<\/div>\n\n
\u00bbEs war einmal, am Fest der heiligen C\u00e4cilia, als sich die musikalischen Urgesteine der Stadt Zell auf den Weg durch einen musikalischen M\u00e4rchenwald begaben. Dirigent Stefan Polap wurde tapfer begleitet von seinen treuen Weggef\u00e4hrten\u00ab, stimmte Vorstandssprecher Sebastian Grillich die erwartungsfrohen G\u00e4ste in der mit \u00fcber 400 Besuchern sehr gut besetzten Ritter-von-Bu\u00df-Halle auf den Abend ein: \u00bbDer Zauber kann beginnen!\u00ab Unter den G\u00e4sten konnte Grillich auch B\u00fcrgermeister G\u00fcnter Pfundstein, Ehrenb\u00fcrger Hans-Martin Moll und die Ehrenmitglieder der Stadtkapelle begr\u00fc\u00dfen.<\/p>\n
Auf der B\u00fchne hatten erstmals die Jungmusiker Amelie Ette, Julia Rumpel, Aron Roth, Melvin Seith und Simon Schwingshandl Platz genommen. F\u00fcr Dirigent Stefan Polap war es das zweite C\u00e4cilienkonzert, das er als Leiter der Stadtkapelle Zell bestreiten konnte. Sowohl bei der Auswahl der Musiktitel als auch mit seiner Arbeit mit den Musikerinnen und Musikern konnte er seine gl\u00fcckliche Hand unter Beweis stellen. Wie engagiert er am Samstagabend unterwegs war, bewies Stefan Polap als bei seinem schwungvollen dritten Pausengong der Trommelschlegel in zwei St\u00fccke zerbrach.<\/p>\n
Ein g\u00f6ttliches Fest<\/h3>\n
Mit dem g\u00f6ttlichen Fest \u00bbSaturnalia\u00ab er\u00f6ffnete die Stadtkapelle den Reigen der M\u00e4rchenstunde. Menschen und G\u00f6tter tauschen ihre Rollen. Fanfarenkl\u00e4nge verk\u00fcnden rauschende Momente und ein opulentes Gelage. Mit dem \u00bbCry of the last Unicorn\u00ab folgte ein emotionales Orchesterwerk, bei dem Orchester und Dirigent gef\u00fchlvoll das friedlich weidende Einhorn auf der Wiese beschrieben und dann spannungsgeladen die dramatische Treibjagd auf das Fabelwesen intonierten. Ein erster H\u00f6hepunkt eines insgesamt sehr gelungenen Konzert\u00adabends.<\/p>\n
Die beiden Querfl\u00f6tistinnen Aurelia Wolters und Maren Bachlmayr er\u00f6ffneten mit dem St\u00fcck \u00bbCeltic Flutes\u00ab den Reigen der Soloauftritte. Begleitet vom rhythmischen Klatschen des Orchesters k\u00fcndeten die souver\u00e4n aufspielenden Musikerinnen lebendig und einpr\u00e4gsam von Liebe und Leid, von Freude und Hoffnung des mittelalterlichen Volkes. Auch das Segelschiff Maracaibo ist eine sagenumwobene Legende. Begleitet von Trommelwirbeln zieht das Schiff in die Seeschlacht, von der es nie mehr wieder zur\u00fcckkehrt. Kraftvoll hob die Stadtkapelle diesen musikalischen Schatz \u2013 am Ende reckte Dirigent Polap spannungsgeladen seine geballten F\u00e4uste in die Luft.<\/p>\n
Kontrastreicher zweiter Konzertteil<\/h3>\n
Mit ihrem Glockenspiel stimmte Heidrun Metzler zum Auftakt des zweiten Konzertteils die Zuh\u00f6rer auf das heitere Medley \u00bbMary Poppins\u00ab ein. Sonja M\u00fcller aus Unterharmersbach, die als Gastspielerin die Stadtkapelle verst\u00e4rkte, gab diesem St\u00fcck mit ihrem ausdrucksstarken Oboe-Spiel seine besondere Note. Fr\u00f6hlich konnte man Mary Poppins \u00fcber die D\u00e4cher tanzen sehen. Bei der kraftvollen Fanfare \u00bbTrumpet Blues and Cantabile\u00ab f\u00fchrte das Trompetenregister musikalische Regie. Der gro\u00dfe Applaus galt Mona Metzler, Martin Harter, Adrian Schmider, Felix Schmider, Max Totzke, Jan Breig und Robert Maier.<\/p>\n
Das Meisterwerk des C\u00e4cilienkonzerts war das monumentale Orchesterwerk \u00bbNostradamus\u00ab, das die Stadtkapelle voller Energie und
\nfacettenreich intonierte. Das von der Kapelle mystisch gefl\u00fcsterte \u00bbNostradamus\u00ab war eingebettet in die geheimnisvollen Kl\u00e4nge der Querfl\u00f6te, gespielt von Marlene K\u00fchnhanss. Schwere T\u00f6ne des tiefen Blechs und dramatische Triller der Klarinetten k\u00fcndeten von Verfolgung und Pest. Dazu gab es musikalische Bilder von Aufm\u00e4rschen, aber auch von der ersten Liebe. Welche Prophezeiungen des mittelalterlichen Arztes und Wahrsagers gehen in Erf\u00fcllung? Eine Frage, die auch die Stadtkapelle mit ihrem geheimnisvollen Nachklang offen lie\u00df. Die Klangpause zuvor ging in begeisterten \u00bbBravo\u00ab-Rufen und im vorschnellen Applaus der Zuh\u00f6rer unter.<\/p>\n
Eine Legende der Neuzeit ist die tschechische Rennfahrerin Eliska Junkov\u00e1, die im Jahr 1931 im damals schnellsten Automobil Bugatti unterwegs war. Beim \u00bbBugatti Step\u00ab stellten die vier Nachwuchs-Klarinettisten Nico Armbruster, Carina Carbone, Carolin Polap und Simon Schwingshandl ihre Fingerfertigkeit unter Beweis. Auf die Spuren von Jazzlegende Benny Goodman begab sich mit souver\u00e4ner Leichtigkeit und mitrei\u00dfendem Groove Klarinettist Nico Armbruster. Gemeinsam mit ihm entfachten Birgit Maier am Saxophon, Sebastian Grillich an der Zugposaune und Trompeter Robert Maier mit weiteren Soloparts ein musikalisches Feuerwerk.<\/p>\n
Drei Zugaben forderte das begeisterte Publikum. Mit dem Glenn-Miller-Medley \u00bbA String of Pearls\u00ab lie\u00df die Stadtkapelle einen weiteren Altmeister des Jazz lebendig werden. Einem der J\u00fcngsten der Stadtkapelle, dem Trompeter Max Totzke, blieb es vorbehalten, mit seinen Solos auf dessen Spuren zu wandeln. Max Totzke war es auch, der mit seiner n\u00fcchternen Ansage der Notenspender am Samstagabend mehrfach die Lacher im Publikum auf seiner Seite hatte. Sehr gekonnt und informativ leitete das Moderatoren-Duo Amelie Dreher und Adrian Schmieder durch den Konzertabend. Mit dem Kaiser-Sissi-Marsch und dem Badner-Lied \u2013 wohl auch ein Legende heimischer Konzertabende \u2013 entlie\u00df die Stadtkapelle ihre Zuh\u00f6rer in die Adventszeit. Das Publikum belohnt die Akteure mit gro\u00dfem Applaus. Von den Musikerinnen und Musikern gab es Standing Ovationen f\u00fcr ihren musikalischen Leiter Stefan Polap.<\/p>\n
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