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Zell-Unterharmersbach | 30.06.2023

Bisher größer Vereinserfolg: Unterharmersbacher Sportkegler holen sich Platz 3 im Deutschen Pokal

Foto:
Feierten die Bronzemedaille im Deutschen Pokal. Hinten stehend: Markus Wacker, Thorsten Nübling, Julien Schmitt, Mike Schondelmaier, Joachim Albrecht, Katrin Schondelmaier, Frédéric Koell, Sascha Gonschorek. Knieend: Axel Schondelmaier, Wolfgang Bollack. Zu Füßen liegend: Chris Dambacher und Fabian Zimmermann. Es fehlt Pascal Dräger. Foto: Verein/Hervé Obrecht
von Markus Wacker

Nach der Niederlage im Halbfinale gegen den VKC Eppelheim war die Enttäuschung am Samstagabend beim SKC Unterharmersbach deutlich zu spüren, das Ziel international im Europapokal der Pokalsieger zu spielen war geplatzt.

Foto: Verein/Hervé Obrecht
Axel Schondelmaier dreht im Abräumen zusammen mit Fabian Zimmermann die Partie. Mit zwei Neunern konterte er seinen Gegenüber Christian Rennert noch mal aus.
Foto: Verein/Hervé Obrecht
Frédéderic Koell war im Halb finale der beste Unterharmers bacher.
Foto: Verein/Hervé Obrecht
Fabian Zimmermann war mit zwei Bahnrekorden der beste Unterharmersbacher über beide Spiele.

Am Sonntag ging es dann gegen den favorisierten TSV Breitengüßbach um Platz 3. In einem packenden Spiel setzten sich dann die Schwarzwälder durch. Mit Platz 3 und der Bronzemedaille wurde mit dem ersten Edelmetall auf nationaler Bühne der größte Vereinserfolg bejubelt. Fabian Zimmermann spielt zwei U18 Bahnrekorde in Sangerhausen.

DKBC Pokal Halbfinale

Männer

VKC Eppelheim 1 – SKC Unterharmersbach 1

MP: 6:2

SP: 14:10

Kegel: 3566:3495

Den anfänglichen Vorsprung konnte der SKC Unterharmersbach nicht verteidigen. Der VKC Eppelheim zeigte sich in den entscheidenden Phasen cleverer und setzte sich am Ende mit 6:2 gegen die Schwarzwälder im Finale durch.

Unterharmersbach erarbeitete sich zunächst mit Frédéric Koell (613 Kegel) gegen Adrian Rupp (547 Kegel) Vorteile. Sascha Gonschorek (581 Kegel) hatte gegen Daniel Aubelj (614 Kegel) nicht so viel Boden abgegeben und Unterharmersbach war mit 33 Kegeln bei 1:1 nach Duellen leicht in Führung. In der ausverkauften Keglerhalle von Sangerhausen gaben auf den Rängen beide Clubs unaufhörlich den Ton an.

In der Mittelpaarung kam dann der VKC Eppelheim besser in Fahrt. Fabian Zimmermann (603 Kegel) hatte mit Tobias Lacher (588 Kegel) einen hartnäckigen Widersacher welchen er jedoch mit neuem Bahnrekord auf Bahn 5 bis 8 am Ende bezwingen konnte. Daneben spielte sich jedoch der Eppelheimer Martin Wolfring gegen Axel Schondelmaier in einen wahren Rausch. Nach zwei Bahnen stand es 2:0 in den Sätzen und 320:286 in den Kegeln. Axel Schondelmaier war keineswegs schlecht gestartet, doch es musste eine Kehrtwende her. Somit kam Wolfgang Bollack im dritten Vollespiel auf die Bahn. Doch auch er konnte Wolfring nicht stoppen. Bei 0:4 Sätzen bei 561:561 Kegel stand es 2:2 in den Duellen, doch Eppelheim krempelte den Rückstand auf einen Vorsprung von 22 Kegeln um.

Das Schlusspaar war dann hart umkämpft. Doch immer wenn Unterharmersbach zur Aufholjagd ansetzte, Eppelheim hatte eine Antwort parat. Chris Dambacher (552 Kegel) war mit seinem Spiel gegen Hendrik Erni (563 Kegel) unzufrieden, verpasste er doch den dritten Mannschaftspunkt nur knapp. Dagegen war es der Eppelheimer Pascal Kappler (623 Kegel) der gegen Pascal Dräger (585 Kegel) den Sack zum Finaleinzug für den VKC zuschnürte.

So waren es die Eppelheimer Fangesänge, welche nach dem Spiel weiter anhielten und den Finaleinzug im Deutschen Pokal und somit den internationalen Auftritt für den VKC im Oktober bedeutete. Auf Unterharmersbacher Seite war die Enttäuschung deutlich spürbar, den Einzug ins Finale verpasst zu haben. Im zweiten Halbfinale zuvor setzte sich im Duell der Erstligisten erwartungsgemäß Zerbst gegen Breitengüßbach durch. Mit 8:0 dann doch auch sehr deutlich.

DKBC Pokal Spiel um Platz 3

Männer

SKC Unterharmersbach 1 – TSV Breitgengüßbach 1

MP: 5:3

SP: 12:12

Kegel: 3579:3496

Nach einem 0:2 im Spiel um Platz drei drehte Unterharmersbach mit Fabian Zimmermann und Axel Schondelmaier den Spieß um. Unterharmersbach bejubelte am Ende erstes Edelmetall auf nationalem Parkett.

Der leicht favorisierte TSV Breitengüßbach fand im Start besser in die Partie und hatte mit dem Quäntchen Glück auch eine 2:0 Führung inne. Dabei war Wolfgang Bollack (569 Kegel) gegen Marco Scheuring (614 Kegel) chancenlos. Sascha Gonschorek (589 Kegel) bot sich dagegen gegen Pascal Schneider ein hart umkämpftes Duell, ging nach Rückstand mit 2:1 knapp in Führung, doch auf den letzten „Metern“ konterte Schneider zum 2:2 und mit einem knappen Kegel zum 589:590 brachte dieser Breitengüßbach mit 2:0 in Front. Doch Unterharmersbach wollte sich noch nicht geschlagen geben.

Im Mittelpaar hatte Axel Schondelmaier gegen einen stark beginnenden Christian Rennert im ersten Volle große Verluste. Doch Rennerts fatales Räumen nutze der Unterharmersbacher mit überragendem Spiel und konnte die Bahn noch für sich entscheiden. Daneben musste Fabian Zimmermann gegen Christian Jelitte antreten. Und hier sollte der Unterharmersbacher U18 Weltmeister die Oberhand klar für sich behaupten. Mit der Tagesbestleistung von 645 Kegeln stellte Zimmermann auch auf Bahn 1 bis 4 einen neuen U18 Bahnrekord auf und nahm damit Christian Jelitte (576 Kegel) fast 70 Kegel im Alleingang ab. Nebenan führte Axel Schondelmaier dann mit 2:0, ehe im dritten Durchgang Christan Rennert eine Schwächephase ausnutzte und zum 1:2 aufschließen konnte. Im letzten Volle wollte der TSV’ler dann auf der Überholspur das Spiel noch umdrehen. Doch Schondelmaier begab sich in den Kegeltunnel. Mit unglaublichem Willen und zwei Neunern im Abräumer zu Beginn zog er auf und davon. Unterharmersbach glich so unter tobenden Fangesängen zum 2:2 aus und drehte den Rückstand von 45 Kegeln in einen Vorsprung von 55 Kegeln und Unterharmersbach witterte seine Chance auf Bronze.

Im Schlusspaar hatte Chris Dambacher mit Christopher Wittke noch mal ein Güßbacher Trumpf gegenüber. Doch dafür sollte Frédéderic Koell gegen Tobias Stark parieren. Witte gab dann auf den ersten 60 Wurf mit 333 Kegeln gewaltig den Ton an. Gerade auf der zweiten Bahn konnte der TSV Breitengüßbach den Rückstand bis auf wenige Kegel zurückschrauben und das Spiel drohte zu kippen. Doch Unterharmersbach zeigte Siegeswillen. Frédéric Koell (621 Kegel) baute dann im weiteren Verlauf gegen Tobias Stark (545 Kegel) den Vorsprung wieder unaufhaltsam aus, da auch Chris Dambacher (561 Kegel) und Christopher Wittke (609 Kegel) keinen Boden mehr preisgaben. Somit holte sich Unterharmersbach umjubelt den 3. Platz beim Deutschen Pokal.

Deutscher Pokalsieger wurde wie erwartet der SKV Rot Weiß Zerbst welche auch den VKC Eppelheim mit 8:0 im Finale bezwungen haben. Bei den Frauen setzte sich im Finale die Victoria aus Bamberg gegen den KV Liedolsheim durch. Im kleinen Finale gewann der KC Schrezheim gegen Pöllwitz.

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Schlagworte:
Kegelsport, SKC Unterharmersbach

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