Theologe, Gefängnisseelsorger, »AIDS-Pfarrer«, Trauerredner, Schriftsteller Petrus Ceelen kommt am 5. Mai um 19 Uhr nach Oberharmersbach. An diesem Abend stellt er im Pfarrzentrum sein neues Buch vor: »Was ich Euch noch sagen wollte«.

In seinen Büchern berichtet Ceelen über Begegnungen mit Gefangenen des Hohen asperg, über von AIDS-Betroffenen und über Menschen in besonderen, schwierigen Lebenssituationen, die er begleitet hat.

Wer ihm zuhört, dem wird deutlich, wie nahe er den Menschen war. Dem Schwerverbrecher, der seine Freundin umgebracht hat, dieses Mädchen, das Petrus Ceelen persönlich gekannt hat. Über die Begleitung eines jungen Mädchens, das von Geburt an von ihrer Mutter mit AIDS infiziert wurde. Bis hin zu den unzähligen Beerdigungen, die er gehalten hat, wo er oft ganz alleine am Grab stand.

Petrus Ceelen ist krank, unheilbar, wie er sagt, die Metastasen verteilen sich.

Der nunmehr 80-Jährige erlebt jeden neuen Tag als eine Zugabe zu seinem reichen Leben. Er spricht offen über das, was ihn da bewegt, was ihm Ängste macht, und wie er mitbekommt, dass manche Sätze von ihm Menschen weiterhelfen, weiterhelfen zu Leben. Und doch ist er immer wieder unterwegs zu Lesungen, zu Gesprächen, zu Vorträgen.

Petrus Ceelen und Thile Kerkovius, der ehemalige Leiter vom Haus »Maria Frieden« kennen sich schon seit den 1990er Jahren. An diesem Abend wird wohl vieles zur Sprache kommen, und auch die Anwesenden dürfen bei dieser Veranstaltung ihre Fragen loswerden.