Am 21. November 1967 läuteten für August und Paula Haas, Eckle 4, die Hochzeitsglocken. Genau 50 Jahre später können sie am kommenden Dienstag in der Pfarrkirche St. Gallus in einem Dankgottesdienst die goldene Hochzeit feiern.
August Haas (Jahrgang 1937) wuchs auf dem elterlichen Hof auf dem Gorgisenberg auf. Nach dem Besuch der Volkschule und der landwirtschaftlichen Berufsschule bestimmte zunächst die Mitarbeit auf dem Hof seinen Alltag. Dann war August Haas sieben Jahre Lkw-Fahrer beim damaligen Fuhrunternehmen Adolf Kempf, arbeitete anschließend drei Jahre in der Hukla in Gengenbach und von 1970 bis zum Eintritt ins Rentenalter im Jahr 2000 in der Zeller Firma Prototyp .
Auch seine Ehefrau Paula, geborene Lehmann (Jahrgang 1949), hat bäuerliche Wurzeln. Sie stammt vom Uhlenbauernhof im Riersbach und ihr Leben war nach dem Besuch der Volksschule von der Arbeit auf dem Feld und im Stall sowie der Erziehung und Fürsorge der vier Kinder geprägt. Nachdem diese älter geworden waren, war Paula Haas 24 Jahre lang als Dorfhelferin im Einsatz, davon sieben Jahre im Renchtal.
Beiden Eheleuten, die sich auf einer Hochzeit kennen gelernt haben, war die Liebe zum Chorgesang in die Wiege gelegt worden. Seit 1956 gehört August Haas dem Gesangverein »Frohsinn« an, übte 40 Jahre lang die Funktion des Notenwarts aus und wurde für seine Verdienste und langjährige Treue zum Ehrenmitglied ernannt. Zudem verstärkt er mit seiner Stimme seit 47 Jahren auch den Kirchenchor, »angeworben« von seiner Ehefrau Paula, die seit 50 Jahren im Dienste der »Musica sacra« steht und Ehrenmitglied des Chors ist. 1973 wurde das Haus auf dem Eckle erworben, in dem das Jubelpaar nun den verdienten Ruhestand genießt und neben dem gemeinsamen Singen auch noch Zeit findet, beim »Sozialen Netzwerk« für die Mitbürger da zu sein.
Neben den vier Kindern, die mit zwei Enkeln anreisen, wird eine große Verwandtschaft zum Fest der goldenen Hochzeit gratulieren. Für die Sängerinnen und Sänger des »Frohsinn« und des Kirchenchores wird es eine Ehrensache sein, am Dienstag um 10.30 Uhr den Dankgottesdienst mitzugestalten und anschließend bei der weltlichen Feier im »Bären – Zur Stube« ein Ständchen darzubringen. Auch die Bevölkerung ist herzlich dazu eingeladen, den Tag mitzufeiern.