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Bereits zum 28. Mal f\u00fchrte die Architekturkammer Baden-W\u00fcrttemberg einen Tag der Architektur durch, um auf besonders gelungene Bauleistungen aufmerksam zu machen. In diesem Jahr geh\u00f6rten im Ortenaukreis drei Beispiele dazu, darunter der in Deutschland einmalige Zeller Porzellanofen.
\nZun\u00e4chst begr\u00fc\u00dfte Architekt Andreas Kollefrath von Ettenheim im Auftrag der Kammer die an Architektur besonders interessierten Besucher. Danach gab Michael Dahlke eine kurze Einf\u00fchrung in die Funktion und Geschichte des Rundofens. Unter anderem zeigte er ein Foto von der Sanierungsphase des Geb\u00e4udes, das die Herausforderung deutlich machte. Daran schlossen sich die Erl\u00e4uterungen von Architekt Stephan Wussler an.<\/p>\n
Dipl.-Ing. TH und Freier Architekt Wussler war in seinem Biberacher Architektur-Kollegium federf\u00fchrend mit der Erhaltung und Erweiterung des Rundofens befasst. Das Projekt konnte nach zweij\u00e4hriger Bauzeit im Mai vergangenen Jahres seiner Bestimmung \u00fcbergeben werden. Weinige Zeit danach erhielt das Architekturb\u00fcro den Badischen Architekturpreis.<\/p>\n
Wussler rechtfertigte den enormen Aufwand mit dem Ergebnis, das sich dank der Sanierung und Erweiterung zum besonderen Merkmal des Stadtbildes entwickelt habe. Es sei darum gegangen, die vorhandene Substanz des Ofens zu erhalten und durch ein Treppenhaus dem Besucher zu erschlie\u00dfen. Das alte Geb\u00e4ude und der neue Anbau sollten sich deutlich voneinander unterscheiden und zugleich nicht wie Fremdk\u00f6rper einander gegen\u00fcberstehen.<\/p>\n
Die Verbindung der beiden Bauteile wurde beispielsweise durch die Einf\u00e4rbung des Sichtbetons hergestellt. Um dem Industriecharakter gerecht zu werden, hat man in herk\u00f6mmlicher Weise eine Bretterschalung verwendet, die in der Oberfl\u00e4che rudiment\u00e4re Spuren hinterlasse. Ferner hat man auf eine Beschichtung des Bodens etwa mit einem Estrich verzichtet.<\/p>\n
Denkmalerhaltung mit Kompromissen<\/h3>\n
Das Prinzip das Alte zu erhalten wurde respektiert, ohne auf erforderliche Kompromisse zu verzichten. So musste beispielsweise das Dach geringf\u00fcgig angehoben werden. Die vorhandenen Au\u00dfenmauern waren nicht geeignet die Last des neuen Daches zu tragen. Deshalb wurden von unten bis oben den Au\u00dfenw\u00e4nden Stahlbeton-Pfeiler vorgelagert, welche das Dachgewicht \u00fcbernehmen. Nicht zu erhalten waren die bisherigen Zwischendecken mit Holzbalken. Sie wurden durch Stahlbetondecken ersetzt, die bei den heutigen Veranstaltungen dem Besucherverkehr gerecht werden.<\/p>\n
Dem Klimaschutz habe man mit einem zweischaligen Anbau Rechnung getragen, bei dem zwischen der \u00e4u\u00dferen und inneren Wand eine handbreitstarke W\u00e4rmed\u00e4mmung eingef\u00fcgt wurde. Die nach der Stadt hin gro\u00dffl\u00e4chig verglaste Fassade habe man mit Sonnenschutzglas versehen, die im Sommer einer Erhitzung des Innenraums entgegenwirke.<\/p>\n
Sehr aufw\u00e4ndig sei in der ersten Bauphase das notwendige Abfangen der Au\u00dfenmauern gewesen. Die Corona-Pandemie habe einen nicht vorherseh baren Kostendruck mit sich gebracht, dem jedoch standgehalten werden konnte. Die Handwerker h\u00e4tten im Wissen um das einmalige Objekt immer mitgezogen, lobte der Architekt r\u00fcckblickend die beteiligten Firmen. Sie kamen \u00fcberwiegend aus der Region. Das Objekt habe \u201eSpa\u00df gemacht\u201c res\u00fcmierte der Erstverantwortliche f\u00fcr Bauplanung und Bauaufsicht.<\/p>\n
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Der Rundofen war eines der Vorzeigeprojekte beim diesj\u00e4hrigen \u201eTag der Architektur\u201c. Architekt Stephan Wussler hat das Industriedenkmal erl\u00e4utert.<\/p>\n","protected":false},"author":16,"featured_media":119989,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[193],"tags":[732],"institution":[],"coauthors":[1953],"aioseo_notices":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/120038"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/16"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=120038"}],"version-history":[{"count":1,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/120038\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":120040,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/120038\/revisions\/120040"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/119989"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=120038"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=120038"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=120038"},{"taxonomy":"institution","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/institution?post=120038"},{"taxonomy":"author","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.schwarzwaelder-post.de\/wp-json\/wp\/v2\/coauthors?post=120038"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}