Reden ist Silber, Handeln ist Gold – getreu dieser Devise würdigt die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Kooperation mit der Rewe-Group auch in diesem Jahr vorbildliche Ideen für nachhaltigere Verpackungen. Eines der drei Unternehmen, die es ins Finale geschafft haben, ist der Verpackungsspezialist Karl Knauer.
Gemeinsam mit dem Systemlieferanten der Getränkeindustrie, der Krones AG, entwickelten die Schwarzwälder mit »LitePac Top« eine Sekundärverpackung für PET-Getränkeflaschen aus 100 Prozent Karton, die die bisher übliche Schrumpffolie ersetzt. Dadurch können nicht nur Unmengen fossiler Rohstoffe, sondern in der Produktion auch bis zu 90 Prozent Energie eingespart werden. Dass der »LitePac Top«-Karton noch dazu Müllberge im Handel vermeidet und sich deutlich angenehmer tragen lässt, sind zwei weitere positive Effekte, die eventuell auch in die Juryentscheidung mit einfließen, die am 4. Dezember bekannt gegeben wird.
Gigantisches Einsparpotenzial im Getränkesegment
Nach dem Verbot von Plastiktüten und Einweg-Plastik stehen in der EU auch Sekundärverpackungen aus Kunststoff in der Kritik. Wer Kunststoffverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel reduzieren möchte, findet im Getränkebereich das größte Potenzial. Darum erzielen Hersteller wie Krones und Karl Knauer, die bereits jetzt innovative und nachhaltige Lösungen im Angebot haben, besondere Aufmerksamkeit im Markt.
Mit dem weltweit patentierten Kartonträger »LitePac Top«, den die Schwarzwälder Verpackungsspezialisten Karl Knauer KG gemeinsam mit der Krones AG aus Neutraubling entwickelt haben, sollen allein in Westeuropa jährlich 60.000 bis 80.000 Tonnen Schrumpffolie pro Jahr überflüssig werden. Bei »LitePac Top« wird einfach ein passend konstruierter Kartonträger auf die Flaschen oder Dosen geklickt und hält die Gebinde zuverlässig zusammen. Bei z.B. 1,5- und 2-Liter-Flaschen sorgt eine Banderole aus 100 Prozent Papier für zusätzliche Stabilität.
Karton kann problemlos entsorgt werden
Die Jury würdigt, dass durch den Einsatz des clever konstruierten Getränketrägers fossile Rohstoffe durch zertifizierte nachwachsende Kartonmonomaterialien ersetzt werden. Diese können problemlos über den Papierabfall entsorgt und über den Papierrecyclingstrom mehrfach recycelt werden. Zusätzlich entfällt der energieaufwändige Prozess des Schrumpfens, wodurch im Abpackprozess ca. 90 Prozent Energie eingespart werden. Im Vergleich zu Schrumpfverpackungen weist die Kartonlösung im Gesamtsystem eine ca. 30 Prozent geringere CO2-Emission auf und reduziert die Auswirkungen auf den Klimawandel umgerechnet auf ein CO2-Äquivalent um beeindruckende 72 Prozent!
Beim Handel, aber vor allem bei Verbraucherinnen und Verbrauchern kommt der »LitePac Top« noch aus einem weiteren Grund sehr gut an: »LitePac Top« wurde von Karl Knauer mit einem integrierten Träger konstruiert, mit dem sich auch die bis zu neun Kilogramm schweren Gebinde ganz bequem selbst über weitere Strecken ohne schmerzhaftes Einschneiden tragen lassen.
Umweltschutz und Convenience sind hier also mustergültig miteinander verbunden worden. Ob es damit für den Sieg beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis im Sonderwettbewerb für Verpackungen reicht, wird Anfang Dezember bekannt gegeben.