Mit der tradi\u00adtionellen Oberd\u00f6rfler Narrensuppe, der Pr\u00e4mierung der Umzugsgruppen und mit der Verbrennung der Hexe ging am Fasentdienstag die Fasent 2017 zu Ende.<\/strong><\/p>\n

Seit 1963 verw\u00f6hnen die Oberd\u00f6rfler die Narren mit einer kr\u00e4ftigen Suppe. Die Familien Echle, Duffner, Braun, Lehmann und Schwendemann sind es, die auch heute noch diese Tradition aufrecht erhalten. Kurt Schwendemann ist ein echter Oberd\u00f6rfler und seit \u00fcber 50 Jahren mit dabei. Aber auch viele der anderen Akteure halten die Tradition schon seit Jahrzehnten lebendig. \u00bbFr\u00fcher gab es eine echte H\u00fchnersuppe\u00ab, erinnert sich Kurt Schwendemann. Heute bereitet \u00bbChefkoch\u00ab Albert Lehmann die Fleischbr\u00fche vor. \u00bbMit ordentlich guten Zutaten\u00ab, wie der betont. Am Vortag wird das Rindfleisch gekocht, mit Kr\u00e4utern gew\u00fcrzt und mit viel Gem\u00fcse und noch mehr Eiern gebunden. Als Einlage gibt es dazu Wienerle \u2013 600 St\u00fcck servieren die Oberd\u00f6rfler den Narren.<\/p>\n

Ausgegeben wird die Narrensuppe dann in der Garage der Familie Braun in der Ortsmitte. Dorthin ist die Oberd\u00f6rfler Suppenk\u00fcche umgezogen, seit es am Fasentsamstag hier die n\u00e4rrische Fressgass gibt. Eine Zeitlang wurde die Oberd\u00f6fler Narrensuppe auch im Rathaus serviert. Gleich nebenan, auf dem Platz vor der B\u00e4ren-Apotheke, steht das Zelt der Oberd\u00f6rfler, das von den f\u00fcnf Familien am Fasentsamstag und dann nochmals am Dienstag zum Abschluss der Narrenfeiertage ge\u00f6ffnet wird.<\/p>\n

Die Aktion der Oberd\u00f6rfler startet bereits am Samstag vor der Fasent. Dann werden bei den Landwirten Eier und Schnaps gesammelt. Die Tour geht vom Eier-Zapf in Fu\u00dfbach bis nach Haslach, Biberach,\u00a0 Prinzbach, in den Emmersbach und bis in den Entersbach. \u00bb\u00dcberall bekommen wir gro\u00dfe Unterst\u00fctzung\u00ab, freut sich Marita Echle.<\/p>\n

Und nat\u00fcrlich freuen sich die Biberacher \u00fcber diesen Narrenschmaus. Schon am Dienstagmittag um 12 Uhr kommen die Nachbarn zur Suppenk\u00fcche und holen sich hier gleich Topfweise die herzhafte Suppe samt Wienerle ab. Nachmittags, nach dem Umzug, stehen dann die Musiker und Narren an der Garage Schlange. Auf dem Tisch steht ein sch\u00f6nes, h\u00f6lzernes K\u00e4ssle, in das jeder Kunde einen freiwilligen Obolus werfen kann. \u00bbDie Aktion ist ein Geben und ein Nehmen\u00ab, betont Albert Lehmann. Das Holzk\u00e4ssle wurde \u00fcbrigens von Alfons B\u00fcdel, dem Vater des heutigen Oberzunftmeisters, gestaltet. Viele Jahre war Alfons B\u00fcdel einer der Hauptakteure bei den Oberd\u00f6rflern.<\/p>\n

Platz 1 f\u00fcr die N\u00e4rrische Familie und die Prinz\u00adbacher<\/h3>\n

Trotz des regnerischen und windigen Wetters zog am Fa\u00adsentdienstag nochmals eine gro\u00dfe Schar Narren durchs Dorf zum Zelt der Oberd\u00f6rfler, wo die Fasent in die Schlussrunde ging. Ein letzter gro\u00dfer Akt ist dabei die Pr\u00e4mierung der Umzugsteilnehmer. Bei den Fu\u00dfgruppen wurde die N\u00e4rrische Familie auf den 1. Platz gew\u00e4hlt. Dahinter folgten die Camanieras, die URP und die Biberacher Jungs. Bei den Wagenbauern durften sich die lustigen Prinzbacher Wagenbauer \u00fcber Platz 1 freuen. Auf Platz 2 folgten die Schwarzwald-Neger, dahinter die Schlingel und die Rebeck-Hocker. Auf die finanzielle Unterst\u00fctzung durch die Narrenzunft Biberach hat die Platzierung \u00fcbrigens keinen Einfluss. \u00bbAlle haben ihren Aufwand, alle werden gleich behandelt\u00ab, betont Oberzunftmeister Helmut B\u00fcdel.<\/p>\n

2018 steht ein Jubil\u00e4um bevor<\/h3>\n

\u00bbEine wahnsinnige Fasent 2017 liegt hinter uns\u00ab, rief Oberzunftmeister B\u00fcdel den versammelten Narren zu: \u00bbDie Biberacher waren Weltklasse im Kinzigtal\u00ab. Er dankte allen Umzugsteilnehmern, den Festbetreibern, aber auch allen, die einfach mit dabei waren, und die Kampagne damit zum Erfolg gemacht haben. Derweil ist der Blick der Biberacher schon auf das Jahr 2018 gerichtet. Dann kann die Narrenzunft Biberach ihr 70-j\u00e4hriges Bestehen feiern.
\nAm Abend ging die Fasent mit viel Wehklagen der Reiherhexen zu Ende. Beim Narrenbrunnen loderte das Feuer, in dem auch der Narr in Rauch aufging. Oberhexe Andreas K\u00e4mmerer verlas die Narrenleier: \u00bbLit die Spa\u00df versteht!\u00ab \u00bbN\u00e4chstes Jahr wieder\u00ab, antworteten die Versammelten im Chor. \u00bbAm Fa\u00adsentsamstag ein tolles Fest!\u00ab \u00bbN\u00e4chstes Jahr wieder!\u00ab Aber auch was \u00bbnix f\u00fcr uns\u00ab ist wurde beschworen, ehe ein letztes \u00bbNarri! Narro\u00ab erschallte.<\/p>\n\t\t

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