Bei der Mitgliederversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Zell gab Revierf\u00f6rster Klaus Pfundstein einen \u00dcberblick \u00fcber die allgemeine Holzmarktlage. Die anwesenden Waldbesitzer nutzten die Gelegenheit zu einer angeregten Diskussion \u00fcber aktuelle Themen rund um die Holzvermarktung.<\/strong><\/p>\n Die j\u00e4hrliche Mitgliederversammlung fand am Mittwochabend im Gasthaus R\u00f6ssle in Unterharmersbach statt. Der Vorsitzende Franz M\u00fcller begr\u00fc\u00dfte die G\u00e4ste und gab die Tagesordnung des Abends bekannt.<\/p>\n Revierf\u00f6rster Klaus Pfundstein wies in seinem Vortrag auf die sehr gute Baukonjunktur hin, die zu einer gro\u00dfen Nachfrage nach Holz f\u00fchrt. Auch aus Frankreich ist eine gute Nachfrage nach Holz zu verzeichnen. Dies f\u00fchrt zu einem gro\u00dfen Bedarf der S\u00e4gewerke nach Holz \u2013 sie brauchen Material zur Verarbeitung. Der negative Trend der Schlie\u00dfung von S\u00e4gewerken hat sich fortgesetzt, berichtete Pfundstein. Es fehlten vor allem S\u00e4gewerke, die Starkholz s\u00e4gen k\u00f6nnten. Als Starkholz wird ein Holzstamm bezeichnet, der in Brusth\u00f6he \u00fcber 50 Zentimeter stark ist. Als Einschlags\u00adempfehlung f\u00fcr den Herbst und Winter sagte Pfundstein: \u00bbBeim Nadelholz zuerst das Starkholz schlagen, vor allem bei Durchforstungen das Starkholz herausnehmen und beim Laubholz vor allem Buche mit guter Qualit\u00e4t schlagen.\u00ab Die kleineren B\u00e4ume sollten stehen bleiben und Zeit zum Wachsen haben.<\/p>\n Ausf\u00fchrlich berichtete Pfundstein \u00fcber die Preisentwicklung bei den einzelnen Sortimenten. Beim Leitsortiment Fichte ist beim Stammholz der G\u00fcteklasse B eine stabile Preisentwicklung \u00fcber die letzten sieben Jahre festzustellen; der Verkaufspreis liegt bei 90 bis 100 Euro pro Festmeter (Fm). Die Tanne musste in den letzten Jahren einen Preisverlust von 10 Euro pro Festmeter hinnehmen und kann in der G\u00fcteklasse B f\u00fcr 72 Euro\/Fm vermarktet werden. Das Preisniveau der Douglasie liegt stabil bei zirka 100 Euro\/Fm.<\/p>\n Noch h\u00f6here Preise k\u00f6nnen erzielt werden f\u00fcr das Sondersortiment Blockhausbau. Der Kunde macht genaue Vorgaben f\u00fcr das Holz (gerade gewachsene, vollholzige Tannen in der L\u00e4nge von 10 bis 21 Meter und einem Stockdurchmesser von 50 Zentimer unten und 34 Zentimeter oben). Daf\u00fcr zahlt er 125 Euro\/Fm. \u00bbWer lange, schlanke Tannen im Wald stehen hat, soll nachmessen, ob er die Vorgaben dieses Kunden erf\u00fcllen kann\u00ab, sagte Pfundstein zu den Waldbesitzern.<\/p>\n In der Sparte Laubholz thematisierte er vor allem die Holzart Buche, da sie im Privatwald sehr h\u00e4ufig vorkomme. Auch hierf\u00fcr gibt es eine gute Nachfrage nach Buchenholz der G\u00fcteklasse B (90 bis 105 Euro \/Fm) und der G\u00fcteklasse C (60 Euro\/Fm). F\u00fcr die fr\u00fchzeitige Anlieferung erhalten die Waldbesitzer einen Fr\u00fchlieferbonus. F\u00fcr Buche als Industrieholz l\u00e4sst sich ein Preis von 40 Euro bei einer Bauml\u00e4nge von 3 bis 6 Metern erzielen; f\u00fcr Brennholz 50 Euro\/Fm bei sehr guter Nachfrage. Abfuhreinheiten von mindestens 22 Fm sind vorgegeben.<\/p>\n \u00bbEine gigantisch gute Nachfrage gibt es nach Eiche\u00ab, informierte Revierf\u00f6rster Pfundstein. In der G\u00fcteklasse C wird 145 Euro\/Fm gezahlt; in der G\u00fcteklasse C 100 Euro\/Fm. In der St\u00e4rkeklasse 5\/6 und G\u00fcteklasse A\/B sind sogar Preise von 400 bis 500 Euro\/Fm realisierbar.<\/p>\n Abschlie\u00dfend bewertete er die Vermarktungsaussichten f\u00fcr den Zeller Stadtwald. Obwohl dort viel Holz geschlagen worden ist, ist der Holzvorrat weiter angewachsen. Es gebe sehr gute Standorte, die beste Voraussetzungen f\u00fcr ein kontinuierliches Holzwachstum bieten w\u00fcrden, sagte Pfundstein. Merken<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
\nAbschlie\u00dfend beantworteten Forstbezirksleiter Joachim Hass vom Forstbezirk Offenburg und Klaus Pfundstein die Fragen der Waldbesitzer, aus denen sich eine angeregte Diskussion entwickelte.<\/p>\n