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In der Galerie ARThus sind 40 Arbeiten aus sechs verschiedenen Sammlungen von 25 K\u00fcnstlern ausgestellt. Die Ausstellung tr\u00e4gt den Titel: \u00bbVom Nachexpressionismus bis ZERO. Str\u00f6mungen der Kunst nach 1945.\u00ab<\/p>\n
Kunsthistoriker und Museumsdirektor a.D. Dr. Friedhelm H\u00e4ring erkl\u00e4rte in seiner Rede sehr anschaulich und mit gro\u00dfer Fachkenntnis, wie sich die Kunstrichtungen nach dem 2. Weltkrieg entwickelt und gegenseitig beeinflusst haben. \u00bbAlle Dinge miteinander zusammen. Die Wurzeln und Quellen der zeitgen\u00f6ssischen Kunst k\u00f6nnen sie hier sehen.\u00ab Der Zuh\u00f6rer hat bei seiner Rede den Eindruck, als ob er jeden K\u00fcnstler pers\u00f6nlich kennen w\u00fcrde. Dabei sind die meisten der 25 K\u00fcnstler bereits verstorben.
\nAusf\u00fchrlich stellte H\u00e4ring die K\u00fcnstlergruppe Quadriga aus Frankfurt am Main vor, die aus den K\u00fcnstlern Otto Greis, Karl Otto G\u00f6tz, Bernard Schulze und Heinz Kreuz bestand. Sie fanden als erste K\u00fcnstler in Westdeutschland den Anschluss an das internationale Informell. Sie haben zun\u00e4chst in ihrer Kunst Chaos erschaffen, weil sie das Leben nach dem Jahr 1945 als Chaos empfunden haben. \u00bbDie Kunst bedeutete Reinigung der Seele und der K\u00f6pfe\u00ab, erkl\u00e4rte Friedhelm H\u00e4ring. Danach habe z. B. Otto Greis \u00bbunfassbar sch\u00f6ne Ordnungen\u00ab (Zitat Dr. H\u00e4ring) gemalt. Jedermann habe nach dem 2. Weltkrieg die Sehnsucht versp\u00fcrt, frei zu sein. Dies wollten die K\u00fcnstler in ihren Werken zum Ausdruck bringen. Karl-Otto G\u00f6tz ist mit zwei Bildern in der Ausstellung vertreten, die als Hommage an Vincent van Gogh betitelt sind. \u00bbDiese K\u00fcnstler haben es gewagt, zu sich selber zu stehen. Dabei gab es nach 1945 Widerst\u00e4nde gegen alles, was Neu war\u00ab, zeigte H\u00e4ring die Bedeutung der Kreativen auf. Alle vier K\u00fcnstler seien weltbedeutend, doch heute leider schon fast wieder vergessen.<\/p>\n
Sch\u00fcler dieser Maler werden vorgestellt, z. B. Herbert Bauer, Friedemann Hahn und Paul Schwietzke. Etliche Sch\u00fcler der Quadriga hatten Professuren an deutschen Kunstakademien. In einer Gegenbewegung auf die abstrakten Bildwelten kommt es 1968 zu einer gesellschaftlichen Infragestellung und Trends politischer und phantastischer Kunst. Thomas Beyerle, Bernhard J\u00e4ger und Klaus B\u00f6ttger vertreten diese in der Ausstellung. Begleitet von bildhauerischen Arbeiten von Karl-Henning Seemann, Richard Hess, Thomas Burhenne, Harald Jedgozinsky, Vitali Sufronov u.a. zeigt die Ausstellung auch in der Skulptur Lehrer-Sch\u00fcler-Verbindungen und den Dialog zwischen Abstraktion und Realismus.<\/p>\n
Friedhelm H\u00e4ring stellte in seiner Rede auch die Gruppe ZEN 49 vor. In ihr fanden sich die s\u00fcddeutschen Abstrakten zusammen, die in der Nazizeit als entartet diffamiert worden waren. Einer der Mitbegr\u00fcnder von ZEN 49 ist Rolf Cavael, der durch zwei Arbeiten in der Ausstellung vertreten ist.<\/p>\n
Abschlie\u00dfend betonte H\u00e4ring: \u00bbDies ist eine gro\u00dfartige Ausstellung. Sie zeigt, wie die Kunst von K\u00fcnstlern zu Meistersch\u00fclern weitergef\u00fchrt wurde. Die Besonderheiten sind in abstrakten und gegenst\u00e4ndlichen Exponaten zu sehen.\u00ab<\/p>\n
Alle Kunstwerke der Ausstellung stammen aus privaten Sammlungen oder direkt aus dem Atelier der K\u00fcnstler und sind k\u00e4uflich zu erwerben. Die Werke der gro\u00dfen Meister werden bis zum 27. April gezeigt. Die ARThus Galerie Zell hat ge\u00f6ffnet von Mittwoch bis Freitag, 13 bis 17 Uhr; am Samstag 12 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung. Nicht ge\u00f6ffnet ist w\u00e4hrend der Kunstmesse in K\u00f6ln (10. bis 13. April) sowie am Karsamstag und Ostersamstag. Infos gibt es au\u00dferdem unter www.arthus-kunstgalerie.de.<\/p>\n
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Am Samstag konnte Galerist Bertin Gentges ein kunstinteressiertes Publikum zur Vernissage begr\u00fc\u00dfen. Kunsthistoriker Dr. Friedhelm H\u00e4ring stellte die K\u00fcnstler und… weiterlesen<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":15,"featured_media":52551,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[193],"tags":[1267],"institution":[],"coauthors":[1955],"aioseo_notices":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/52589"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/15"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=52589"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/52589\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":52590,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/52589\/revisions\/52590"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/52551"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=52589"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=52589"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=52589"},{"taxonomy":"institution","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/institution?post=52589"},{"taxonomy":"author","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/coauthors?post=52589"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}