Am Samstag ist der bekannte und engagierte Zeller Mitbürger Werner Lehmann im Alter von 82 Jahren verstorben. Über mehrere Jahrzehnte war er sowohl in der Stadtkapelle als auch im Tennisclub aktiv und gehörte in beiden Vereinen zu den Leistungsträgern.
Werner Lehmann hat am 19. März 1935 das Licht der Welt erblickt. Seine Wiege stand im Unterharmersbacher Gasthaus »Rössle«, das damals von seinen Großeltern bewirtschaftet wurde. Beim Besuch der Volksschule wohnte er bereits in Zell. Danach begann Werner eine Lehre als Former in der Zeller Keramik, zuerst in der Unteren, dann in der Oberen Fabrik. 1965 wechselte er zur Firma Prototyp, wo er 36 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung in der Produktion gearbeitet hat.
Die Freizeit von Werner Lehmann war immer mehr als ausgefüllt. Schon 1948 war er der Stadtkapelle beigetreten, spielte nacheinander Tenorhorn, Bariton, Trompete und bis zuletzt Posaune. Dazu kamen später noch die Auftritte mit den Zeller Musikanten. 60 Musikerjahre hat das Ehrenmitglied zusammengebracht.
Auch der Sport gehörte zu seinen Hobbys. 1960 trat Werner Lehmann dem Zeller Tennisclub bei und zählte auch hier zu den Urgesteinen des Vereins. In der Herrenmannschaft war er einer der Leistungsträger, als Platzwart leistete er unzählige ehrenamtliche Stunden. Auch Schwimmen und das Turmspringen in größeren Bädern gehörten in jüngeren Jahren zu seinen Leidenschaften. Im Winter war er zudem ein begeisterter Skifahrer.
Sein familiäres Glück fand Werner Lehmann in Elsa Hartmann aus Biberach. Im Jahr 1960 läuteten für sie die Hochzeitsglocken. Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder hervor. Mit ihnen trauern heute vier Enkelkinder um ihren Opa Werner.
Als Werner Lehmann im Jahre 2010 einen Schlaganfall erlitt, musste er seine Freizeitaktivitäten aufgeben. Ganz untätig wollte er aber nicht sein. Er kaufte sich ein Liegerad, mit dem er in der Stadt und auch in der näheren Umgebung unterwegs war. So werden ihn viele Zeller in guter Erinnerung behalten. Ein Jahr nach seinem Schlaganfall musste Werner Lehmann mit dem Tod seiner Frau Elsa den nächsten Schicksalsschlag hinnehmen.
Dennoch blieb Werner Lehmann immer lebensbejahend und lebensfroh. Im Jahr 2015 zog er in eine betreute Wohnung im St.-Gallus-Park, wo er gut versorgt seinen Lebensabend verbracht hat. Auch ein Krebsleiden hat er mit großer Geduld ertragen. An dessen Folgen ist Werner Lehmann am Samstag, begleitet von seinen Familienangehörigen, verstorben. Ihnen und allen Angehörigen gilt die herzliche Anteilnahme.