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Zell am Harmersbach | 3.06.2019

Vier künstlerische Positionen

Arthus-Galerie zeigt Arbeiten von Martine Andernach, Mechthild Ehmann, Heiko Herrmann und Raphael Rack

Foto:
Ausstellungseröffnung bei der Arthus-Galerie (von links): Künstler Raphael Rack, Kunsthistoriker Dr. Friedhelm Häring, Künstlerin Mechthild Ehmann, Galerist Bertin Gentges und Künstlerin Martine Andernach. Foto: Hanspeter Schwendemann
von Hanspeter Schwendemann

Vier ganz unterschiedliche künstlerische Positionen bilden den Spannungsbogen in der neuen Ausstellung in der Arthus-Galerie. Bis zum 13. Juli werden Skulpturen von Martine Andernach und Mechthild Ehmann sowie malerische Werke von Heiko Herrmann und Raphael Rack zur Schau gestellt.

»Diese Ausstellung ist der zweite Knaller im Jahr 2019«, stellte Kunsthistoriker Dr. Friedhelm Häring bei der Vernissage fest. Wie bei der ersten Ausstellung mit »Kunst nach 1945« würden auch nun wieder Arbeiten mit höchster Qualität geboten. Indes sei der Wert der Kunst nicht nur monetär zu messen, spielte Häring auf den jüngst für 110 Millionen Dollar versteigerten »Heuhaufen« von Monet an. Kunst lebe zu allererst von der intellektuellen und seelischen Auseinandersetzung, um diese dann begreifen und verstehen zu können. »Sie kaufen ja auch keinen Daimler und gehen davon aus, dass er nach zehn Jahren mehr wert ist als am Anfang«, gab Häring als Denkanstoß und appellierte an die Solidargemeinschaft der an Kunst interessierten Menschen: »Stehen Sie für die Kunst ein!«

Die Arbeiten von Heike Herrmann bewertete Friedhelm Häring als einen »Tango in Bildern«. Der Künstler trage Schichten auf und verschiebe die Malfarbe so lange, bis ein dynamisch bewegtes Raumgebilde entstehe.

Raphael Racks Bilder beschrieb der Laudator als »Summe des Lebendigen«. Schon bei seinem Studium in Offenbach sei Raphael Rack zur Erkenntnis gekommen, dass sich Kunst nicht nach einem Lehrbuch gestalten lasse.

Bildhauerin Mechthild Ehmann hat zunächst den Beruf als Steinmetzin erlernt. Seit 2013 bearbeitet sie Rohglasblöcke. Die Winkel und Prismen dieser zauberischen Gebilde seien das Tor zur Selbstbegegnung, stellte Friedhelm Häring fest.

Bei den Skulpturen von Martine Andernach werde Bewegung zum innegehaltenen Moment, bewertet der Laudator und lenkte den Blick der Gäste auf die von der Künstlerin geschaffene archaische Priesterin. Dr. Häring zeigte sich sicher, dass die Kunst Antworten auf das Leben gebe und dieses begreifbar mache.

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Arthus Galerie Zell am Harmersbach

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