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Die Erstellung der Er\u00f6ffnungsbilanz ist die Grundlage f\u00fcr die Einf\u00fchrung des neuen Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens. Bis zum Jahr 2020 m\u00fcssen alle Gemeinden in Baden-W\u00fcrttemberg ihr Rechnungswesen umgestellt haben. Auf der Basis der Er\u00f6ffnungsbilanz kann die Gemeinde Nordrach nun den ersten Jahresabschluss nach dem NKHR erstellen. Bereits im November 2013 hatte der Gemeinderat beschlossen, das neue Haushaltsrecht einzuf\u00fchren.<\/p>\n
Historischer Augenblick<\/h3>\n
\u00bbErstmals sehen wir nun, wie gro\u00df das Verm\u00f6gen der Gemeinde ist\u00ab, zeigte sich B\u00fcrgermeister Carsten Erhardt stolz und sprach von einem historischen Augenblick. Gemeinsam mit Rechnungsamtsleiter Nicolas Isenmann konnte er dem Gemeinderat das knapp 30-seitige Werk im Detail vorstellen. Darin wird auf der Aktivseite das komplette Verm\u00f6gen der Gemeinde Nordrach dargestellt sowie auf der Passivseite ein \u00dcberblick gegeben, wie dieses Verm\u00f6gen finanziert wurde.<\/p>\n
Der Startschuss f\u00fcr die Projektarbeit fiel im M\u00e4rz 2016. Die offizielle Umstellung der Haushaltsrechnung erfolgt zum Stichtag 1. Januar 2017. Bemerkenswert bei der Aufstellung der Er\u00f6ffnungsbilanz ist, dass die Gemeinde Nordrach im Gegensatz zu den meisten anderen Kommunen das gesamte Verm\u00f6gen selbst erfasst und bewertet hat. Es wurden keine externen Beraterfirmen hinzugezogen bzw. zus\u00e4tzliches Personal eingestellt. Somit konnte eine hohe Kostenersparnis erzielt werden. Die Mitarbeiter der Gemeinde haben durch ihren enormen Mehraufwand das Projekt umgesetzt. \u00bbInsgesamt rund 1.400 Datens\u00e4tze mussten erfasst werden\u00ab, machte Nicolas Isenmann die Dimension der Projektarbeit deutlich. Unterst\u00fctzt wurde der dabei vor allem von der stellvertretenden Rechnungsamtsleiterin Angelina Sum.<\/p>\n
Erfasst und bewertet wurden ca. 30 Geb\u00e4ude und geb\u00e4ude\u00e4hnliche Anlagen, 198 Grundst\u00fccke, 98 bewegliche Verm\u00f6gensgegenst\u00e4nde, ca. 170 Stra\u00dfen und Wege, 36 Br\u00fccken, 115 Anlageg\u00fcter im Bereich Wasserversorgung und ca. 150 Anlageg\u00fcter im Bereich Abwasserbeseitigung.<\/p>\n
Soweit es m\u00f6glich war, hat die Gemeinde Nordrach ihre Anlageg\u00fcter nach den tats\u00e4chlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet. Bei den Anlageg\u00fctern, bei denen die urspr\u00fcnglichen Kosten nicht mehr zu ermitteln waren, wurden entsprechende Erfahrungswerte angesetzt. Die Bilanzsumme ist somit ein Mischwert aus Echtkosten und gesch\u00e4tzten Kosten. \u00bbWir sind sicher, dass rund 99 Prozent aller Verm\u00f6genswerte erfasst wurden, die der Gemeinde geh\u00f6ren\u00ab, stellte Isenmann fest.<\/p>\n
18.943.979 Euro Verm\u00f6gen<\/h3>\n
Gr\u00f6\u00dfte Position auf der Aktivseite der Er\u00f6ffnungsbilanz ist das Infrastrukturverm\u00f6gen mit einem Wert von 7,66 Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem Stra\u00dfen, Wege und Pl\u00e4tze, Br\u00fccken, wasserbauliche Anlagen inklusiv Leitungsnetz, Anlagen zur Abwasserbeseitigung sowie der Friedhof. \u00bbStra\u00dfen hat man, kann man aber nicht zu Geld machen\u00ab, kommentierte Isenmann diese Verm\u00f6genswerte.<\/p>\n
Auf Platz 2 folgen Grundst\u00fccke und grundst\u00fccksgleiche Rechte, die mit 7,0 Millionen Euro bewertet wurden. Darin enthalten sind Wald und Forst mit einem Wert von 6,2 Millionen Euro. Die Bewertung erfolgte getrennt nach Grund und Boden sowie Aufwuchs. Der Boden wurde mit 0,26 Euro je Quadratmeter bewertet, der Aufwuchs mit 0,77 Euro je Quadratmeter. Leitlinie f\u00fcr diese Werte lieferte die Vereinfachungsregel der Haushaltsverordnung.<\/p>\n
Der Wert der Maschinen und technischen Anlagen bel\u00e4uft sich auf 419.092 Euro. Der Wert der bebauten Grundst\u00fccke betr\u00e4gt 1,9 Millionen Euro. Dazu geh\u00f6ren der Sportplatz, die Schule, Wohnbauten und sonstige Dienstgeb\u00e4ude. Die liquiden Mittel betrugen zum Stichtag 816.687 Euro. Auch Kunstgegenst\u00e4nde im Wert von 161.662 Euro hat die Gemeinde Nordrach. Diese befinden sich haupts\u00e4chlich im Puppenmuseum.<\/p>\n
Basiskapital von 68,52 Prozent<\/h3>\n
Mit einem Basiskapital in H\u00f6he von 12,98 Millionen Euro, vergleichbar mit dem Eigenkapital eines Unternehmens, was 68,52 Prozent der Bilanzsumme entspricht, steht die Gemeinde Nordrach sehr gut da. Die Zusch\u00fcsse von Land und Bund stehen mit 4,87 Millionen Euro in der Bilanz. Die Verbindlichkeiten betrugen 872.490 Euro (zum Stichtag am 1. Januar 2017).<\/p>\n
Die Er\u00f6ffnungsbilanz muss jetzt noch der Kommunalaufsicht beim Landratsamt Ortenaukreis zur Pr\u00fcfung vorgelegt werden. Die Zustimmung durch den Nordracher Gemeinderat erfolgte einstimmig. \u00bbEine tolle Arbeit\u00ab, lobte Gemeinderat G\u00fcnter Eble. Er zeigte sich sicher, dass die Gemeinde auch in Zukunft ihre Finanzen gut im Griff haben werde. Auf Nachfrage von Gemeinderat Alexander Zimmerer erkl\u00e4rte Nicolas Isenmann, dass Nordrach nach dem neuen Haushaltsrecht Abschreibungen von rund 280.000 Euro j\u00e4hrlich erwirtschaften m\u00fcsse. Das Augenmerk liege k\u00fcnftig auf dem Ergebnishaushalt.<\/p>\n
Keine neuen Schulden im Jahr 2018<\/h3>\n
B\u00fcrgermeister Erhardt zeigte sich vor allem mit der hohen Basiskapitalquote zufrieden. Er informierte, dass die Gemeinde trotz des Rathausumbaus im Jahr 2018 keine neuen Kredite aufnehmen musste. Die Erstellung der Er\u00f6ffnungsbilanz habe dazu gef\u00fchrt, dass man die Gemarkung insgesamt noch besser kennengelernt habe. Das Zahlenwerk sei bei zuk\u00fcnftigen Investitionen wie z. B. bei Stra\u00dfensanierungen eine gro\u00dfe Hilfe.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Einen historischen Augenblick gab es am Montagabend in der \u00f6ffentlichen Gemeinderatssitzung: Nach mehrj\u00e4hriger Projektarbeit unter der Federf\u00fchrung von Rechnungsamtsleiter Nicolas… weiterlesen<\/a><\/p>\n","protected":false},"author":6,"featured_media":43061,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[196],"tags":[1388,612],"institution":[],"coauthors":[1935],"aioseo_notices":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/43118"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/6"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=43118"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/43118\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":43119,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/43118\/revisions\/43119"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/43061"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=43118"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=43118"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=43118"},{"taxonomy":"institution","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/institution?post=43118"},{"taxonomy":"author","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/coauthors?post=43118"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}