Am vergangenen Samstag trafen sich die Mitglieder der Kinderfeuerwehr mit ihren Gruppenleitern zu einem gemeinsamen Tagesausflug. Los ging es bereits um 8.30 Uhr und zusammen fuhr man nach Rust in den Europapark.
Die Gruppe aus jungen und neugierigen Nachwuchsfeuerwehrmitgliedern im Alter von sechs bis neun Jahren hatten dort die seltene Möglichkeit, hinter die Kulissen der Europapark-Sicherheit zu schauen und die parkeigene Werkfeuerwehr sowie den dortigen Rettungsdienst kennenzulernen. Die Kinder hatten genügend Zeit, um den beiden hauptamtlichen Kräften, Kathrin vom Rettungsdienst und Holger von der Werkfeuerwehr, alle ihre Fragen zu stellen und um alle Einrichtungen und Gerätschaften genau zu erkunden. Sehr erstaunt waren die Kinder wie viele Einsätze und medizinische Notfälle an einem Tag und während der gesamten Parksaison von den Rettungskräften bearbeitet werden müssen.
Größtenteils bekommen die vielen tausend Parkbesucher davon nämlich nur sehr wenig mit, und das ist den Helfern auch sehr wichtig, denn im Europa-Park steht natürlich Spaß und gute Laune an vorderster Stelle.
Nach diesem lohnenswerten Besuch fuhr die Gruppe zu ihrem nächsten Ziel, dem Naturschutzzentrum Rheinauen in Rust. Nach einer Stärkung beim Picknick wurden die Kinder von »Trapper« Martin begrüßt, der allen einen Überblick zur gebuchten »Trappertour« in den Wäldern um Rust gab. Einige Kinder staunten nicht schlecht als sie hörten, dass sie die nächsten 4,5 Stunden viel neues Wissen aus dem Leben eines Trappers erfahren durften. Los ging es direkt beim Naturschutzzentrum, denn hier gibt es eine große Ausstellung vieler Tiere, die in der Region heimisch sind. Danach machte man sich auf zur »Trappline«, der typischen Route eines Fallenstellers in Nordamerika. Trapper Martin zeigte wo sich die Schlangen aufhielten, Nutrias zu beobachten sind oder was zu tun ist, um Wildschweinen möglichst nicht zu begegnen. Die Kinder lernten wie man einen Wildwechsel erkennt, welche Fährten zu welchen Tieren gehören oder wie man den Ruf von einem Waldkauz erkennt. Außerdem mussten alle noch eine »tosende Schlucht« überwinden und sich bei völliger Dunkelheit nur auf ihren Tastsinn verlassen. Gemeinsam wurde ein Trapperunterstand gebaut, der vor Kälte und Nässe schützen soll. Es wurde sogar noch gelernt, wie man sich in der Wildnis an den Himmelsrichtungen orientieren kann oder sich mit einfachsten Mitteln einen Kompass baut. Die Stunden verflogen wie im Nu, und mit der Besteigung des Aussichtsturms beim
Naturschutzzentrum endete die Tour.
Nach so vielen Anstrengungen hatten sich die Mädchen und Jungen eine Stärkung verdient und gemeinsam wurden im Klimawandelgarten am vorhandenen Grillplatz Würste gegrillt. Erschöpft, aber vollgepackt mit neuem Wissen und Ideen trat man anschließend die Heimreise nach Zell am Harmersbach an und ein wunderschöner, erlebnisreicher Tag bei schönstem Frühlingswetter ging zu Ende.