In der Kirchstraße konnte die bemerkenswert rüstige Rentnerin Martha Riebl ihren Geburtstag mit vielen Gästen feiern. In ihrem hohen Alter pflegt sie noch ihr Hobby: Die Porzellanmalerei.
Martha Riebl lebt seit 25 Jahren in dem schönen Haus in der Kirchstraße in einer geräumigen Wohnung in der oberen Etage. Die Familie von Sabine Schlatt im Erdgeschoss kümmert sich um Martha Riebl und kommt oft mit Hund Lulu zu Besuch. Außerdem erhält die Jubilarin Unterstützung von der Sozialstation. Am Montag und einmal monatlich am Samstag geht sie in die Tagespflege. Am Freitag hilft eine Mitarbeiterin der Sozialstation und fährt mit ihr zum Einkaufen und was sie sonst noch mit dem Auto zu erledigen hat.
An drei Tagen erhält sie das Essen auf Rädern. »Ich fühle mich gut versorgt und brauche nicht mehr«, sagt Martha Riebl. Sie kommt aus Nordböhmen, fand ihren Weg in das Kinzigtal und hier auch ihren Mann Alois, der im Jahr 2011 im Alter von 100 Jahren verstorben ist.
Seit vielen Jahren pflegt sie das seltene Hobby der Porzellanmalerei. Dazu führt sie die Gäste gern in ihr »Malzimmer«, wo sie in einer Vitrine die schönsten Stücke ausgestellt hat. Im Keller des Hauses hat sie einen eigenen Brennofen, so dass sie im Haus alle Arbeitsschritte selber erledigen kann. Sie bevorzugt florale Motive, die letzte Porzellanplatte hat sie nach der Vorlage von Meissner-Porzellanmotiven im Februar dieses Jahres fertiggestellt. »Solange meine Hände und Augen mitmachen, höre ich nicht auf. Es geht nur alles viel langsamer«, erklärt Martha Riebl.
Am Montagnachmittag kam Bürgermeister Günter Pfundstein zu Besuch und überbrachte die Glückwünsche der Stadt Zell. Freunde und Bekannte kamen zum Gratulieren und das Telefon stand ebenfalls nicht still.