Firma Saquick liefert 46 Sandsackabfüllmaschinen an das Land Niedersachsen und wickelte den Auftrag in einer Rekordzeit ab.
Spätestens seit der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 ist der Katastrophenschutz verstärkt in den Fokus von Hilfsorganisationen, Kommunen und Ländern geraten. Bedingt durch den Klimawandel kommt es immer öfters zu Extremwetterereignissen. Bei Hochwasser kommen zum Schutz von Menschen, Dörfern und Städten vermehrt Sandsäcke zum Einsatz.
Den steigenden Bedarf und die erhöhte Vorsorge für den Katastrophenfall spürt auch die Saquick GmbH mit Sitz in Biberach, die sich seit über 30 Jahren auf die Herstellung von Sandsackabfüllmaschinen spezialisiert hat.
2500 Sandsäcke pro Stunde
„Seit dem Ahrtalunglück wird verstärkt in unsere Anlagen investiert“, bestätigt Geschäftsführer Ralf Herrmann. Rund 40 bis 50 Anlagen stellt das Unternehmen jährlich her. Aktuell sind sechs verschiedene Absackmaschinen mit Saquick-Dosier-Abfüllstutzen im Lieferprogramm. Der Typ Titan 2400 ermöglicht es, rund 2400 Sandsäcke pro Stunde zu befüllen.
Der drei Meter breite Aufgabebehälter kann mit einem Radlader befüllt werden. Der Sand wird mittels einer Spezialförderschnecke gelockert und gezielt in die Abfüllstutzen gefördert. Danach werden die Sandsäcke vernäht. Die Nähmaschinen gehören ebenfalls zum Lieferprogramm von Saquick.
Europäisches Förderprogramm
„Unsere Maschinen haben sich bewährt“, betont Geschäftsführer Ralf Herrmann. Die Kunden kommen aus Deutschland und dem angrenzenden europäischen Ausland. Vermehrt werden Anlagen auch nach Italien und Ungarn geliefert.
Anfang des Jahres erreichte die Firma Saquick eine Anfrage vom Katastrophenschutz des Landes Niedersachsen. Das Biberacher Unternehmen musste eine Referenzmaschine mit sämtlichem Zubehör vorführen und konnte die Auftraggeber überzeugen. Parallel dazu hat das Land Niedersachsen den Bedarf in ihren Landkreisen abgefragt. Die Investition wird mit Zuschüssen aus einem europäischen Programm gefördert, das allerdings bis zum 15. Mai 2025 befristet ist.
Ein Kraftakt mit Punktlandung
Am 6. April bekam die Saquick GmbH die offizielle Bestellung aus Niedersachsen über 46 Sandsackabfüllmaschinen des Typs Saquick Titan 2400 mit Zubehör. Binnen sechs Wochen musste nun der Großauftrag abgewickelt werden.
„Ich habe zugesagt, weil ich mir sicher war, dass ich mich auf meine Mitarbeiter verlassen kann“, berichtet Ralf Herrmann. Neben dem Geschäftsführer arbeiten zehn Teilzeitkräfte und eine Bürokraft im Unternehmen. Auch die Zulieferfirmen, von denen verschiedene Komponenten für die Anlagen bezogen werden, haben ihre Zusagen eingehalten.
So wurde in den vergangenen sechs Wochen auch abends und an den Wochenenden geschweißt und montiert und wöchentlich rund zehn Maschinen gefertigt. In der Halle der Firma Knäble, heute Swietelsky, die von der Firma Saquick seit zwei Jahren angemietet ist, herrschte Hochbetrieb. Am heutigen 14. Mai rollt nun die letzte Lkw-Ladung vom Hof der Halle im Gewerbegebiet Erlenbach – eine Punktlandung!
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.