Bürgermeister Günter Pfundstein und Feuerwehr-Kommandant Florian Lehmann entgegnen Gerüchten, dass es zu einer Auflösung der Feuerwehr-Abteilungen von Unterharmersbach und Unterentersbach kommen soll.
Die Feuerwehr Zell am Harmersbach befindet sich im Umbruch und muss sich Gedanken darüber machen, wie die Tages- und Nachtverfügbarkeit gesichert werden kann. „Es gibt tatsächlich derzeit Gespräche, was die Zukunftsstrategie für die Feuerwehr angeht“, bestätigt Interims-Gesamtkommandant Florian Lehmann.
Feuerwehr-Standort ist unerlässlich
„Stimmt es, dass die Feuerwehr-Abteilungen von Unterharmersbach und Unterentersbach aufgelöst werden sollen?“, wollte Josef Hug in der Bürgerfrageviertelstunde der Ortschaftsratssitzung am Mittwoch in Unterharmersbach wissen. Entsprechende Gerüchte würden in Zell kursieren.
Ortsvorsteher Ludwig Schütze bestätigte, dass es in den Gremien schon verschiedene Gespräche gegeben habe und dass es „im Hintergrund gärt“. Die Ortschaftsräte von Unterharmersbach und Unterentersbach seien spät in Kenntnis gesetzt worden. Das große Ziel sei es, die Einsatzfähigkeit der Gesamtfeuerwehr zu erhalten.
Der Fortbestand der Feuerwehr-Abteilungen sei im Eingliederungsvertrag im Jahr 1975 festgeschrieben worden, erinnerte der Ortsvorsteher. Auch der Feuerwehrbedarfsplan aus dem Jahr 2022 habe bestätigt, dass der Standort Unterharmersbach unerlässlich sei. „Viele Argumente sprechen gegen eine Zentralisierung der Feuerwehr“, brachte Ludwig Schütze seinen Widerstand gegen „alle anderen Gedankenspiele“ zum Ausdruck. Er räumte gleichzeitig ein, dass noch viele Gespräche notwendig seien, um klare Entscheidungen treffen zu können.
Tagesverfügbarkeit wurde neu geregelt
Auf Nachfrage nahmen auch Bürgermeister Günter Pfundstein sowie der Interims-Gesamtkommandant Florian Lehmann zu dem Thema Stellung.
„Die Feuerwehr hatte vor Monaten die Tagesverfügbarkeit mit der Ausrückung von einem Standort neu geregelt – und das geräuschlos! Alles funktioniert bestens“, stellt Bürgermeister Pfundstein klar. Es gehe um die Einsatzfähigkeit und die Besetzung der Fahrzeuge mit ausreichend Personal. Wie die Einsatzdokumentation zeigt, habe man inzwischen auch in der Nacht Schwierigkeiten, genau das sicherzustellen. Das könne keiner wollen.
Bürgermeister Pfundstein erklärt weiter: „Dankenswerterweise kümmert sich die Interimsführung um eine Lösung, die derzeit gemeinsam mit den Abteilungen ausgearbeitet wird. Einige fürchten die Auflösung der Abteilungen. Davon kann gar keine Rede sein. Es geht wie gesagt um die geforderte Besetzung der Fahrzeuge, damit ein Ausrücken im Alarmierungsfall überhaupt möglich ist.“
Gespräche über die Zukunft der Feuerwehr
„Es gibt tatsächlich derzeit Gespräche, was die Zukunftsstrategie für die Feuerwehr angeht“, bestätigt Interims-Gesamtkommandant Florian Lehmann. Grundlage des Ganzen sei der Feuerwehrbedarfsplan. Allerdings seien die internen Diskussionen im Feuerwehrausschuss hierzu noch im Gange, so dass dieses Thema noch nicht soweit fortgeschritten ist, dass es im Gemeinderat bzw. mit allen Feuerwehrangehörigen besprochen werden könne.
Der Gesamtkommandant erklärt weiter: „Wichtigstes Ziel ist und bleibt die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr in Zell und damit die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Eine Auflösung der Abteilung stand in diesem Zusammenhang allerdings nicht auf der Agenda und ist von der aktuellen Feuerwehrführung auch nicht geplant.“