Mit der Mischung aus Motorrad-Leidenschaft, Lagerfeuer-Romantik und hartem Rocksound hat das Motorradtreffen der Biberacher »Kurvengeister« längst Kultstatus erreicht. Zum siebten Mal wurde der »Ghost-Cup« ausgetragen. Zwei Nächte lang wurde auf der Festwiese ausgelassen gefeiert.
»Wir sind mit dem Verlauf sehr zufrieden«, zieht Vereinsvorsitzender Bernd Schrempp eine positive Bilanz. 140 Helfer waren im Einsatz, um das zweitägige Fest zu stemmen. Die Arbeit beginnt schon am Montag vor dem Motorradtreffen mit dem Aufbau des Festplatzes. Eine Woche später ist von dem Spektakel nichts mehr zu sehen. »Alles läuft professionell ab«, stellt Schrempp fest und ist dankbar für die Unterstützung durch die Feuerwehr und das THW. Erstere übernehmen den Parkplatzdienst, das THW stellt ihr großes Scheinwerferaggregat zur Verfügung. Seit einigen Jahren werden auch sanitäre Anlagen und Duschmöglichkeiten für die Gäste aufgebaut.
180 Zelte auf dem Campingplatz
Dieses professionelle Angebot wird von den Bikern auch sehr geschätzt. Sie kommen nicht nur aus der Region sondern auch von weither nach Biberach. Die weiteste Anreise hatte am vergangenen Wochenende Alex Palmer von den »Streetfighters« Warendorf mit 530 Kilometern. Eine Gruppe aus den Ardennen in Zentralfrankreich und auch Schweizer waren unter den Gästen. Die Motorradfreunde Schuttertal waren die größte Gruppe. Mit 180 Zelten wurde das Festgelände zu einer großen Zeltstadt. »Das Biberacher Motorradtreffen sucht seinesgleichen«, ist Bernd Schrempp stolz.
Der Spaß am Motorradfahren kann auch beim »Ghost-Cup« am Samstagnachmittag ausgelebt werden. Neun Teams samt Boxenluder nahmen an dem Rennen mit den Mini-Bikes teil, bei denen hart um die Platzierungen gekämpft wurde. Am Ende stand das Team »One Change« auf Platz 1. Dahinter folgten die »Schwarzwald-Mafia« und auf Platz 3 die »Pussy-Bikers«.
»Abgefahren« im wahrsten Sinne des Wortes ist der Sound-Check auf der Burnout-Platte, wo die Hinterreifen der Bikes zum Qualmen gebracht werden. Mit 130 Dezibel hatte Präsident »Bachschmied« vom Motorradstammtisch Trochtelfingen den absolut lautesten Feuerstuhl.
So laut wie ein Düsenjet!
Für einen satten Sound sorgten auch die beiden Rockbands »Red Hot« in der Freitag- sowie »No Way« in der Samstagnacht. Beide Bands waren das erste Mal in Biberach und kamen beim Publikum sehr gut an. Ganz traditionell ist hingegen die Strip-Show Samstagnacht um 24 Uhr, die den Puls der Biker hochtreibt. »Früher gab es bei fast allen Motorradtreffen solche Showeinlagen. Das ist heute nicht mehr so. Aber wir sind da eisern«, zeigt sich der Biberacher Biker-Chef entschlossen. Alles in allem war das Motorradtreffen wieder ein Wochenende mit großem Spaßfaktor.
Die »Kurvengeister« sind als Verein in der Gemeinde fest verankert. Bei der Auswahl der Festlieferanten setzt man auf regionale Anbieter. Wurst, Steaks und Weckle kommen vom Dorf. Die Speckeier, die der Veteranenclub am Sonntagmorgen den Bikern serviert, kommen vom Geflügelhof Zapf. Auch auf den Jugendschutz wird bei allem »Wild-Live« von den Kurvengeistern bei ihrem Motorradtreffen geachtet. Nachts um 24 Uhr müssen die unter 18-jährigen den Heimweg antreten.
Ausfahrten der Kurvengeister
Nach dem Motorradtreffen ist vor dem Motorradtreffen, denn für die 56 aktiven Kurvengeister stehen nun Ausfahrten nach Südfrankreich und den Sachsenring bevor. »Wir sind aktiv unterwegs«, ist Bernd Schrempp mit dem Vereinsleben zufrieden. Vor allem freut er sich, dass auch 68 Kinder zum Verein gehören und der Nachwuchs damit gesichert ist.
Foto: Hanspeter Schwendemann/Markus Spitzmüller
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