In der Mitgliederversammlung des Fördervereins Zeller Kunstwege wurden Pläne zur Aufstellung neuer Skulpturen vorgestellt, darunter die „Brücke“ aus Zeller Mammutbaumholz vor der Wallfahrtskirche.
Zur jährlichen Mitgliederversammlung des Fördervereins Zeller Kunstwege e.V. versammelten sich am 13. November Mitglieder und Gäste in den Klosterbräustuben. Der Abend bot nicht nur einen Rückblick auf die vergangenen Aktivitäten, sondern auch eine Vorschau auf kommende Projekte und Herausforderungen.
Vielbeachtete Ausstellungen
Der erste Vorsitzende, Wolfgang Hilzensauer, berichtete von einem ereignisreichen Jahr. Zu den Höhepunkten zählte die Organisation zweier vielbeachteter Ausstellungen im Rundofen. Werke von Artur Stolz sowie die Gemeinschaftsausstellung von Germain Roesz und Angela Flaig zogen zahlreiche Besucher an. Besonders die hochwertige Auswahl der Exponate und die positive Resonanz des Publikums wurden hervorgehoben.
Junge Menschen fördern
Neben den Ausstellungen engagierte sich der Verein erneut für die Kunstförderung von Kindern und Jugendlichen. So fanden sowohl die Projektwoche im Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) als auch das Zelli-Ferienprogramm großen Zuspruch. Ziel dieser Projekte ist es, junge Menschen spielerisch an Kunst heranzuführen und ihre kreativen Fähigkeiten zu fördern.
Kunstwege auf Instagram
Ein bedeutender Schritt war 2023 die Einführung eines Instagram-Accounts unter dem Namen „Zellerkunstwege“, der inzwischen 249 Follower zählt. Dort werden Aktivitäten und Veranstaltungen beworben, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
Auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Zell wurde intensiviert. Neue Ansprechpartner im Stadtmarketing erleichtern die Koordination und eröffnen Perspektiven für gemeinsame Projekte. Der Verein ist außerdem Teil des neu gegründeten ZellkulTour-Forums, einer Plattform zur Bündelung kultureller Interessen und Ressourcen.
Neue Skulpturen und Verschönerungsprojekte
Ein zentrales Thema in der Vorausschau war die geplante Neuaufstellung der Skulptur „Brücke“ des Künstlers Steigerwald. Diese wurde aus dem Holz des Zeller Mammutbaums gefertigt und symbolisiert Verbindungen – etwa zwischen Zell und Unterharmersbach oder zwischen Himmel und Erde. Die Aufstellung ist für die neue Grünanlage vor der Wallfahrtskirche „Maria zu den Ketten“ vorgesehen.
Darüber hinaus plant der Verein die Verschönerung des Gewerbekanals in Zell. Mit neuen Skulpturen, Sitzgelegenheiten und einer Neugestaltung des Uferbereichs soll hier ein attraktiver Erholungsraum entstehen, der Kunst und Natur verbindet.
Ausstellungen geplant
Ein wichtiger Punkt der Versammlung war die Diskussion über den Erhalt und die Weiterentwicklung des Zeller Kunstwegs. Geplant ist der Austausch von Skulpturen in Zusammenarbeit mit Künstlern und mit Unterstützung des städtischen Betriebshofs. Für 2025 stehen bereits mehrere Ausstellungen und Projekte fest, darunter die Präsentation von Werken der Künstlerin Marianne Hof im Frühsommer und eine Gemeinschaftsausstellung von Malerei und Skulpturen der Künstler Klessinger, Göhringer, Schön, Sigle Büchler, Flaig im Winter.
Kunst-Archiv im Alten Spital
Der Förderverein Zeller Kunstwege unterstützt die Stadt Zell bei der Erfassung und Archivierung von Kunstgegenständen. Geplant ist, Kunstwerke zu sichten, auszusortieren, digital zu erfassen sowie fachgerecht zu lagern und zu verwalten, wobei dafür Räume im Alten Spital zur Verfügung gestellt werden sollen.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass die steigende Arbeitsbelastung der Vereinsmitglieder ein Problem darstellt. Der Verein sucht dringend nach neuen Mitstreitern, um den Kunstweg weiterhin auf hohem Niveau zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Der Schatzmeister berichtete über eine solide finanzielle Basis, die sowohl durch städtische Zuschüsse als auch durch Mitgliedsbeiträge gesichert wird. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Ausblick
Mit einem vollen Programm und neuen Impulsen geht der Förderverein optimistisch ins Jahr 2025. Der Zeller Kunstweg bleibt ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Angebots der Stadt und ein Magnet für Kunstinteressierte.