteher Dumin gab bekannt, dass die neuen Spielgeräte auf dem Gehrmatt Spielplatz noch gesperrt sind. Wenn die Ersatzbeschaffung im Frühjahr fertig gestellt ist, werden die Geräte freigegeben.