Am 11. Juli 1967 läuteten in Zell die Hochzeitsglocken für Albert Fautz und Annemarie Ketterer. Sie feiern nach fünfzig Jahren am Samstag, 15. Juli, um 11 Uhr ihr goldenes Ehejubiläum in der Zeller Wallfahrtskirche.
Albert Fautz, Jahrgang 1942, wuchs auf dem elterlichen Hof in den Schottenhöfen in Nordrach auf, als viertes und jüngstes Kind seiner Eltern Andreas und Theresia Fautz. Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er die landwirtschaftliche Schule, anschließend zwei Winter lang die landwirtschaftliche Winterschule. Danach war Albert Fautz zunächst im Zierreisighandel und als Holzmacher tätig, half aber stets auf dem elterlichen Hof mit.
Annemarie Ketterer, Jahrgang 1944, kam auf dem Konradenhof in Hofstetten zur Welt. Sie war das vierte von insgesamt zehn Kindern ihrer Eltern Josef und Genovefa Ketterer. Sie besuchte die Volksschule, dann die Koch- und Landwirtschaftsschule und half zuhause ihrer Mutter, die vielen Geschwister zu betreuen und den Hof zu versorgen.
In der Winterschule 1964/65 lernten sich Albert Fautz und Annemarie Ketterer kennen und schätzen und beide fanden miteinander ihr Glück für ein langes Leben. Am 17. Juli 1967 traute der damalige Nordracher Bürgermeister Wilhelm Benz das Paar standesamtlich und in der Zeller Stadtkirche fand die Hochzeitsmesse statt.
Seit ihrer Hochzeit wohnen Albert und Annemarie Fautz auf dem elterlichen Hof des Mannes in den Schottenhöfen, wo sie zunächst den Eltern bei der Bewirtschaftung des Hofes halfen, bis sie selbst im Jahre 1969 die Verantwortung übernahmen. Da der landwirtschaftliche Betrieb als alleinige Erwerbsquelle nicht ausreichte, arbeitete Albert Fautz seit 1972 bei der Zeller Warengenossenschaft als Milchfahrer. Zehn Jahre später machte er sich zusammen mit Josef Ketterer, dem Bruder seiner Ehefrau, selbständig. Sie sammelten die Milch von den Milchbauern im Kinzigtal, Elztal bis Furtwangen und Titisee-Neustadt ein.
Albert und Annemarie Fautz schenkten sich vier Kinder, Manfred, Antonia, Hans-Peter und Christian. Sie können sich inzwischen auch über elf Enkelkinder freuen. Der Sohn Manfred und seine Ehefrau Christine übernahmen im Jahre 2008 den elterlichen Hof und das Milchsammelgeschäft.
Albert und Annemarie Fautz hatten bereits in der Mitte der 70er Jahre im Obergeschoss ein »Libdig« ausgebaut, das sie nun bewohnen. Langeweile kommt aber bei den Rentnern nicht auf. Albert Fautz arbeitet weiterhin täglich im landwirtschaftlichen Betrieb seines Sohnes mit. Ehefrau Annemarie kümmert sich um den Haushalt, strickt Socken und Pullover und näht, was sie seit Kindheitstagen gern und häufig getan hat. Leider habe sie ihren Berufswunsch, Friseurin zu werden, nicht verwirklichen können, bedauert sie.
Seit 25 Jahren gönnt sich das Ehepaar Fautz auch einige Tage Urlaub im Jahr, meist ist Südtirol, die Meraner Gegend das Ziel, das sie im eigenen Fahrzeug ansteuern.
Die kirchliche Feier der Goldenen Hochzeit wird dieses Mal in der Zeller Wallfahrtskirche gefeiert, aber erst am auf den Hochzeitstag folgenden Samstag, 15. Juli um 11 Uhr, damit alle Verwandten auch Zeit haben, teilnehmen und gratulieren können. Die anschließende weltliche Feier findet im Familienkreis in einer Gaststätte statt.
Auch die »Schwarzwälder Post« gratuliert dem goldenen Brautpaar und wünscht ihm noch viele gemeinsame Jahre in guter Gesundheit und
Zufriedenheit.