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![\"\"](\"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-content\/uploads\/2019\/08\/2019-8-14-BI-Wendlin-Hug-Wandersegelflug-IMG_4244.jpg\")
\n\t\t\t\t\t\t\t<\/a>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t<\/a>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t<\/a>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t<\/a>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\n\t\t\t\t\t\t\t<\/a>\n\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\t\tWendelin Hug aus Biberach ist leidenschaftlicher Segelflieger und hat schon \u00fcber 3000 Segelflugstunden und 700 Motorstunden absolviert. Bei einem Nonstop-Flug in Argentinien konnte er 2256 Kilometer zur\u00fccklegen und damit einen Weltrekord aufstellen. \u00bbBeim Segelfliegen wird das Ziel vom aktuellen Wetter bestimmt. Jeden Tag kann man etwas Neues erleben\u00ab, bringt Wendelin Hug den Reiz des Segelfliegens zum Ausdruck.<\/p>\n
Sein Fliegerfreund Valentin Rosemann stammt aus Zell a. H. und lebt mit seiner Familie in Gernsbach. Der Bauingenieur unterrichtet an der Gewerbeschule in B\u00fchl. Bei seinem Segelflughobby hat er es inzwischen bis zum Fluglehrer gebracht. Valentin Rosemann und Wendelin Hug sind Mitglieder der Fliegergruppe Lahr-Ettenheim.<\/p>\n
Von ihrem gemeinsamen Wandersegelflug hat Wendelin Hug ein Tagebuch verfasst, das die vielen Eindr\u00fccke der Reise schildert. Wegen zweier Familienfeiern war das Zeitfenster f\u00fcr das Flugabenteuer von Montag bis Samstag eng begrenzt:<\/p>\n
Tag 1: Start in Offenburg<\/h3>\n
Der Wettergott hat sich f\u00fcr Frankreich entschieden. Zu unserem Schrecken stellen wir fest, dass wir f\u00fcr die aktuelle Wettervorhersage nicht alle Luftfahrtkarten f\u00fcr die beflieg baren Gebiete besitzen. Die L\u00f6sung lautet: Start um 10 Uhr nach Mannheim zum Kauf der aktuellen Frankreichkarten. Um 15:15 Uhr sind wir mit unserem Doppelsitzer\u00a0 ARCUS \u00a0M in der Luft und erreichen um 17:30 Uhr nach einem Flug \u00fcber den Schwarzwald und die s\u00fcdlichen Vogesen Montbelliard. Was f\u00fcr ein toller Einstieg.<\/p>\n
Tag 2: Flug entlang der Vogesen<\/h3>\n
Das Wetter soll im Norden besser werden, die Wolkenuntergrenze jedoch relativ niedrig bleiben. Wir starten um 11:37 Uhr und fliegen entlang der westlichen Vogesen \u00fcber Geradmer, St. Die, nach Luneville und landen bei hilfsbereiten franz\u00f6sischen Motorfliegern, die uns am Abend zu einem nahegelegenen Hotel fahren. Die Thermik an diesem Tag war sehr schwach. Zweimal kreisen wir tief \u00fcber einem Landefeld.<\/p>\n
Tag 3: Bergfest in Gray an der Sa\u00f4ne<\/h3>\n
Das Wetter soll super werden! Nachdem die Wolken zun\u00e4chst sehr tief h\u00e4ngen, beschlie\u00dfen wir die Zeit mit einem Fu\u00dfmarsch zum Schloss des polnischen K\u00f6nigs in Luneville zu \u00fcberbr\u00fccken. Da das Wolkenbild immer besser aussieht, muss die Kultur zur\u00fcckstecken und wir starten um 14:27 Uhr. Die Basis ist bereits 2000 Meter hoch und es l\u00e4uft super. Das Milit\u00e4r hat heute auch kein Geld f\u00fcr Treibstoff und somit sind die vielen Tieffluggebiete f\u00fcr uns nicht gesperrt. Wir lassen unserem ARCUS die Z\u00fcgel locker und fliegen mit 170-190 km\/h \u00fcber endlose Agrarfl\u00e4chen. Zuerst nach s\u00fcdwest nach Langres, Chatillon, Tonnerre und danach nach s\u00fcdost bis Gray an der Sa\u00f4ne. Abends feiern wir das Bergfest in einem sch\u00f6nen Hotel an der Sa\u00f4ne.<\/p>\n
Tag 4: Ziel sind die Weinberge des Burgund<\/h3>\n
Das Wetter soll heute schw\u00e4cher werden, es ist sogenannte Blauthermik vorhergesagt. Ziel ist es, die Weinberge des Burgund Richtung S\u00fcden zu erreichen. Wenigstens Chalon sollte drin sein. Start um 13:16 Uhr bei toter Luft mit anschlie\u00dfendem ruhigem Abgleiten. Bei Is-sur-Tille stellt sich das erste leichte Steigen an den H\u00e4ngen ein. Uff\u2026 k\u00f6nnte doch noch was werden. Wir schleichen an Dijon, Chalon sur Sa\u00f4ne, vorbei und landen nach der tiefen Inspektion etlicher Landefelder in Marcon. Valentin hat einfach ein H\u00e4ndchen f\u00fcr tiefe und schwache Thermik. Vor Freude \u00fcber seinen Erfolg spendiert er abends das Men\u00fc in dem typisch franz\u00f6sischen Restaurant \u00bbLe Martine\u00ab mit tollem Burgunder aus der Gegend.<\/p>\n
Tag 5: Einstieg in die Alpen<\/h3>\n
Samstag um 18:00 Uhr ist die Geburtstagsfeier in Steinach angesagt \u2013 so langsam m\u00fcssen wir Gas geben. Ziel ist S\u00fcdwest, an Lyon und Valence vorbei und dann die Querung des Rhonetals in die Seealpen. Vorbei an Crest in die Hochprovence Richtung Gap und Grenoble. Start um 10:51, es l\u00e4uft super und wir k\u00f6nnen \u00fcber endlose Rebenh\u00e4nge unter der Kontrollzone von Lyon in 2000 Metern nach S\u00fcden jagen. Das macht Laune! Der Einstieg in die Alpen wird spannend und wir ben\u00f6tigen nach einem Besuch des Segelflugplatzes Aspres fast eine Stunde, um \u00fcber die Vercors nach Osten in das Tal von Grenoble zu springen. Danach fliegen wir ohne Aufwindsuche tolle Walzenstra\u00dfen entlang \u00fcber Grenoble bis Albertville an der Isere. Um 17:26 Uhr landen wir auf dem Flugplatz Grenoble, da uns der Wiederstart mit der l\u00e4ngeren Startbahn sicherer erscheint als in Albertville.<\/p>\n
Tag 6: Bei schwacher Thermik auf dem R\u00fcckflug<\/h3>\n
Die Geburtstagsfeier beginnt um 18:00 Uhr\u2026 das wird eng! Start um 11:30 Uhr bei schwacher und niedriger Thermik. Wir wollen \u00fcber Albertville, Chamonix in das Rhonetal bei Martigny springen, um dann an Gruyeres vorbei das Mittelland westlich vom Neuchateller See zu queren. Die Alpenpassage ist spannend, aber wir erreichen um 15:00 Uhr den Schweizer Jura bei Yverdon-les-Bains. Wir wollen heute etwas Neues probieren und nicht die \u00fcbliche Standardroute \u00fcber Olten, Rheinfelden und den Schwarzwald nehmen. Die Thermik im Jura ist gut und wir haben bei Les Eplatures den letzetn guten Aufwind. Dann wir es wieder spannend, \u00fcber Montb\u00e9liard bis Belfort finden wir keine brauchbare Thermik. Unter der Kontrollzone von Basel finden wir den ersten schwachen Aufwind, der uns den Einstieg in die Vogesen erm\u00f6glicht. Bei Colmar steht in der Ferne eine vielversprechende Wolke. Wir setzen alles auf eine Karte, fliegen die Wolke an und finden kein Steigen. Im Gleitflug geht es weiter an den Kaiserstuhl, wo wir auf schwaches Steigen treffen. Optimistisch fliegen wir durch \u2013 aber das Gl\u00fcck verl\u00e4sst uns. Trotz intensiver Suche am Rande des Schwarzwaldes ist leider kein Steigen mehr zu finden. Um 17:45 Uhr starten wir \u00fcber dem Sgelflugplatz Altdorf Wallburg in 150 Meter H\u00f6he den Motor und \u00bbratteln\u00ab nach Offenburg.<\/p>\n
Sechs tolle Flugtage mit vielen neuen Eindr\u00fccken sind zu Ende. F\u00fcr 2020 planen wir einen l\u00e4ngeren Wandersegelflug und sind schon jetzt gespannt was uns das Wetter f\u00fcr M\u00f6glichkeiten bieten wird.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"