Das „Zelli“-Ferienprogramm ist eine Erfolgsgeschichte. Am Mittwochabend hatte die Stadt Zell alle Veranstalter zu einem Dankeschön-Abend in das Rathaus eingeladen.
Bürgermeister Günter Pfundstein dankte allen Verantwortlichen für das Programm mit herzlichen Worten. Sozialarbeiter Mathias Joseph stellte die Programmpunkte vor und moderierte den Abend.
680 Anmeldungen
Im Zelli-Ferienprogramm 2024 gab es 39 Veranstaltungen mit insgesamt 53 Angeboten. Mit 216 Teilnehmern hatten sich 17 Prozent mehr Kinder angemeldet als im Jahr davor. Weil viele Kinder bei mehreren Angeboten mitgemacht haben, gab es insgesamt 680 Anmeldungen.
Weg vom Handy
Bürgermeister Günter Pfundstein sagte zu Beginn des Abends: „Das Ferienprogramm ist eine ganz hervorragende Sache, die nur funktioniert, wenn viele junge Verantwortliche dabei sind.“ Das Ferienprogramm sei auch eine gute Möglichkeit für die Vereine, Nachwuchs zu generieren, führte er weiter aus. Als Beispiel nannte er die Feuerwehr, die dringend Nachwuchs brauche. „Mein Enkelsohn
Paul saß beim Feuerwehrfest im großen Feuerwehrauto und war so glücklich – dass ist das größte Dankeschön, dass man bekommen kann“, erzählte Pfundstein rückblickend auf das vergangene Wochenende.
Die Naturerlebnisse seien besonders wichtig für die Kinder, um sie weg vom Handy zu locken und die Erwachsenen sollten es ihnen vormachen, denn „wir sind alle Vorbilder“ mahnte Pfundstein. Abschließend sprach er allen Verantwortlichen seinen besonderen Dank
für ihr Engagement für das Ferienprogramm aus.
Bei Überbuchung entscheidet der Zufall
Sozialarbeiter Mathias Joseph und Ulla Möbius vom Stadtmarketing hatten die Fotos der einzelnen Programmpunkte zusammengestellt,
die auf großer Leinwand im Rathaussaal präsentiert wurden. Mathias Joseph erklärte das Anmeldeprozedere und das Zuteilungssystem
bei den Veranstaltungen zu denen es mehr Anmeldungen als Plätze gibt – dies sei beim Ferienprogramm eher die Regel als die Ausnahme. Die Anmeldezeit beträgt zwei Wochen. Ein Computerprogramm entscheidet bei überbuchten Veranstaltungen, welches Kind eine Zusage erhält. „Da ist ein Algorithmus dahinter, der Fairness zusichert. Ich habe das stichprobenweise überprüft – das funktioniert wirklich“, erklärte Joseph. Das Anmeldeprozedere und das Computersystem hätten sich bewährt und würden auch im nächsten Jahr wieder verwendet.
Auch Sport ist sehr beliebt
„Angebote mit Natur / Wald /Tieren kommen am besten an“, zog Sozialarbeiter Joseph ein Resümee. Auch sportliche Veranstaltungen
sind sehr beliebt – für das Fußballspiel habe er fünfmal so viele Anmeldungen wie Plätze gehabt, aber aus personellen Gründen habe der
Fußballverein keine weiteren Termine anbieten können. Dies war vielen Veranstaltern so gegangen: Kurzfristig einen Termin bei großer Nachfrage noch ein zweites Mal anzubieten, funktionierte mangels Personals nur selten.
Ökomobil war eins der Highlights
Anschließend wurden alle 39 Veranstaltungen auf der Leinwand gezeigt. Falls die Verantwortlichen im Rathaussaal anwesend waren, berichteten sie persönlich von ihren Erfahrungen. Ansonsten übernahm Mitarbeiter Joseph diese Aufgabe, bei einigen Veranstaltungen hat er als Hauptverantwortlicher der Stadt selbst vorbeigeschaut und Eindrücke gesammelt. Begeistert zeigte sich Joseph vom Angebot des Vereins für Implosionsforschung Unterentersbach. Hier hat der Vorsitzende Klaus Rauber ein Ökomobil des Regierungspräsidiums
Freiburg mit Fachkraft nach Zell geholt. Es parkte beim Schwimmbad beim Bach. Zuerst lernten die Kinder in der Theorie, was es für Leben im Bach gibt. Dann zogen sie mit dem Käscher los, haben Tiere gesucht, gefunden und anschließend unter dem Mikroskop angeschaut (zum Beispiel die Eintagsfliege). „Ein besonderes Lob auch für das finanzielle Engagement des Vorsitzenden Klaus Rauber“, sagte Joseph.
Grundschulbetreuung macht mit
Nach Möglichkeit nähmen auch die Kinder der Grundschulbetreuung am Ferienprogramm teil. Dies hänge davon ab, ob noch genügend Plätze frei seien, berichte Sozialarbeiter Joseph und die anwesenden Betreuerinnen der Grundschule. Hier wird noch mehr Zusammenarbeit gewünscht und Joseph wird dieses Thema im Auge behalten. Nach der ausführlichen Vorstellung aller 39 Veranstaltungen und einer kurzen Feedback-Runde wurden die Veranstalter von Bürgermeister Pfundstein zu einem Essen in die Personalkantine im Rathaus eingeladen.
Veranstalter des Zelli Ferienprogramms
Turnverein Unterharmersbach – Spielenachmittag; Kegelclub Unterharmersbach – Kegeln; Carmen Lang – Line Dance; Hilde Armbruster – Yoga am Tuch; Tanzsportclub – Akrobatik und Rock’n‘Roll; Familie Waidele – Leben eines Bienenvolks; Martina Homes – Encaustic, Malen mit Wachs; Andreas Kempf – Fischer Technik und Robotik; Turnverein Unterharmersbach – Kindersportabzeichen; Tennisclub
– Spaß mit dem Tennisball; Esther Kalmring – Bilder aus Naturmaterialien im Wald; Fanny Friedmann – Auf dem Reiterhof; Bürgermeister Pfundstein – Rathausrallye, Eis essen; Feuerwehr Zell – Fuhrpark; Hundeplatz – Spaßrallye mit 16 Hunden; Schwarzwaldverein Zell – Kinder Casino; Lilo Schwarzer – Kinderstadtführung; Kneippverein Zell – Erlebnistag Natur; Wander- und
Freizeitverein Unterharmersbach – Abenteuerwanderung; BSC Zell – Bogenschießen; Wolfgang Hilzensauer – Entdecke den Künstler in dir; Polizistin Elke Rockrandt – Einblicke in die Polizeiarbeit / Polizeirevier Haslach; Golfclub Gröbernhof – Golfschnuppertraining; FV Unterharmersbach – Handball Olympiade; S.T.A.R.K.!. e.V. – Selbstverteidigung; Hundesportverein Biberach – Spiel und Spaß auf dem Hundeplatz (mit Hundekekse backen!), Stephanie von Engelbrachten und Mathias Joseph – Dudelsack und die Orff‘schen Instrumente;
Klaus Pfundstein – Mit dem Förster in den Wald; Stefan Polap – Instrumentenkarussell im Proberaum der Stadtkapelle; DRK – Erste Hilfe und Verbände anlegen. Mit dem beliebten Kinderflohmarkt endete traditionell das Zelli Ferienprogramm.