In unserem Bericht vom 31. Mai \u00fcber die \u00f6ffentliche Sitzung des Biberacher Gemeinderats konnte der Eindruck entstehen, dass die Gemeinde gegen eine Marktansiedlung auf dem Keramikareal in Zell ist. Das Gegenteil ist der Fall. Biberach bef\u00fcrwortet die Ansiedlung. Allerdings will sich Biberach das theoretische Recht bewahren, dass sich in Zukunft auch auf ihrer Gemarkung ein Markt ansiedeln kann. <\/strong><\/p>\n

\u00bbDie Gespr\u00e4che sind erfolgreich verlaufen\u00ab, erkl\u00e4rt B\u00fcrgermeisterin Daniela Paletta gegen\u00fcber unserer Zeitung.\u00a0 Sie erinnert an die einstimmigen Beschl\u00fcsse im Rahmen des gemeinsamen Ausschusses der Verwaltungsgemeinschaft. Bereits am 31. Oktober 2016 wurde der Beschluss gefasst, dass die Ansiedlung eines dm-Marktes am Ortseingang auf dem Keramik-Areal in Zell a. H. ausdr\u00fccklich bef\u00fcrwortet wird. Mit diesem Beschluss wurde der politische Wille der vier Verbandsgemeinden Zell a. H., Biberach, Nordrach und Oberharmersbach zum Ausdruck gebracht, einen Drogeriemarkt in Zell a. H. anzusiedeln.<\/p>\n

Bei der Erstellung der \u00c4nderung des Fl\u00e4chennutzungsplanes geht es f\u00fcr die Gemeinde Biberach nun auch darum, dass f\u00fcr die Zukunft im Zuge des Kongruenzgebotes eine weitere Marktansiedlung auf der Gemarkung Biberach \u00bbauf Zeit und Ewigkeit\u00ab ausgeschlossen wird. \u00bbWir wollen uns f\u00fcr die Zukunft das theoretische Recht auf eine aktive Ansiedlungspolitik erhalten\u00ab, betont B\u00fcrgermeisterin Daniela Paletta. Dies wurde mit dem Beschluss des Biberacher Gemeinderats am 29. Mai zum Ausdruck gebracht.<\/p>\n

Bereits bei einem Abstimmungsgespr\u00e4ch am 23. Mai 2017 mit dem Regionalverband in Freiburg, vertreten durch Dr. Dieter Karlin und Dr. Steffen Auer, an dem die B\u00fcrgermeister G\u00fcnter Pfundstein und Siegfried Huber sowie B\u00fcrgermeisterin Daniela Paletta teilgenommen haben, konnte eine entsprechende Satzungsformulierung gefunden werden, die beiden Zielen gerecht wird. Die Marktansiedlung in Zell wird bef\u00fcrwortet und die Gemeinde Biberach beh\u00e4lt f\u00fcr die Zukunft ihr Recht auf eine aktive Ansiedlungspolitik. Bereits heute verf\u00fcgt Biberach im bestehenden Fl\u00e4chennutzungsplan \u00fcber ein Vorranggebiet f\u00fcr eine m\u00f6gliche Marktansiedlung.<\/p>\n

Auch B\u00fcrgermeister G\u00fcnter Pfundstein erkl\u00e4rte sich auf Anfrage gegen\u00fcber unserer Zeitung zum Sachverhalt: \u00bbMit der \u00fcberarbeiteten Formulierung ist nicht ausgeschlossen, dass sich k\u00fcnftig auch ein Drogeriemarkt in Biberach ansiedeln kann.\u00ab Allerdings werde bei der regionalplanerischen Betrachtung nach heutigem Stand eine Antragstellung wohl nicht erfolgreich verlaufen. Die Kaufkraft im Drogeriemarktsegment sei von den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft mit in den Markt in Zell ber\u00fccksichtigt. B\u00fcrgermeister Pfundstein: \u00bbWir wissen allerdings nicht, wie sich die k\u00fcnftigen regionalplanerischen Vorgaben entwickeln.\u00ab<\/p>\n

In seiner n\u00e4chsten \u00f6ffentlichen Sitzung, die am Mittwoch, 14. Juni 2017, um 16 Uhr im Rathaussaal in Zell stattfindet, wird sich der Gemeinsame Ausschuss der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft erneut mit dem Thema befassen. Zur Beschlussfassung steht die Billigung des Entwurfs f\u00fcr die \u00c4nderung des Fl\u00e4chennutzungsplans auf dem Keramik\u00adareal mit der Sonderbaufl\u00e4che \u00bbDrogeriemarkt\u00ab sowie der fr\u00fchzeitigen \u00d6ffentlichkeits- und Beh\u00f6rdenbeteiligung.<\/p>\n

Weitere Themen im Gemeinsamen Ausschuss sind der Rechenschaftsbericht f\u00fcr das Jahr 2016 sowie die Sanierung der L 94 mit der nachtr\u00e4glichen Auftragsvergabe f\u00fcr den Schmutzwasser\u00adkanal.<\/p>\n

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