Am 16. Juli 2002 gründeten 13 Frauen und Männer sowie die Gemeinde Nordrach im Leseraum der Hansjakob-Halle die »Nordracher Solarstrom GbR«. Die Gesellschaft ließ danach auf dem Dach der Hansjakob-Halle eine große Photovoltaik-Anlage errichten.
Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Gründungsmitglieder der »Nordracher Solarstrom GbR«, um das 20-jährige Bestehen der Gesellschaft zu feiern. Zunächst gedachten sie der drei verstorbenen Mitglieder Hans-Georg Kluckert, Wilhelm Oberle und Rolf Oswald.
Der damalige Bürgermeister Herbert Vollmer hatte mit dem Gemeinderat vereinbart, das Dach der Hansjakob-Halle für eine Bürger-Photovoltaik-Anlage zur Verfügung zu stellen. Nach öffentlicher Ausschreibung erklärten sich 13 Frauen und Männer bereit, zusammen mit der Gemeinde Nordrach die Gesellschaft zu gründen.
Die Firma Kopf & Sohn in Steinach erhielt den Auftrag und errichtete innerhalb von vier Wochen die Photovoltaik-Anlage mit 378 Modulen, die eine Gesamtfläche von 355 qm bedecken und eine Gesamtleistung von 45,36 kW/p erbringen. Die Herstellungskosten in Höhe von 256.000 Euro lagen vor zwanzig Jahren um ein Vielfaches über den heutigen. Die Einspeisevergütung war mit 48,1 c/kWh entsprechend höher.
Die Nordracher Photovoltaik-Anlage war damals eine der größten im Kinzigtal. Sie produzierte in den 20 Jahren insgesamt rund 800.000 kW/h Strom und hat die Prognose um ca. 10 Prozent übertroffen.
Die Gesellschafter hatten deshalb allen Grund zur Freude und zum Feiern. Nicht nur, weil die Anlage auch einen Überschuss erzielen konnte. Viel wichtiger war für die Gesellschafter die ökologische Bilanz, denn bis zu 560 Tonnen CO2-Ausstoß konnten bislang durch diese umweltfreundliche Stromerzeugung vermieden werden.
Sie gründeten die »Nordracher Solarstrom GbR« am 16. Juli 2002: Klaus Boschert, Josef Bruder, Martin und Elisabeth Kienzler, Hans-Georg und Dorothea Kluckert, Wilhelm Oberle, Rolf Oswald, Herbert und Stefanie Vollmer, Oliver Vollmer, Beate Volz, Erich Volz, Rudolf Volz und die Gemeinde Nordrach.