Ein Konzert in der Kirche ist nicht nur für die Musiker eines Orchesters eine nicht alltägliche Veranstaltung. Die Kirche mit ihrer unvergleichbaren Akustik sorgt auch bei den Zuhörern für eine spezielle Atmosphäre, die einen besonderen musikalischen Abend verspricht. Hierfür laden die Musikerinnen und Musiker der Miliz- und Trachtenkapelle Oberharmersbach zum Kirchenkonzert am Samstag, den 9. Juli 2022 um 20 Uhr in die Pfarrkiche St. Gallus ein.
Dirigent Rüdiger Müller hat sich ein für die Akustik einer Kirche passendes Programm aus vier Werken überlegt. Gleich mit dem ersten Stück, »Echoes of San Marco« von Johan de Meij, werden die Zuhörer in den Markusdom nach Venedig entführt, wo das Orchester verschiedene Chorgesänge in einer imposanten Orchestrierung imitiert. Der Komponist widmete dieses triumphale Werk dem italienischen Komponisten Giovanni Gabrieli und gewann damit eine Auszeichnung für seine »ausgesprochen innovative und einfallsreiche Orchestrierung«, denn es hält für die Zuhörer eine besondere Überraschung bereit.
Durch die Tore des Markusdoms geht es hinaus in die Natur. Das Stück »God’s Country« des Komponisten Rossano Galante stellt musikalisch die malerischen Landschaften der Erde dar, die es seit Anbeginn der Zeit bei uns zu finden gibt – von imposanten Bergketten bis hin zu den größten Wasserfällen der Welt.
Fließende Melodien, epische Bläserfanfaren und emotionale Harmonien nehmen die Zuhörer mit auf eine unvergessliche Reise durch das Land.
Das nächste Stück bringt die mächtige Akustik der Pfarrkirche besonders zur Geltung. Mit dem Choral »Dum Spiro Spero« (übersetzt »Solange ich atme, hoffe ich«) von Chris Pilsner stellt sich das Orchester einer schwierigen Aufgabe: Wirken die Töne des Stücks auf den ersten Blick doch recht einfach,
so ist es sicherlich keine leichte Aufgabe, diese mit Leben, Ausdruck und Gefühl zu füllen.
Mit dem letzten Stück, »Mosaici Bizantini« von Franco Cesarini, geht es wieder zurück in die Kirchen von Venedig und Palermo, genauer gesagt zu den byzantinischen Mosaiken und gregorianischen Gesängen, die dort zu finden sind. Die drei Sätze des Stücks stehen für drei spezielle Mosaike, denen die folgenden Stellen aus dem Matthäusevangelium zugrunde liegen: 1. Geburt Jesu, 2. Der Tempel von Jerusalem, 3. Engel der Auferstehung.
Der Eintritt ist frei, über eine Spende freut sich das Orchester.