Gemeinsam mit den Landtagskandidatinnen Regina Sittler (Lahr) und Rita Klee (Offenburg) haben die Jungen Liberalen Ortenau, die FDP-Kreisräte und Bundestagskandidat Martin Gassner-Herz (Offenburg) eine Aufforstungsaktion zum Schutz des Auerwildes in Nordrach durchgeführt. Dies teilt die FDP-Frakion des Ortenaukreises mit.
»Über Umweltschutz reden eigentlich alle. Vom Reden allein, ist aber noch nichts geschafft«, sagt Regina Sittler, Landtagskandidatin im Wahlkreis Lahr: »Wir Freie Demokraten wissen, dass unsere Kulturlandschaft Profis braucht, die sie als Land- und Forstwirte oder Jäger pflegen, um gesund zu sein. Darauf wollen wir mit unserer Aktion aufmerksam machen.« Die aktive Jägerin verwies darauf, dass einige politische Mitbewerber sich mit großen Gesten als Umweltfreunde darstellten, dann aber denen, die Naturschutz seit Generationen auf dem eigenen Land praktisch umsetzen die nötigen Entscheidungs- und Handlungsspielräume nähmen. »Wir müssen im Blick behalten, dass Land und Forst nicht ohne das Wort ,Wirtschaft‘ auskommen. Das was unsere Umweltprofis tun, muss sich auch rentieren und unter, auch im Vergleich mit dem Ausland, fairen Bedingungen, tragfähig sein, damit es auch nachhaltig getan werden kann.«
Es wurden über 300 »Zukunftsbäume« gepflanzt. Bäume, welche in der Hochlage von über 800 Metern ideale Bedingungen finden, sich aber dennoch robust für die drohende Klimaerwärmung zeigen. Ausgesucht wurde der Standort, sowohl die Baumarten von Förster Josef Nolle. Die Freifläche, auf welcher aufgeforstet wurde, war im Vorfeld einem Käferschaden zum Opfer gefallen.
Offizielles Auerwild-Schutzgebiet
Der Nordracher Bürgermeister und FDP-Kreisrat Carsten Erhardt erklärte: »Wir sind hier sehr stolz darauf, dass in Nordrach einer der seltenen Plätze ist, an dem sich das Auerwild noch wohl fühlt. Geografisch befinden wir uns hier in einer wichtigen Zone, da sich hier zwei unterschiedliche Auerwildvorkommen vermehren, es findet hier bei uns eine wichtige Gendurchmischung statt. Mit unserem Förster Josef Nolle haben wir einen ausgesprochenen Experten, der die Aktion so angeleitet hat, dass die aufgeforstete Schadfläche in Zukunft als offizielles Auerwild-Schutzgebiet einen echten naturschützenden Mehrwert hat.«
Die Aktion beinhaltete nicht nur das Pflanzen von Bäumen, es wurden zusätzlich Äste angehäuft, in welchen sich im Zuge der Zersetzung Insekten und Käfer aufhalten werden, wichtiger Bestandteil der Ernährung der Auerwildküken. Das Auerwildschutzgebiet bietet dem Auerwild nun genug Winternahrung (Fichte, deren Nadeln und Knospenschuppen aufgenommen werden), Freiflächen zum Starten (Auerwild ist flugfähig, braucht aber längere Startflächen) und ideale Bedingungen für Bodenbrüter, das heißt genug Unterschlupf vor Fressfeinden. Wichtig sei nun baldiger Regen, damit die Bäume gut anwurzeln. Der genaue Standort wird nicht bekannt gegeben, da das Auerwild abgesehen von Nahrung, Bodenbrutplätzen, Deckungen vor Fressfeiden, eines vor allem braucht: nämlich Ruhe, so Förster Nolle.
Bäume wurden durch Crowdfunding finanziert
»Ich freue mich riesig, dass bei dieser schweißtreibenden Arbeit ausgerechnet so viele fleißige Junge Liberale vorne mit dabei waren«, äußerte sich Rita Klee als Kandidatin für den Wahlkreis Offenburg. »Bäume pflanzen ist immer ein Symbol dafür, dass man in die Zukunft investiert und etwas für die nachfolgenden Generationen erhalten will. Unsere Ortenauer Heimat hat genau das verdient!«
Finanziert seien die Bäume durch Crowdfunding, erklärte Bundestagskandidat Martin Gassner-Herz. »Wir waren überwältigt, was da, vor allem durch kleinere Beträge von Privatpersonen, möglich wurde. Es kam noch mehr zusammen, als wir in dieser Aktion bereits verpflanzen konnten. Pro 20 Euro Spende haben wir 10 Bäume versprochen und das werden wir auch halten!«, zeigt sich der Schutterwälder entschlossen: »Ziel sind 1000 Bäume bis zum Herbst. Mit einer Spende auf meiner Homepage kann jeder einen Beitrag leisten für Mensch, Umwelt und die Tierwelt.«