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Anzeige, Zell am Harmersbach | 29.04.2021

Wald und Holz – Das ist Unser Ding

Douglasien, Lärchen und Eichen sind heute die bevorzugten Baumarten

Die Forstbaumschule Burger kultiviert alle waldbaulich bedeutenden Baumarten – Der Klimawandel ist auch in der Baumschule angekommen

Foto:
Firmeninhaber Thomas Burger inmitten einer Aufzuchtfläche von Eichen im Gewann Wintergarten. Auf rund 20 Hektar kultiviert die Forstbaumschule Burger alle waldbaulich bedeutenden Baumarten. Foto: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

Die Forstbaumschule Burger steht ganz am Anfang der Wertschöpfungskette für Wald und Holz. Seit dem Jahr 1874 kultiviert das Familienunternehmen auf den Fluren rund um die Stadt Zell und am Schönberg bei der Geroldseck alle waldbaulich bedeutenden Baumarten.

Foto: Unternehmen
In der Kinderstube des Waldes: Die einjährigen Douglasien auf einem Saatbeet der Forstbaumschule Burger sind noch echte Winzlinge. In einigen Jahrzehnten sind sie zu mächtigen Bäumen herangewachsen, die den Rohstoff für Häuser, Möbel oder sogar Kunstwerke liefern.

»Unsere Anbaufläche beträgt rund 20 Hektar und liegt auf 220 bis 460 Höhenmetern«, berichtet Inhaber Thomas Burger, der das Familienunternehmen seit dem Jahr 2009 in der sechsten Generation führt. Die Forstbaumschule Burger ist Mitglied im Zertifizierungsring für überprüfbare forstliche Herkunft Süddeutschland sowie in weiteren Erzeuger- und Gütegemeinschaften.

Das meiste Saatgut für die Laubgehölze gewinnt die Forstbaumschule selbst. Das Saatgut für Tannen kommt aus den Wäldern um Oberharmersbach, für Douglasien aus Oppenau. Zum ernten werden Zapfenpflücker beauftragt. In kleinerem Umfang werden auch Gastbaumarten wie Tulpenbaum oder Zedern kultiviert. Allerdings ist es für diese Arten deutlich schwieriger, das geeignete Vermehrungsgut zu erhalten.

Die Hauptsaison für das Auspflanzen liegt in den Monaten März und April und klingt nun aus. »Die Tendenz geht inzwischen zur Herbstpflanzung«, berichtet Thomas Burger betont aber gleichzeitig, dass auch das kein »Sorglospaket« sei. Beliefert werden Waldbesitzer im Großraum Südbaden von Karlsruhe bis an die Schweizer Grenze. Größere Bestellmengen werden direkt zu den Kunden ausgefahren. Auf Flächen, wo die Naturverjüngung gelingt, muss nicht gepflanzt werden. Verstärkt werde von den Waldbesitzern aber wieder auf die gezielte Aufforstung gesetzt, um so bewusst auf die sich ändernden Rahmenbedingungen reagieren zu können.

Auch in der Forstbaumschule ist der Klimawandel angekommen. Bevorzugte Nadelgehölze sind heute die Douglasie und die Lärche. Bei den Laubgehölzen ist die Eiche stark nachgefragt. »Im Schwarzwald hat auch die Fichte noch eine Zukunft«, ist sich der erfahrene Baumschulgärtner sicher. Entscheidend sei allerdings der Standort. Am Sommerberg in Zell beispielsweise, wo es zunehmend heißer und trockener wird, haben Fichten keine Zukunft. Sicher aber auf höher gelegenen, eher schattigen Waldflächen.

Die Frage, wie sich der Wald weiterentwickeln kann, beschäftigt Thomas Burger in zunehmendem Maße. Die Produktionszeit für Baumarten kann je nach Sorte bis zu fünf Jahre betragen. Schon heute muss er deshalb
weit vorausschauen, welche Baumarten er verstärkt kultiviert.

Zukunftssicherheit gibt Thomas Burger die Gewissheit, dass Holz ein gefragter und guter Rohstoff ist und die regionale Erzeugung wieder zunehmend an Bedeutung gewinnt. Nicht zuletzt ist die Forstbaumschule Burger ein modern ausgestatteter Betrieb. Die Handarbeit früherer Jahrzehnte ist heute einer Technik dominierten Produktion gewichen. Dennoch Bedarf es dem fachlichen Wissen und dem geschulten Auge des Baumschulgärtners, dass die Aufzucht von qualitativ hochwertigen Baumarten gelingt.

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Schlagworte:
Forstbaumschulen Burger Zell am Harmersbach

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