Es gibt immer weniger Bienen und andere Insekten. Dabei werden sie doch so dringend gebraucht. Leon (13) und Noah (11) Heizmann wissen das und tun etwas gegen das Artensterben. Sie bieten Wildbienen jede Menge Nistm\u00f6glichkeiten und verhelfen anderen Tieren reihenweise zu einem Dach \u00fcber dem Kopf. Ihr Hobby: der Bau von Insektenhotels.<\/strong><\/p>\n <\/p>\n Ordentlich aufgereiht liegen die Materialien und Werkzeuge auf einer Bierbank im Garten. Bretter und Zapfen, Dosen und Schilf, Holzst\u00fccke und Draht, Bohrer und Schrauber, Bits und Feilen. Die meisten Materialien, die Leon und Noah f\u00fcr ihre Insektenhotels benutzen, sind Reste oder kommen direkt aus der Natur. Nur die Schrauben und das Drahtgeflecht, das die V\u00f6gel davon abh\u00e4lt, das Insektenhotel als Selbstbedienungsbuffet zu missbrauchen, stammen aus dem Baumarkt.<\/p>\n Angefangen hat alles im letzten Jahr \u2013 mit einem Insektenh\u00e4usle f\u00fcr Oma Rosa in Oberentersbach. Ein Insektenhotel, das w\u00e4re was, dachte man sich, unter der gro\u00dfen Eiche von Oma Rosa g\u00e4be es einen idealen Platz. Leon recherchierte im Internet, wie man ein solches Hotel baut und welche \u00bbEinrichtung\u00ab rein muss, damit es die Insekten nutzen. Mit seinen Br\u00fcdern Noah und Jannik (15) setzte er den Plan in die Tat um. Das erste gro\u00dfe Insektenhotel entstand.<\/p>\n Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzw\u00e4lder-Post<\/strong>.<\/p>\n Wildbienen m\u00f6gen L\u00f6cher ohne Splitter in altem Laubholz und Hohlr\u00e4ume in Pflanzenst\u00e4ngeln. Ihre Brutr\u00f6hren verschlie\u00dfen sie mit feuchtem Lehm. Sie lieben es warm und trocken und verlassen ihr Hotel am liebsten Richtung S\u00fcden. Gut gebucht wird ein Wildbienen-Hotel nur, wenn es auch etwas zum Futtern gibt. Nektar- und pollenreiche Bl\u00fctenpflanzen m\u00fcssen in der N\u00e4he zu finden sein.<\/p>\n Unterschiedliche Wildbienen-Arten bevorzugen unterschiedliche Zimmergr\u00f6\u00dfen. Die Hohlr\u00e4ume in den Nistm\u00f6glichkeiten sollten deshalb verschiedene Gr\u00f6\u00dfen von drei bis acht Millimeter Durchmesser besitzen. Die L\u00f6cher in Holzst\u00fccken m\u00fcssen hinten geschlossen bleiben und sollten wenn m\u00f6glich zehn Zentimeter tief sein. Splitter schmirgelt man weg, damit sich die Insekten nicht daran verletzen. Hohle St\u00e4ngel b\u00fcndelt man und legt sie waagrecht hin, klemmt sie zum Beispiel in Dosen fest. Senkrecht hingestellte, markhaltige St\u00e4ngel, zum Beispiel von Himbeeren, werden von manchen Bienen-Arten ebenfalls gut angenommen.<\/p>\n Einen Brocken Lehm im Wildbienenhaus zu integrieren oder in der N\u00e4he zu platzieren, ist \u00e4u\u00dferst sinnvoll, denn manche Wildbienen verschlie\u00dfen ihre Brutr\u00f6hren mit Lehm.<\/p>\n Man sieht: Viele Wildbienen-Arten haben sehr spezielle Anspr\u00fcche an die Orte, an denen sie ihre Brut gro\u00dfziehen. Sie profitieren von abwechslungsreich gestalteten Insektenhotels und G\u00e4rten, in denen die Natur auch mal Natur bleiben darf.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Wie man ein guter Wildbienen-Gastgeber wird<\/h2>\n
Zimmergr\u00f6\u00dfen<\/h3>\n
Bienen brauchen Matsch<\/h3>\n
Vielf\u00e4ltig denken<\/h3>\n