Mit ihrer „35 Tage – 35 Orte“-Tour bereist Ann-Margret Amui-Vedel den Wahlkreis, um die Anliegen der Menschen kennenzulernen.
In Nordrach sprach sie mit Kommunalpolitikern, Unternehmern und Landwirten über Fachkräftemangel, Bürokratie und Klimaschutz, bevor sie beim Stammtisch der Grünen Liste Zell über die Energiewende diskutierte.
Gespräche über ungenutzte Potenziale
In Nordrach ließ sie sich von Bürgermeister-Stellvertreter Günter Eble über die laufenden Maßnahmen informieren. Sie führte Gespräche mit den Unternehmern Manuel Echtle und Egbert Laifer. Beim Ortsspaziergang wurde sie von Landwirten auf die drängenden Fragen der Offenhaltung und der Bürokratie in der Biolandwirtschaft angesprochen. Beim Stammtisch der Grünen Liste Zell ging es um die noch ungenutzten Potenziale der Kommunen bei der Unterstützung der Energiewende.
Herausforderungen in Nordrach
Bürgermeister-Stellvertreter Eble verwies auf die Erfolge der Gemeinde Nordrach: Dank der Erschließung neuer Baugebiete gebe es genug Zuzüge, um die Bevölkerungszahl stabil zu halten. Attraktive Tourismus-Konzepte bringen Besucher ins Tal, und mutige Investitionsentscheidungen machen das Leben in Nordrach attraktiv, wie zum Beispiel die Modernisierung des Schwimmbads. Allerdings steht auch Nordrach vor großen Herausforderungen: Der Fachkräftemangel behindere die lokale Wirtschaft, Sanierungsmaßnahmen von Liegenschaften der Gemeinde belasteten den Haushalt, und das Thema „Grundsteuer“ werde in nächster Zeit zu großer Unzufriedenheit führen.
Vertreterin des ländlichen Raums
Ann-Margret Amui-Vedel zeigte sich beeindruckt von der Bereitschaft der Gemeinde, bei der Bereitstellung von Wohnungen neue Wege zu gehen. Sie betonte, dass sie sich als Vertreterin des ländlichen Raums im Bundestag verstehe und daher immer ein offenes Ohr für Probleme von kleineren Gemeinden wie Nordrach habe.
In den Gesprächen mit Manuel Echtle und Egbert Laifer zeigte sich, dass in Nordrach mutige Entscheidungen auch bei privaten Unternehmen zu positiven Ergebnissen führen. Beide schilderten den Erfolgsweg ihrer sehr unterschiedlichen Unternehmen: Sägewerk und Pralinenmanufaktur.
Waldwirtschaft im Schwarzwald
Beim Sägewerk Echtle standen Fragen des Klimaschutzes und der Waldbewirtschaftung im Mittelpunkt. Bei der Frage, ob die Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald sinnvoll sei, blieb es zwar bei unterschiedlichen Auffassungen; einig waren sich Manuel Echtle und Ann-Margret Amui-Vedel jedoch darin, dass die Zukunft der Waldwirtschaft im Schwarzwald eng mit der Förderung des Holzbaus verknüpft sein wird. Ebenso einig war man sich darin, dass der Klimaschutz eine der dringendsten Aufgaben der nächsten Bundesregierung sein müsse.
Egbert Laifers Erfolgsgeschichte als „Rückkehrer zu seinen Wurzeln“ bestärkte Ann-Margret Amui-Vedel in ihrer Auffassung, dass der ländliche Raum durch seine hohe Lebensqualität eine gute Zukunft haben könne. Wichtig sei es, innovativen Ansätzen Raum zu geben.
Konkrete Beschwerden aus der Landwirtschaft
In allen 35 Orten ihrer Tour trifft sich Ann-Margret Amui-Vedel mit interessierten Bürgern beim sogenannten „Ortsspaziergang“ – so auch in Nordrach. Dabei entstand ein Dialog mit Landwirten, die sie auf die Probleme der Offenhaltung der Landschaft und der überbordenden Bürokratie in der Biolandwirtschaft ansprachen. Das besonders in engen Schwarzwaldtälern drängende Problem der Offenhaltung werde bei den Behörden nicht richtig wahrgenommen. Daher nahm Frau Amui-Vedel das Angebot gerne an, sich das Problem einmal im Frühling und Sommer selbst anzusehen. Auch nahm sie die konkreten Beschwerden über die den Biolandwirten auferlegten bürokratischen Lasten mit. Mit ihrem beruflichen Hintergrund als Biologin und Umweltbeauftragte der Stadt Kehl werde sie sich im Bundestag bevorzugt mit diesen Themen beschäftigen. Sie war dankbar für die konkreten Punkte und vor allem dafür, dass sich eine sachliche und faire Diskussion darüber führen ließ, auch wenn man sich nicht in allen Fragen einig war.
Diskussion am Stammtisch
Den Besuchstag beendete der Stammtisch der Grünen Liste Zell (GLZ). Die Mitglieder der Liste zeigten sich beeindruckt von der Fachkompetenz der Kandidatin, insbesondere in Fragen der Umwelt- und Energiepolitik. Die Teilnehmer diskutierten, wie auf kommunaler Ebene die Energiewende befördert werden könne. „Die Potenziale von Gemeinden werden häufig noch nicht ausgeschöpft“, so Amui-Vedel – eine Einschätzung, die nach Auffassung der GLZ auch in Zell voll und ganz zutrifft.
Weitere Termine in der Nähe
Ann-Margret Amui-Vedel setzt ihre Wahlkreistour fort. Sie kommt am Freitag, 31. Januar nach Biberach. Der Spazier-gang durch den Ort beginnt um 16.30 Uhr am Rathaus. Am Dienstag, 18. Februar besucht sie um 16.30 Uhr Zell, am Donnerstag, 20. Februar um 16.30 Uhr Oberharmersbach. Aktuelle Änderungen sind unter amui-vedel.de/tour abrufbar.