Glaube, Gemeinschaft und gelebte Tradition prägten das Fronleichnamsfest. Christus soll durch unser Tun sichtbar werden.






Seit einigen Jahren feiert die katholische Pfarrgemeinde Nordrach Fronleichnam am Sonntag nach dem offiziellen Festtag. Auch dieses Jahr nahmen traditionsgemäß die Trachtenkapelle, der Chor der Klänge, die Feuerwehr, die Trachtengruppe sowie die Erstkommunionkinder an der Feier teil.
Das Fronleichnamsfest blickt auf eine fast 800-jährige Geschichte zurück. Es wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich begangen und im Jahr 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben.
Bis vor wenigen Jahren war es in Nordrach ein schöner Brauch, dass die Anwohner entlang der Prozessionsstrecke ihre Häuser mit „Fahnen und Bischele“ schmückten. Ober- und unterhalb der Pfarrkirche errichteten jeweils zwei Familien, unterstützt von Freunden und Nachbarn, blumengeschmückte Altäre. Diese Tradition musste leider vor einigen Jahren aufgegeben werden. Ein Stück weit wurde sie jedoch durch einen liebevoll gestalteten Blumenteppich im Bürgerpark bewahrt, wo das Gemeindeteam einen kleinen Altar errichtet hatte.
Pfarrer Bonaventura Gerner und Pastoralreferentin Julia Schätzle zogen begleitet von der Trachtenkapelle in die Kirche ein. Drei Böllerschüsse hallten durchs Tal. In seiner Predigt erläuterte Pfarrer Gerner Sinn und Inhalt von Fronleichnam und forderte die Gläubigen auf, „als lebende Hostien hinauszugehen und Christus sichtbar zu machen durch unser Tun“.
Nach dem Gottesdienst trugen die Gläubigen das Allerheiligste in der Monstranz, getragen von Pfarrer Gerner, in einer feierlichen Prozession zum Bürgerpark. Dort folgten Gebete und Fürbitten, vorgetragen von den Erstkommunionkindern. Mit dem feierlichen „Te Deum“ in der Pfarrkirche fand der Gottesdienst seinen Abschluss.