Die Stadtkapelle Zell \u00f6ffnete beim C\u00e4cilienkonzert die T\u00fcren des Adventskalenders, der mit musikalischen Kostbarkeiten gef\u00fcllt war: mitrei\u00dfende Orchesterwerke, stimmungsvolle Weihnachtsmelodien und jede Menge gute Unterhaltung. Auch virtuose Solisten traten hinter den T\u00fcren hervor. Nicht zuletzt verzauberte die festlich geschm\u00fcckte Ritter-von-Bu\u00df-Halle am Samstagabend die 500 Konzertbesucher.<\/strong><\/p>\n

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Schon der Auftakt des Konzertabends h\u00e4tte nicht passender zur Advents- und Weihnachtszeit sein k\u00f6nnen. Mit \u00bbDrei Haseln\u00fcsse f\u00fcr Aschenbr\u00f6del\u00ab bot die Stadtkapelle einen Klassiker der Weih\u00adnachtszeit voller romantischem Zauber und gef\u00fchlvoller Harmonien. Die \u00fcber 50-k\u00f6pfige Kapelle selbst war umrahmt von kunstvoll geschm\u00fcckten Weihnachtsb\u00e4umen und auf der Videoleinwand \u00f6ffneten sich deutlich h\u00f6rbar und sichtbar die T\u00fcrchen des Adventskalenders. Kurze Video-Animationen und die Namen der Sponsoren erg\u00e4nzten das musikalische Geschehen. Moderiert wurde der Konzertabend erstmals von Anne Lehman und Max Totzke, die ihre Aufgabe sehr souver\u00e4n meisterten. Vorstandssprecher Sebastian Grillich versprach den Konzertbesuchern einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend \u2013 und er hielt Wort.<\/p>\n

Vorsitzender Sebastian Grillich betonte, dass die Stadtkapelle Zell auch im 115. Jahr ihres Bestehens ein lebendiger Verein ist. Im Rahmen der Generalversammlung konnten langj\u00e4hrige Aktive geehrt werden. 15 Jahre: Franziska Gutmann, Mona Metzler; 25 Jahre: \u00bbTausendsassa\u00ab Georg Heitzmann; 50 Jahre: Achim Denner, Achim Willmann. Nach 45 Jahren wurde Clemens Metzler verabschiedet und zum Ehrenmitglied ernannt.<\/p>\n

Zwischen zwei Welten<\/h3>\n

Fanfaren und Paukenschl\u00e4ge k\u00fcndigten gro\u00dfe Ereignisse an. Mit dem \u00bbPortrait of Freedom\u00ab er\u00f6ffnete die Stadtkapelle das Konzertprogramm mit gro\u00dfer Klangf\u00fclle selbstbewusst und kraftvoll \u2013 und vermittelte damit die Botschaft, dass Weihnachten f\u00fcr den Frieden in der Welt steht. Daran kn\u00fcpfte die \u00bbRomantische Ouvert\u00fcre in B-Dur\u00ab von Stephan J\u00e4gi mit gef\u00fchlvoller Stimmung nahtlos an. Auch dieses Musikst\u00fcck ist dem Fest der Liebe gewidmet. Besondere Akzente setzten die Oboe und das Fl\u00f6tenregister.<\/p>\n

\u00bbAir Poetique\u00ab ist das Musikst\u00fcck, das jeder talentierte Hornist einmal gespielt haben muss. In den Reihen der Zeller Stadtkapelle ist dies Amelie Dreher, die als Solistin ihr gro\u00dfes K\u00f6nnen unter Beweis stellte. Ihre Begeisterung f\u00fcr das Horn hat sie von ihrem Opa G\u00fcnter Lehmann geerbt, der schon seit 65 Jahren aktiver Musiker der Stadtkapelle ist und dem Amelie Dreher das St\u00fcck widmete. Voller Gef\u00fchl und Ausdrucksst\u00e4rke beeindruckte Amelie Dreher nicht nur ihren Opa, sondern auch das Publikum. Mit seinem Applaus best\u00e4tigte auch Dirigent Stefan Polap die tolle Leistung.<\/p>\n

Mit dem Konzertwerk \u00bbBetween two Worlds\u00ab begab sich die Stadtkapelle auf eine rasante Reise voller Hoffnung, Angst, Freude und Gl\u00fcck. Die Sage erz\u00e4hlt von kanadischen Holzf\u00e4llern, die im Winter unter ihrer Einsamkeit litten. Die Wintern\u00e4chte waren lang und viele sehnten sich nach ihren Familien. Besonders zur Weihnachtszeit war es kaum auszuhalten. Deshalb schlossen sie einen Packt mit dem Teufel und reisten mit dem fliegenden Kanu zu ihren Familien. Fast w\u00e4re die Reise schief gegangen, aber am Ende kamen sie trotz vieler Turbulenzen wieder wohlbehalten in ihr Lager zur\u00fcck. Stefan Polap und sein Orchester meisterten das mitrei\u00dfende Konzertwerk voller Dynamik und Spielfreude und boten damit einen H\u00f6hepunkt des C\u00e4cilienkonzerts, das mit einem Paukenschlag fulminant endete.<\/p>\n

St\u00fcrmische Kl\u00e4nge gaben auch dem vierten Satz der Farandole aus \u00bbL\u2019Arlesienne Suite No. 2\u00ab mit Volkst\u00e4nzen aus der Provence seinen Schwung.<\/p>\n

Jingle Bells auf den Stra\u00dfen von New York<\/h3>\n

Weihnachten ist \u00fcberall \u2013 das stellte die Stadtkapelle im zweiten Konzertteil unter Beweis. Mit der \u00bbAlphorn Ballade\u00ab ging es zun\u00e4chst in die Welt der Berge. Auf der B\u00fchne in der Ritter-von-Bu\u00df-Halle stand Solist Achim Denner mit seinem \u00fcberdimensionalen Musikinstrument im Rampenlicht. Seine virtuosen Kl\u00e4nge wurden von der Kapelle mit einem bunten Tonteppich untermalt.<\/p>\n

Den Kontrast dazu bildet die \u00bbNew York Overture\u00ab, die in die weihnachtlich pulsierende Metropole entf\u00fchrte. Unvermittelt wurde das Musikst\u00fcck unterbrochen, als junge Stra\u00dfenmusiker \u2013 die Percussion-Gruppe der Stadtkapelle \u2013 als lebendiges Xylophon mit Kunststoffr\u00f6hren \u00bbJingle Bells\u00ab spielten. Die heitere Einlage ging in den swingenden Jazzsound von Solist Robert Maier \u00fcber.<\/p>\n

Musikalische Pirouetten dreht die Stadtkapelle mit dem bekannten Walzer \u00bbDie Schlittschuhl\u00e4ufer\u00ab, der nicht nur Dirigent Stefan Polap auf der B\u00fchne sondern auch die Zuh\u00f6rer zum sanften Wiegen brachte. \u00bbWunder gehen nie zu Ende, so lange man daran glaubt.\u00ab Davon erz\u00e4hlt die Geschichte \u00bbThe Polar Express\u00ab, die ein kleiner Junge zur Weihnachtszeit erlebt und auch die Bekanntschaft mit dem Weihnachtsmann schlie\u00dft. Die \u00bbMinor Alternations\u00ab, ein Mix verschiedener Weihnachtsmelodien, setzte den Schlusspunkt unter den offiziellen Programmteil.<\/p>\n

Ein besonderes T\u00fcrchen hatten sich Dirigent Stefan Polap und die Stadtkapelle f\u00fcr den Zugabeteil aufgehoben. Mit dem Traumschiff ging es auf die musikalische Reise, bei der Martin Harter und Birgit Maier als weitere Solisten des Konzertabends gl\u00e4nzten. Ganz in Traumschiff-Manier wurde am Ende vom \u00bbBordpersonal\u00ab \u00dcberraschungstorten mit spr\u00fchenden Font\u00e4nen aufgetragen und an die Ehreng\u00e4ste in der ersten Reihe verteilt. In den stimmungsvollen Genuss zum Finale kamen dann wieder alle G\u00e4ste. Die Stadtkapelle und der Chor der Zuh\u00f6rer stimmte \u00bbO du fr\u00f6hliche\u00ab an und lie\u00dfen sich damit auf die Weihnachtszeit einstimmen. Alle gemeinsam freuten sich \u00fcber das gro\u00dfartige musikalische Weihnachtsgeschenk, das die Stadtkapelle ihren G\u00e4sten bereitet hatte.<\/p>\n\t\t

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