Auch fünf Jahre nach seiner Pensionierung ist Schulamtsdirektor a. D. Bernd Antes noch in vielfältiger Weise dem Schulwesen im Allgemeinen und dem Bildungszentrum Ritter von Buß im Besonderen verbunden. Er engagiert sich in der Lehrerfortbildung, gehört der Jury beim Bildsteinwettbewerb an und ist Vorsitzender des Förderkreises des Bildungszentrums Ritter von Buß. Am Montag konnte der engagierte und vitale Ruheständler seinen 70. Geburtstag feiern.
Auch sein Ehrentag war geprägt von seinem ehrenamtlichen Engagement. Bernd Antes ist Jury-Mitglied beim bundesweit größten Schulwettbewerb »Starke Schule«, der alle zwei Jahre von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung ausgelobt wird. Dabei geht es um die individuelle Förderung der Schüler sowie deren Vorbereitung auf Berufsausbildung oder Studium. 600 Schulen, aufgeteilt in vier Länderregionen, haben am Wettbewerb teilgenommen. Bernd Antes hatte mit seinen Jury-Kollegen die Aufgabe, aus 80 Schulen zehn preiswürdige auszuwählen, von denen wiederum fünf, unter anderem in Berlin, persönlich zu besuchen. Am Montag fand im Neuen Schloss in Stuttgart die Preisverleihung an die Landessieger durch Kultusministerin Susanne Eisenmann statt. Glückwünsche durfte bei diesem Festakt auch Jurymitglied Bernd Antes zu seinem runden Geburtstag entgegennehmen.
Bei der Preisverleihung war übrigens auch sein Sohn Felix Antes dabei, der als Lehrer an der Grimmelshausen-Schule in Renchen unterrichtet und die es bei diesem Landesentscheid unter die »Top 10« geschafft hatte. Im Familienkreis setzte die Familie Antes am Montag die Geburtstagsfeier fort, ebenfalls in der Landeshauptstadt. Ihr zweiter Sohn Gabriel Antes arbeitet bei Daimler und lebt mit seiner Familie in Stuttgart, zu der seit drei Monaten mit Töchterchen Cora der jüngste Spross der Familie gehört.
Die Wiege des Jubilars stand am 6. Februar 1947 im Waibstadt bei Heidelberg, ab 1950 lebte er in Leipferdingen (Baar), wo er auch die Grundschule besuchte. Ab 1957 war Bernd Antes im kath. Internat Konradihaus und am Suso-Gymnasium in Konstanz, wo er 1966 mit dem Abitur seine Schulzeit beendete. Nach der Bundeswehrzeit studierte Antes von 1968 bis 1971 an der PH in Freiburg.
Familiäres Glück und große Dankbarkeit erfüllen Bernd Antes an seinem 70. Geburtstag. Beim Studium an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg legte er nicht nur den Grundstein für seine berufliche Karriere. Hier lernte er auch seine zukünftige Frau Elisabeth Sturm kennen, die ebenfalls das Lehramt studierte. Schon zwei Jahre nach dem erfolgreichen Studienabschluss läuteten für sie die Hochzeitsglocken.
Zunächst lebte die Familie Antes in Niederschopfheim. Bernd Antes unterrichtete an der Hauptschule in Friesenheim, wo er auch einige Jahre Gemeinderat, aktiver Fußballer und Trainer war. Die nächste berufliche Station war die Hauptschule in Ohlsbach, ehe Bernd Antes im Jahr 1985 Konrektor in Zell wurde und drei Jahre später in der Nachfolge von Franz Elischberger als Rektor die Verantwortung für das Bildungszentrum Ritter von Buß übernahm. Ab 1995 war Bernd Antes Schulrat in Offenburg, wo er 2002 zum Schulamtsdirektor befördert wurde. In seine Zuständigkeit fielen die Grund-, Haupt- und Realschulen im Ortenaukreis.
Dass für Bernd Antes sein Beruf zur Berufung wurde, lässt sich auch daran ablesen, dass er viele Jahrzehnte der Lehrergewerkschaft angehörte und unter anderem Kreisvorsitzender sowie Mitglied im Bezirks- und Landesvorstand war. Außerdem war er Personalratsvertreter, u. a. Vorsitzender des Personalrats der Lehrer auf Kreisebene.
Im Sommer 2012 wurde das Lehrerehepaar Antes zeitgleich pensioniert. »Somit war die Arbeitsteilung auch für den Ruhestand klar geregelt«, stellt Bernd Antes mit einem Augenzwinkern fest – bügeln und kochen zählen wohl nicht zu seinen favorisierten Aufgaben. Lieber listet er als Hobbys aktives Tennisspielen und Lesen auf. Als Krimi-Kenner hat sich Bernd Antes bei Bücherlesungen längst einen Namen gemacht. Der TC Zell, der ZFV und der Historische Verein Zell haben in ihm ein eng verbundenes Vereinsmitglied. Beim Bildstein-Wettbewerb bewertet Bernd Antes als Jury-Mitglied geschichtliche Schülerarbeiten und bereichert mit seinem großen Wissensschatz regelmäßig die Preisverleihungen.
Seit 25 Jahren gehört Bernd Antes dem Lions-Club Kinzigtal an und engagiert sich hier im Förderprogramm »Lions Quest« Ortenaukreis weiter für die Lehrerausbildung. An der Seite von Bürgermeister a. D. Hans-Martin Moll leitet Antes seit eineinhalb Jahren den Förderkreis des Bildungszentrums Ritter von Buß. Der Einsatz trägt Früchte: bei der Mensa-Einweihung konnte ein Klavinova überreicht werden, demnächst kommt die Landesbühne Ettlingen zu einer Theaterführung nach Zell a. H. Auch Bernd Antes freut sich darauf – und auf noch viele aktive und ausgefüllte Jahre. Hierzu wünscht die Lokalzeitung »Schwarzwälder Post« Gesundheit, Glück und alles erdenklich Gute.