Die Imkerei boomt. Wenn man Statistiken von Betriebsentwicklungen in der Landwirtschaft vergleicht, dann ist diese in der Imkereiwirtschaft kontr\u00e4r zu der in anderen landwirtschaftlichen Bereichen. In Baden stieg die Zahl der Mitgliedsbetriebe beim Landesverband Badischer Imker in den vergangenen zwei Jahrzehnten von 7000 auf heute \u00fcber 10.600 Mitglieder an.<\/strong><\/p>\n

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Ein Schmuckst\u00fcck: Die ehemalige Dorfschule von Oberentersbach beherbergt die Badische Imkerschule.\n\n\n<\/figcaption>\n\n\t\t\t\t\t\t<\/figure>\n\t\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t
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\u00bbIn unserer Branche haben wir zahlreiche Neueinsteiger der j\u00fcngeren Generation, die Bienenhaltung als Hobby betreiben\u00ab, berichtet der Pr\u00e4sident des Badischen Imkerbundes, Klaus Schmieder aus Fischerbach. \u00bbDie Ortenau ist eine pulsierende Region der Imkerei innerhalb Badens, eben ein Land, wo Milch und Honig flie\u00dft\u00ab, f\u00fchrt er weiter aus.<\/p>\n
So ist es auch nachvollziehbar, dass sich in der Ortenau in Oberentersbach das \u00bbHerz der badischen Imkerei\u00ab befindet, n\u00e4mlich die Badische Imkerschule. Von der \u00d6ffentlichkeit wenig wahrgenommen aber eine ganz individuelle und wichtige Einrichtung ist diese Schule. F\u00fcr den Berufsstand der Imker ist diese \u00bbImkeruniversit\u00e4t\u00ab die \u00bbHohe Schule der Bienenhaltung\u00ab und bildet aus, was sich um Bienen und Honig dreht.<\/p>\n
Idyllischer Standort f\u00fcr das Schulungszentrum<\/h3>\n
Einen idyllischen Standort am abgelegenen Ende eines Seitentales des Harmersbaches hat sich der Landesverband f\u00fcr dieses \u00bbSchulungszentrum\u00ab ausgesucht. Der Landesverband ist der Tr\u00e4ger dieser Schule. Derzeit l\u00e4uft eine Generalsanierung im ge\u00adsamten Geb\u00e4ude. Nach deren Abschluss ist dann vorgesehen, dass das Geb\u00e4ude k\u00fcnftig auch den Sitz der Verbandsgesch\u00e4ftsstelle beheimatet. Bisher war dieser Sitz immer am Wohnort des Pr\u00e4sidenten.<\/p>\n
Ehrenvorstand Peter Schulze, Ortenberg, hat die Entwicklung der badischen Imkerschule von Anfang mitverfolgt. Er berichtet von den schweren Anf\u00e4ngen 1979, als man von der Stadt Zell am Harmersbach diese stillgelegte Dorfschule erwerben konnte und wie dann in Eigenleistung das einklassige Dorfschulgeb\u00e4ude zur Imkerschule umgebaut wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Sitz der Imkerschule in Gengenbach.<\/p>\n
Neben den R\u00e4umlichkeiten f\u00fcr Unterricht und Veranstaltungen habe man zwischenzeitlich auch einen Schulgarten f\u00fcr praktische Schulungen angelegt. Eine Station f\u00fcr die K\u00f6niginnenzucht kam hinzu, und vor zwei Jahren spendete Badenova der Schule ihren Landesgartenschau-Pavillon von Lahr im Wert von 40.000 Euro f\u00fcr weitere Schulungszwecke.<\/p>\n
Integration der Landesgesch\u00e4ftsstelle<\/h3>\n
\u00bbMit der nun bevorstehenden Integration der Landesgesch\u00e4ftsstelle wird Oberentersbach vollst\u00e4ndig \u00bbzum Nabel der Imkerei\u00ab f\u00fcr die mittel- und s\u00fcdbadischen Imker\u00ab, so Pr\u00e4sident Klaus Schmieder. Das Schulungsangebot deckt mit Jungimkerschulungen, Kurse zur K\u00f6niginnenzucht, Bienengesundheit, Honigvermarktung und praktischen Vorf\u00fchrungen die ganze Spannbreite der komplexen Thematik rund um die Bienenhaltung ab. Dar\u00fcber hinaus finden die Berufsabschluss- und Meisterpr\u00fcfungen zum Imker in Oberentersbach statt.
\nSchulleiter Willi Schwendemann aus Oberharmersbach koordiniert mit dem Pr\u00e4sidium des Imkerverbandes das Schulungsprogramm und holt sich die Referenten. Diese kommen aus der Wissenschaft und der Praxis. J\u00e4hrlich werden die Schulungen von 1600 Imkern besucht, berichtet der Mann vor Ort.<\/p>\n
Imkerpr\u00e4sident Schmieder stellt die einmalige Konstellation des Ausbildungs- und Pr\u00fcfungswesens in der Imkerei heraus. Nicht die Kammern oder das Land, wie das bei anderen Berufen der Fall ist, sind f\u00fcr das Ausbildungs- und Pr\u00fcfungswesen zust\u00e4ndig, sondern der Berufsstand selbst. Das Land und die Regierungsfraktionen unterst\u00fctzen den Verband finanziell dabei. \u00bbGut angelegtes Geld\u00ab, sagt der Pr\u00e4sident, und verweist auf den gesellschaftspolitischen Nutzen der Bienen. \u00bbDer Honigertrag der 900.000 in Deutschland gehaltenen Bienenv\u00f6lkern entspricht nur einem Achtzehntel des Wertes von dem, was Bienen f\u00fcr die Allgemeinheit leisten\u00ab. Darunter versteht man die Best\u00e4ubungsleistungen und der \u00f6kologische Nutzen f\u00fcr die Biodiversit\u00e4t.<\/p>\n
132 Ortsvereine mit 76.600 Bienenv\u00f6lkern<\/h3>\n
Dem Landesverband Baden sind 132 Ortsvereine mit 76.600 Bienenv\u00f6lkern angeschlossen. Tendenz steigend. Statistisch nennt jeder Bienenhalter sieben V\u00f6lker sein Eigen. Ein Drittel der badischen Bienenv\u00f6lker wird in der Ortenau gez\u00fcchtet. An dieser Zahl wird die Bedeutung der Bienenhaltung f\u00fcr die Mittelbadische Region unterstrichen, erkl\u00e4rt Peter Schulze und erg\u00e4nzt: \u00bbUnsere Region hat hervorragende Trachtgebiete, wie die Auenw\u00e4lder im Rheinvorland, die ausgedehnten Obstanlagen im Vorgebirge und die Nadelw\u00e4lder auf den Schwarzwaldh\u00f6hen.\u00ab<\/p>\n
Die vielfach beklagten Waldsch\u00e4den durch Borkenk\u00e4fer und Trockenheit haben sich bisher in diesem Jahr kaum zum Nachteil der Honigtracht aus dem Wald ausgewirkt. Die Bienenexperten k\u00f6nnen auch jetzt schon aufgrund der hervorragenden Obstbl\u00fcte im Fr\u00fchjahr und den derzeit idealen Voraussetzungen bei der Waldtracht ein sehr gutes Honigjahr voraussagen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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