\u00bbWenn man das Elend der Kinder in Rum\u00e4nien sieht, dann muss man einfach helfen\u00ab, sagt Elisabeth Reinhardt, Initiatorin des Vereins \u00bbHerzenspakete \u2013 Komplettausstattung f\u00fcr Kinder in Not\u00ab.<\/strong><\/p>\n <\/p>\n Im Elendsviertel von Fagaras, wo sich die geb\u00fcrtige Stuttgarterin um die \u00c4rmsten k\u00fcmmert, ist Hunger an der Tagesordnung. Seit eineinhalb Jahren wohnt Elisabeth Reinhardt mit ihrem Mann in der 20.000-Einwohner-Stadt im Herzen des s\u00fcd\u00f6stlichen EU-Landes. Mittlerweile konnte sie dort sogar einen Kindergarten einrichten.<\/p>\n In der vergangenen Woche hat Frau Reinhardt im Zeller Bildungszentrum den Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fclern der Klassen 1 bis 5 von ihrer Arbeit f\u00fcr die oft allein gelassenen Kinder berichtet. Fotos, Film- und Tonaufnahmen vermittelten den M\u00e4dchen und Jungen eindrucksvoll den Alltag in einer Welt, die nur zwei Flugstunden von uns entfernt und doch ganz anders ist: Wohnungen ohne Strom und Wasser, geschweige denn sanit\u00e4re Einrichtungen. Kinder spielen im M\u00fcll, gehen barfu\u00df oder in zerschlissenen Schuhen, selbst im Winter.<\/p>\n \u00bbEin soziales Netz wie bei uns in Deutschland gibt es in Rum\u00e4nien nicht,\u00ab erkl\u00e4rt Frau Reinhardt. Besonders schlimm ist es f\u00fcr Kinder, die unterern\u00e4hrt sind und infolge dessen krank werden. Die Eltern k\u00f6nnen sich weder einen Arztbesuch leisten, noch die erforderlichen Medikamente bezahlen. Auch hier habe man inzwischen M\u00f6glichkeiten geschaffen, dass zumindest eine \u00e4rztliche oder zahn\u00e4rztliche Grundversorgung gegeben ist.<\/p>\n F\u00fcr die vielf\u00e4ltige Hilfe vor Ort braucht \u00bbHerzenspakete e.V.\u00ab die Unterst\u00fctzung aus Deutschland und ist auf Spenden angewiesen. Auch bescheidene Mittel k\u00f6nnen viel bewirken, erfahren die jungen Zuh\u00f6rer. Zum Beispiel einen Schulranzen f\u00fcr die Kinder in Faragas packen, damit sie dort zur Schule gehen k\u00f6nnen: ein M\u00e4ppchen mit Stiften, Spitzer und Rad\u00edergummi, Hefte. Dazu auch ein T-Shirt, einen Pulli und W\u00e4sche und \u2013 wenn m\u00f6glich \u2013 ein Paar Schuhe. Die Sch\u00fclerinnen und Sch\u00fcler staunten, als sie selbst ausprobieren durften, was man in einer Schultasche alles unterbringen kann.<\/p>\n Eine solche \u00bbHerzenspakete\u00ab-Schultasche k\u00f6nnen die M\u00e4dchen und Jungen der Grundschule als Spende mitbringen. Dar\u00fcber hinaus wird jede Klasse mit weiteren Aktionen Geld sammeln, damit ein Transport finanziert werden kann. \u00bbRund 2000 Euro kostet eine Fahrt mit Hilfsg\u00fctern nach Rum\u00e4nien\u00ab, sagte Lehrerin Heidi Decker, die das Projekt am Bildungs\u00adzentrum in die Wege geleitet hat.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"