»Dafür, dass die ersten beiden Wochen des diesjährigen Osterwegs quasi komplett verregnet waren, sind wir mit der Besucherzahl von schätzungsweise erneut 5.000 sehr zufrieden«, freuen sich Barbara Kamm-Essig als Leiterin des Nordracher Tourismusbüros und Michaela Neuberger als Projektleiterin.
Vom 27. März bis 24. April sorgten 15 Rätselstationen mit über 100 Holzfiguren sowie 300 Ostereiern für viel Spaß sowie für prächtige Anblicke. »Nicht nur die teils von weiter weg kommenden Besucher mit einer Anreisezeit von bis zu eineinhalb Stunden haben sich über das Bunte gefreut, sondern auch die Nordracher selbst«, unterstreichen Barbera Kamm-Essig und Michaela Neuberger.
Nordis grüne Fußstapfen wiesen den Weg hinauf zur Schule und den dahinterliegenden Erwin-Junker-Park, in dem Nordi und seine Freunde ihr Oster-Abenteuer erlebten. Was nur mochte es mit dem pinkfarbenen Osterei auf sich haben? Teilweise schmückten bunte Schmetterlinge die knospenden Rhododendron-Büsche und gepolsterte Sitzbänke luden dazu ein, die herrliche Aussicht auf die andere Talseite oder talauswärts zu genießen.
Immer wieder wehten die Klänge eines Glockenspiels den Hang entlang. Glockenspiel? Wer den Weg entlanggelaufen ist, der weiß, was es damit auf sich hatte. Dort, wo der Osterweg den Park verließ, wiesen weitere grüne Fußspuren vorsichtshalber die Richtung. Denn erstmals wurde auch das Areal des idyllischen Heilkräutergartens in den Wegverlauf einbezogen – nach Herzenslust können Kinder hier spielen.
Ei-ei-ei!
Und dann, auf dem kurzen Stück zurück durchs Dorf, eröffnete sich dem Osterweg-Besucher des Rätsels Lösung, auf dessen Spuren er sich von Anfang an befand: Aus dem so ganz besonderen pinkfarbenen Osterei ist doch nun tatsächlich etwas geschlüpft! Beziehungsweise: Nein, nicht etwas, sondern jemand! Und zwar jemand in pink: Der grüne Nordi, dessen Mama ebenfalls grün ist, hat eine pinke Schwester, weil der Papa pink mit ganz viel Erwachsenenlila ist!
Dass der kleine grüne Nordi überglücklich über seine kleine Schwester ist, zeigt sich an den Fußstapfen: Den kleinen grünen nämlich gesellten sich nun noch kleinere in pink hinzu und führten den Besucher so zur Schatztruhe vor der Nordracher Touristeninfo. Die sorgte für viel »Ahhh« und »Ohhh«, die letzten Meter legten die gespannten Kinder meist rennend zurück.
Sehr gerne von den Besuchern angenommen und viel gelobt wurden die vielen Picknickmöglichkeiten entlang des Weges. Denn dem Regenwetter schloss sich sonniges Prachtwetter an, das zum Rasten auf den vielen aufgestellten Bänken oder auch direkt im warmen, duftenden Gras einlud. Diese Möglichkeit wurde häufig auch im nun zugänglichen neuen Bürgerpark mit seinem großen »Nordi-Spielplatz« genutzt.
So scheint es kein Wunder, dass beispielsweise zwei Familien ihren Urlaub extra wegen des Nordi-Weges in Nordrach verbrachten. »Auch umliegende Gastgeber aus dem Hochschwarzwald verweisen ihre Gäste auf unseren Nordi-Weg«, wissen die beiden Tourismusfrauen, »aber abgesehen davon hat der inzwischen seine Stammkunden, egal ob zu Ostern oder zu Weihnachten.«
2.048 Lösungszettel
»Wir danken nochmals allen Sponsoren und Helfern«, unterstreichen sie, »andernfalls hätten wir den Weg auch diesmal nicht umsetzen können.« Zudem fand diesmal an zwei Wochenenden eine Bewirtung statt – einmal durch den Chor der Klänge und einmal durch die Trachtengruppe. Den Bewirtungswagen stellte die Familie Spitzmüller zur Verfügung.
An diesem erfreut sich nicht nur die Hauptzielgruppe der Drei- bis Siebenjährigen, sondern auch deren größere Geschwister sowie die sie begleitenden Erwachsenen. »Wir sind zwar von weiter weg, aber wir kommen trotzdem jedes Mal, weil – Ihr macht das immer so schön!«, sagt eine zweifache Mutter.
Sie strahlt nicht weniger als ihre beiden kleinen Mädchen: Seit der Nordi-Weg vor zwei Jahren an jeweils Weihnachten und Ostern ins Leben gerufen wurde, wird er von der Familie besucht. Und diesmal ist es so weit: Jedes der Kinder darf sich einen Plüsch-Nordi in der Touristeninfo kaufen. Denn bislang hatten die beiden beim Preisausschreiben kein Glück – im Gegensatz zu Ida (8 Jahre) aus Bühl, Jakob (5) aus Gaggenau und Miko (3) aus Ottenhöfen: Die drei wurden aus 2.048 eingeworfenen Lösungsabschnitten des österlichen Rätselweges gezogen und haben sich inzwischen über ihren per Postsendung zugegangenen Gewinn freuen können: einen Nordi zum Kuscheln.