Nach drei erfolgreichen Jahren ärztlicher Leitung der Median Franz-Alexander-Klinik in Nordrach übergibt der bisherige Chefarzt Luz Wolf zum 1. April sein Amt an Dr. med. Tobias Hornig. Der 39-jährige Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist bereits seit April 2016 an der Klinik und arbeitet dort als Oberarzt und stellvertretender Chefarzt.
»Mich hat die familiär geführte Klinik mit ihren am Individuum ausgerichteten Strukturen und ihren vielfältigen und professionellen Therapieangeboten schon vor zwei Jahren überzeugt«, so der designierte Chefarzt. »Darum freut es mich umso mehr, jetzt die Position des Chefarztes hier übernehmen zu können.« Dr. Hornig und seine Frau Regina, die beide aus dem Kinzigtal stammen, hatten sich 2016 nach fast zwanzig Jahren in Freiburg dazu entschlossen, mit ihren beiden Kindern zurück in ihre alte Heimat, das Mittlere Kinzigtal, zu kommen. Schon damals war die Option zur Übernahme der ärztlichen Leitung im Gespräch gewesen. »Wir sind glücklich, mit Herrn Dr. Hornig einen engagierten, qualifizierten und in die Zukunft gewandten Vertreter einer modernen und integrativen Psychiatrie gefunden zu haben, der auch persönlich mit der Region verwurzelt ist«, freut sich Ralf Nußbaumer, kaufmännischer Leiter der Klinik. »Die Geschäftsleitung und alle Mitarbeiter wünschen ihm für sein Schaffen viel Erfolg.«
Fachwissen aus erster Hand
Dr. Hornig bringt für seine neue Position in Nordrach großes Fachwissen mit. Nach dem Studium der Humanmedizin in Frankfurt am Main und in Freiburg im Breisgau absolvierte er 2015 seine Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universitätsklinik in Freiburg. Schwerpunkte waren neben der klinischen Ausbildung die wissenschaftliche Tätigkeit im Bereich der klinischen Forschung und Neurobiologie. So ist Dr. Hornig Autor und Co-Autor zahlreicher internationaler wissenschaftlicher Veröffentlichungen sowie eines psychiatrischen Lehrbuches. Während seiner Tätigkeit in der psychiatrischen Institutsambulanz der Uniklinik Freiburg beschäftigte er sich mit der Erkennung und Behandlung von Patienten in der Frühphase psychischer Erkrankungen, insbesondere schizophreniformer Störungen. Er etablierte zusammen mit Prof. Dieter Ebert und Prof. Ludger Tebartz van Elst die Früherkennungssprechstunde der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Freiburg. Forschungsschwerpunkte waren darüber hinaus diagnostische Marker und Genvarianten schizophrener und depressiver Patienten.
Individuelle Therapie im Mittelpunkt
Wichtigstes Anliegen des neuen Chefarztes ist die individuelle und störungsspezifische Therapiegestaltung. »Mein Team und ich berücksichtigen bei unserer Arbeit die Erfahrungen und Ressourcen jedes Patienten und setzen auf einen Therapieschulen übergreifenden Ansatz«, erklärt Dr. Hornig. »Bei uns finden klassisch verhaltenstherapeutische, tiefenpsychologische als auch schematherapeutische und achtsamkeitsbasierte Verfahren ihre Anwendung. Und bei Bedarf wird auch eine leitliniengerechte und evidenzbasierte Pharmakotherapie angeboten.« Von diesem vielseitigen Therapieangebot können Patienten unabhängig von ihrem Kassenstatus profitieren. »Ein solches Angebot«, so
der neue Chefarzt, »ist in Deutschland eine echte Rarität und ich freue mich nach wie vor jeden Tag darüber, dieses Angebot mitgestalten und ausbauen zu dürfen.«
Über die Median Franz-Alexander-Klinik
Die Franz-Alexander-Klinik in Nordrach ist ein Fachkrankenhauses für Psychiatrie und Psychotherapie. Mit 34 Betten und einem breiten psychiatrischen Behandlungsspektrum, liegt der Schwerpunkt der Klinik auf der Behandlung depressiver Störungen, reaktiver Belastungsstörungen sowie der Früherkennung und -intervention psychischer Erkrankungen. Die Klinik verfolgt ein multimodales und integratives Gesamt-Behandlungskonzept.
Dieses gründet auf der vielschichtigen Krankheitsentstehung psychischer Störungen und beinhaltet aktuelle Erkenntnisse neurobiologischer, psychotherapeutischer und psychosozialer Prozesse.





