Die Volksbank Lahr lebt ihre Werte und schreibt erfolgreiche Bilanzzahlen. Bei der Bilanzpressekonferenz im Wertehaus strahlte das Führungsduo große Zuversicht aus. Das Betriebsergebnis vor Bewertung hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Die Vereinten Nationen haben 2025 zum internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt.
Die Volksbank Lahr lebt ihre Werte Zusammenhalt, Mut, Heimatliebe und Wertschätzung und schafft damit das Fundament für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Die Bilanz für das Geschäftsjahr fällt insgesamt positiv aus und auch der Blick in die Zukunft ist von Optimismus geprägt. Besonders beeindruckend ist die Entwicklung des Geschäftsergebnisses vor Bewertung. Dieses konnte von 14,4 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 24,7 Millionen Euro im Jahr 2024 gesteigert werden. Ein Wachstum von 70 Prozent.
Positiv denken als Geschäftsgrundlage
„Gerade in Zeiten des Wandels ist es wichtig, positiv nach vorne zu blicken“, sagte Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker bei der Bilanzpressekonferenz im Wertehaus der Volksbank Lahr und stellte fest: „Optimismus ist ein wesentlicher Antrieb für unseren Erfolg.“ Die Werte Zusammenhalt, Mut, Heimatliebe und Wertschätzung seien das Fundament der Volksbank. „Wir setzen auf das, was wirklich zählt“, betonte Rottenecker.
Den Wert Zusammenhalt lebt die Volksbank mit ihrer regionalen Verwurzelung. Dazu gehört das überdurchschnittliche Spendenaufkommen. Mit 650.000 Euro wurden im Jahr 2024 Vereine, Schulen und gemeinnützige Institutionen gefördert.
Innovative Geschäfts modelle entwickelt
Mut beweist die Volksbank Lahr mit der Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen. Die „BlackVRst-Holding“ vereint bereits mehrere Tochtergesellschaften, hat elf Mitarbeiter und neue Geschäftsräume in Lahr bezogen. Die junge Marke der Volksbank findet deutschlandweit Nachahmer. Am 21. Februar gibt es eine Relaunch-Party für alle unter 30 Jahren.
Bekenntnis zum Filialnetz
Die gelebte Kundennähe und die persönliche Beratung verknüpfte der Vorstandsvorsitzende Peter Rottenecker mit dem Wert Heimatliebe. „Es wird keine Schließungen geben“, gab er ein klares Bekenntnis zum bestehenden Filialnetz ab. Geplant sind Investitionen in die Standorte Rust, Ichenheim und Gengenbach.
Mit ihrer „Solarinitiative“ fördert die Volksbank die Region. Für Vereine gibt es die PV-Anlage aufs Vereinsheim kostenlos. Die Biodiversität wird von der Volksbank mit dem Projekt „Unsere Region blüht und summt“ gefördert. Die Fläche der Blühwiesen übersteigt im Frühjahr 2025 die 50.000 Quadratmeter-Marke.
Mitarbeiter- und Mitgliederzahl ist leicht gesunken
„Der Mensch ist und bleibt unser größter Erfolgsfaktor“, betonte Vorstandsvorsitzender Peter Rottenecker und nahm dabei Mitarbeiter und Kunden in den Blick. Die Unternehmenskultur setze auf Teamarbeit, Kreativität und auf eine offene und ehrliche Kommunikation.
Die Zahl der Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr von 420 auf 412 leicht gesunken. Der Abbau hat bei internen Abteilungen stattgefunden. Dort wo möglich, werden Prozesse optimiert. Vorstandsvorsitzender Rottenecker erklärte, dass man bei der Volksbank durchaus auf KI setze, aber stets mit Sinn und Sachverstand.
Leicht rückläufig ist auch die Zahl der Mitglieder von 50.500 auf 50.368 Mitglieder. Man verliere langjährige Mitglieder vor allem durch Tod. Vorstand Reiner Richter betonte, dass man verstärkt junge Menschen als Neumitglieder an die Volksbank binden wolle. „Die Mitgliedschaft ist das DNA einer Genossenschaftsbank“ erklärte Reiner Richter.
Die „Vereinten Nationen“ haben 2025 zum internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Deren Generalsekretär António Guterres lobte deren wichtige Rolle: „Genossenschaften sind die Lösung für viele globale Herausforderungen unserer Zeit. Sie fördern regionales Unternehmertum, ermöglichen den Zugang zu den Märkten und bekämpfen weltweit Armut und soziale Ausgrenzung. Genossenschaften schaffen eine bessere Welt.“
Der Wunsch nach Wohn eigentum besteht weiter
„Wir sind nach wie vor auf Wachstumskurs“, stellte der Vorstandsvorsitzende in seinem Bericht den Bilanz- und Ertragszahlen des Jahres 2024 voran. Das betreute Kundenvolumen ist auf knapp 6,5 Milliarden Euro um 2,1 Prozent gestiegen. Die Zahl der Kunden ist konstant geblieben. Die Bilanzsumme hat sich um 1,4 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro leicht reduziert.
Das Kundenkreditvolumen ist um 2,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gestiegen. Neue Kredite mit einem Volumen von 276 Millionen Euro wurden vergeben (plus 0,6 Prozent).
„Der Immobilienboom ist vorbei“, erklärte das Führungsduo der Volksbank. Man sehe hohe Unsicherheit bei der Zins- und Preisentwicklung, strenge Effizienzvorgaben, überbordende Bürokratie und zu wenig Fachkräfte am Bau. Dennoch bestehe der Wunsch nach Wohneigentum weiter, betonte Vorstand Richter während Immobilien als Kapitalanlage kaum gefragt seien.
Aktien, Tagesgeld und Kryptowährung
Beim Einlagengeschäft hat die Volksbank einen Rückgang um fünf Prozent verzeichnet. Grund dafür war ein Strategiewechsel weg von Großanleger hin zu den Kunden vor Ort.
Gefragt sind Wertpapiere und Bausparverträge. 2024 war ein gutes Aktienjahr mit einem Plus von fast 20 Prozent. Mit 2791 neuen Aktiensparplänen hat die Volksbank Lahr ein Spitzenjahr erreicht. Auch das Versicherungsgeschäft lief auf hohem Niveau.
Beim Tagesgeld kann die Volksbank Lahr bis zu 1,75 Prozent Zinsen bieten. Damit sei man besser als viele Direktbanken, erklärte Reiner Richter. Skeptisch zeigt sich die Volksbank in Sachen Kryptowährungen. Ab Mitte 2025 werde zwar ein Kauf bei der Volksbank möglich sein, aber ohne Beratung. „Bei Kryptowährungen fehlt der Gläubiger“, mahnte Vorstand Reiner Richter zur Vorsicht.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.